Woher Vollholz

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Wieso sollte man sich veralbert vorkommen. Es gab Lösungen die darauf hinausliefen das meeine Vorstellung so nicht umsetzbar sei und andere die für mich handwerklich nicht umsetzbar sind oder von einem Tischler gemacht werden müssten (was zu teuer wär). Mein altes Steckbett ist aus dem teuersten Leimholz das es in unseren Baumärkten hier gibt und musst teilweise mit Latten verstärkt werden. Das ganze Konstrukt wiegt knappe 200 Kilo und ist einfach zu sperrig. Wenn ich eine alternative finde die für mich passt ist das doch wohl ok. Anderes Thema : Die Kanten sind klar ein optische Problem. Da aber alle meine Sache in Palisander gehalten sind, hoffe ich das diese nicht mehr so auffallen.
 
Wenn Du Dein neues Konstrukt aus Tischlerplatte so baust , wie das alte, wird es ähnlich wiegen und die gleichen Krankheiten haben. 200 kg ! Gewicht und musste verstärkt werden, bedeutet, viel zu viel Holz an den falschen Stellen. Ich bin demnächst in WF im Museum und mach mal ein Foto vom Fund in Remlingen? Oder war´s vom Warberg?. Dann stelle ich das hier mal ein. Ist allerdings ein Totenbett, ich würde da dann nicht drauf schlafen wollen :)
 
Wieso sollte man sich veralbert vorkommen.
Vermutlich weil die Anfrage im Living-History- und Reenactmentbereich steht und als Anfrage der Begriff "Woher Vollholz" lautet. ;) Nimm als Beispiel die Frage "Woher bekomme ich Milch?" und nach 14 Tips und Ratschlägen plötzlich die Antwort "Ach ich trinke den Kaffee lieber schwarz, ist billiger". :D Soweit meine Kenntnisse sind, wurden kreuzweise bzw. verleimte Platten/Bretter (Brettschichtholz) erst im ab dem 17. Jhd. hergestellt. Beschreibe doch das Problem des "nicht umsetzbar" genauer. Vielleicht findet sich doch noch eine Vollholzlösung.
 
Wenn ich mal kurz was einwerfen darf, ich würd mal bei Bauern anfrgen wegen Holz. Ich hab dieses Jahr Kirsche und Birne für fast nix bekommen. Gut die nehmen des gern zum verfeuern aber wenn man Ihnen sagt wofür man es braucht, bekommt man sowas auch mal geschenkt. zumindest ging es mir so. Hab es dann von nem Schreiner in Bretter sägen lassen und nun trocknets im Keller
 
also,mal ganz ehrlich...mir klappen sich grad etwas die fussnägel hoch,bei manchen meinungen und ratschlägen. selbst,bin ich ja auch nicht perfekt,aber... obstgehölze im keller trocknen lassen(oder anderes frisches holz)dauert ne ganze weile...eher ungeeignet. palisander....wirds jetzt exotisch??? tischlerplatte....würde ich absolut abraten!! es gab auch vor dem 17.jahrhundert verleimte platten.meines wissens nach,schon im alten ägypten.auch bei einigen schildfunden,fand man schichtverleimte platten,soweit ich es in erinnerung habe. funierholzstreifen aufbügeln.....das will ich gern mal sehen!!!entfernt sich,meines erachtens,sehr weit vom eigentlichen thema!wenn,dann leimt man soetwas! und leute....man spricht nicht vom "sägen",man schneidet holz!!! sorry,sollte das etwas böse verstanden werden,aber ich musste mal einiges los werden. fakt ist auch,wer was richtiges bauen will,sollte nicht am material sparen!!! (auch,wenn ich es selbst manchmal mache,aber ich kann mir selbst helfen) da auch keine guten ratschläge mehr kommen(auch nicht mehr von mir),kann man es wohl als beendet erachten und dem verfasser nur noch GUTES GELINGEN wünschen!!! :laola01
 
man spricht nicht vom "sägen",man schneidet holz!!!
da muss ich etwas widersprechen. auch wenn es vllt regional unterschiedlich ist, aber bei uns sagt man "sägen" bei liniearen (Handsäge/Stichsäge/etc.) und "schneiden" bei radialen (Kreissäge) Arbeiten. was deine meinung im ganzen angeht, ist mein standpunkt in den vorherigen post deutlich :D klar bekommt hier jeder tischler das kalte grausen, aber wer nich vom fach ist, arbeitet nunmal nach seinem können und ermessen. ich denk mal wir sollten uns einfach mal überraschen lassen ;)
 
