Wolle Nachfetten - Rezept

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Xerxes

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Mir kam es schon immer etwas komisch vor, Spühlmittel zur Herstellung einer Emulsion zu verwenden, wenn man Wolle/Wollstoffe mit Wollwachs nachfetten möchte. Daher hab ich ein bisschen rumprobiert und für mich folgendes Rezept gefunden, welches ich euch hier (ohne Gewähr) vorstelle. Wenn man eine kleine Menge Wollwachs in einen Topf mit kochendem Wasser gibt und mit dem Mixer ordentlich durchgemixt, erhält man eine milchige Suppe, bei der sich das Wollwachs schon nach wenigen Momenten wieder an der Oberfläche absetzte. Also nicht wirklich brauchbar. Gibt man beim mixen jedoch ein bisschen Pottasche (Kaliumcarbonat) dazu, erhält man eine relativ beständige Emulsion, welche man z.B. mit einer Sprühflasche auf die Wolle sprühen kann. Das Schöne ist, dass diese Emulsion sich nach einer Weile wieder in seine Bestandteile trennt. In meinem Topf hatte sich nach ca. 30 Min das Wollwachs wieder an der Oberfläche abgesetzt. Das Gleiche passiert in bzw. auf der Wolle. Lässt man die Wolle nach dem aufsprühen eine Weile liegen, trennt sich das Wollwachs wieder und man kann die Pottasche kalt mit klarem Wasser auswaschen, das Wollwachs bleibt dabei in der Wolle. Wichtig wäre noch zu erwähnen, dass man natürlich Wollwachs verwenden muss, kein Lanolin. Lanolin ist eine Verbindung aus Wollwachs, Parafin und Wasser. Das Problem ist, dass Wollwachs umgangssprachlich oft als Lanolin bezeichnet wird und so auch gelegentlich in den Handel kommt. Einfach vor dem Kauf nachfragen. Viel Spaß, Jannis
 
Ich besprühe meine Wolle nicht, sondern "bade" sie über Nacht: Das Wollwachs mit dem Spüli in etwas heißerem Wasser auflösen (wird ja dann milchig), diese Mischung dann in einen Wäscheküben mit lauwarmen Wasser kippen, umrühren und dann sofort die Wolle mit rein für ein paar Stunden. Ich hatte dabei noch nie Probleme mit sich absetzenden Wollwachs und selbst vom Färben recht harte, da über Stunden ausgekochte, Wolle wird wieder recht weich (und etwas wasserdichter :D ). Für so 2x1,50 m Stoff (für eine Behandlung im Küben) nehme ich ca. 2 Teelöffel Wachs und die gleiche Menge Spüli, wasche dann aber den Stoff nicht aus, sondern lasse ihn nur trocknen