Umleimer /Furnierstreifen aufbügeln ist nix anderes als ein mit Heißleim beschichtetes dünnes !!!!! Furnier mit einem auf 60° eingestellten Bügeleisen als Leimpresse auf zu leimen. "Sperrholz", also kreuzweise verleimtes Holz ist für römische und andere Schilde nachgewiesen. Bretter an den Längsseiten zusammen zu leimen, ist nun auch nicht sooooo die schwarze Kunst. Leisten oben, Leisten unten (wie ein Führungsschlitz ). Am einen Ende zu, Brett rein, leim Drauf , brett rein Leim drauf, Leisten oben verbinden, mit Keilen Druck auf die Bretter, abbbinden lassen, fertig. Hält genausogut wie eine Planke aus Vollholz gleicher Dicke und Breite. Also genauso, wie das Zeug aus dem Baumarkt, so man es aus frischen Nadelholzbrettern fertigt. Und das ist das Problem bei diesem Geschäft. Und die exakt passenden Flächen. Tischlerplatte ist auch meist nix anderes als furniertes, stabverleimtes Nadelholz, mit dickerem Furnier oder 2-3 Lagen kreuzweise furniert. Das Problem bei Betten ist nicht der senkrechte Druck eines wie immer gearteten Lattenrosts, sondern der Seitendruck/(Zug). 30x30 Esche trägt bei leichter Biegung sicher das Gewicht von 5 kg, 60x 30 20 kg, 120x 30 80kg last in der Mitte senkrecht, aber 120x 30 eben nur 20 kg quer.
 
Post 19 Zitat Timm: "Gibts noch jemanden, der sich in Anbetracht der Rubrik, sowie von 14 Einträgen mit Tips und Tricks veralbert vorkommt? "
Ich dachte eigentlich damit war alles gesagt zu Thema
Wir sind hier im Bereich Living History und Reenactment und hier hat meines Erachtens eine Diskussion über Tischlerplatte, Umleimer und Bügeln nichts verloren. :kopfhau [align=left]@Torian wenn du ein einigemaßen korrektes Bett bauen willst nimm nicht Tischlerplatte, Sperrholz oder Baumarktleimholzplatten egal was der moderne Tischler dir rät der geht von seinem täglichem Brot aus nicht von unserem Spezialgebiet. Wie dein Bett nachher aussieht solltest du vielleicht auch noch mal schauen, ob du Belege für einen Betttyp findest oder nur für die Verbindungen.
[/align]
 
Wobei noch zu bedenken wäre: Ein belegtes Bett ist ein erprobtes Bett !!!!! Wie bei der Kleidung so auch bei Alltagsgegenständen, was nachweislich vielfach in Gebrauch war, kann so falsch nicht sein, was sich "Reenactor" shops ausgedacht haben, ist zu mindest oft Phantasie wenn nicht sogar Fantasy !!!!!
 
@wilfried: wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du drückhölzer als führungsschiene vorschlagen um die bretter gerade zueinander auszurichteten? dabei empfielt es sich, diese vorher mit breitem klebeband (kein malerband, sondern kunstoff [tesa]) zu bekleben, damit sie nicht am verleimten brett mit anleimen. ich finde es erstaunlich wie ein einfaches thema, wie ein brett verleimen, hier zu diskussionen führt. dabei sollte es bei der anzahl der tischler/schreiner hier im forum eigentlich nicht das problem geben. um einiges zu erläutern, eine tischlerplatte besteht meist aus fichte/kiefer, wobei die leichten meist fichte sind, darauf eine dekorschicht aus furnier. und ich würde nie ein bett aus fichte bauen wollen (zu drückempfindlich und allgemein zu weich) kiefer bietet ab einer gewissen dicke auch genug stabilität. somit ist ein verleimtes brett aus kiefer doch ok. ich frag mich seit beginn dieses themas wie das bett auf 200kg kommt. aber wie schon öfters erwähnt wurde gibt es genug beispiele für betten hier im forum, mit und ohne "lattenrost". da sollte doch ein passendes dabei sein. wäre es möglich mal bilder zu sehen, die problematik des reißens an den leimstellen zu sehen?
 
Das Problem, Ankhtus, ist hierbei eben, das ganz viele Leute "middelalterlich" denken und bei Werkzeug und Ausrüstung eben das Rad neu erfinden. Selbst das habe ich schon mal gesehen ;-). Einfach nach passenden Funden suchen, sich abbildungen ansehen, -viele-, und dann nachbauen ist ja zu einfach. Oder überlieferte Techniken anwenden. Die einfachsten der überlieferten Techniken sind zwar nicht belegt, aber sehr viele stammen noch aus der Steinzeit.
 
naja ich halt es da etwas lockerer, solange das ergebnis A ist, kann die fertigung ruhig modern sein. warum ein brett von hand aushobeln, wenn man es auch durch nen dickenhobel schieben kann, solange man danach keine hobelschläge sieht ;) richtig A sieht es eh erst nach ein paar jahren aus. :D
 
Auch ein Bett im Mittelalter war mal neu ;-). Bei Betten ist ja nicht die Fertigung, sondern das Material das Problem. Es gab nun mal in weiten Teilen Europas nicht so viele Fichten , und somit waren ganz viele Möbel genau wie heute nicht aus Nadelholz , sondern Buche Eiche Linde8 für unbelastete Platten/ Schnitzwerk) Hier ist die Frage nach Vollholz, weil eben Baumarktholz "ausreißt". Wie auch immer dieses Bett, das da gebaut wurde, wird, aussieht ....... so http://bosau.net/joomla/anleitungentipps/hausrat/131-wikinger-steck-bett.html sieht es bestimmt nicht aus. Auch eine Leiste an der Seitlichen Wange mit Rollrost wird es sicher nicht haben. Und das kaum ein Mensch damals mit nem Riesenbett durch die Gegend zog ....
 
wenn man das bett auf 900 kürzt in der breite wiegt es aus kiefer keine 200kg. buche scheidet für ein feldbett aus. und je nach darstellung kann kiefer ok sein. bei eiche, naja eiche ist eiche ^^ wegen den ausrissen wollt ich ja mal gerne ein bild sehen, vllt erkennt man das problem ja, es muss ja nicht immer am material liegen ;)
 
Das Bett hatte 150cm x200cm. Das Material was ich verwendet hatte war das teuerste Holz das es bei uns in den Baumärkten gibt. Risse entstanden an den Steckverbindungen und auch im gesamten Brett (gehe dafür jetzt aber nicht 3 Std im Lager rumräumen um Bilder zu machen. Mit dem Gewicht von 2 Erwachsenen und einem Kind muss das Bett schon was tragen. Tut mir leid das ich diesen Thread im Reenactent-Bereich eröffnet habe, war nur der einzige Bereich den ich fand mit Holzbearbeitung. Ich baue das Bett nun langsam weiter und werde dann trotzdem im fertig gestellten Zustand, ein Bild einstellen. Das Grundgestell ohne Lattenrost steht zumindest schon. Und es ist unter einem Arm tragbar und satbiler als das Leimhol für 50 Eur.- /qm.
 
Stimmt, das Bett ist keine Kopie, deshalb haben wir auch "Vorbild" und nicht "Replik" geschrieben. Fakt ist jedenfalls, dass es beim Gokstad- bzw. Oseberg-Fund solche "Lattenroste", gegeben hat, genau wie Kopf- und Fußteil die mit den Stützen fest verbunden waren. D.h. das Bett ist eine freizügige, eigene Interpretation zweier Funsstücke, die auch auch heutige Körpermaße angepasst wurden. ... und zum eigentlichen Thema: Unser Bett ist jetzt seit 3 Jahren in Gebrauch und weiste keinerlei Risse aufgrund von zu starker Belastung auf, auch bei mehr als zusammen 300kg "Schlafmasse". Wir haben ausschließlich "Vollholz" genutzt, d.h. kein Leimholz. Lediglich die Seitenteile wurden innen von uns mit einer kleinen Leiste verstärkt und ja, dafür haben wir wasserfesten, neumodischen Leim verwendet - ansonsten wie immer alles ohne Metall!
 
Askur, ich meinte nicht euer Bett, sondern das, was der Torian gebaut hatte und was ihm gerissen ist. Das das von mir verlinkte hält, weiß ich.
 
Sorry, hab' ich dann wohl falsch gelesen. :S ... wollte auch nur noch mal schreiben, dass unser Bett weder ein konkretes Vorbild hat, noch frei erfunden ist.
 

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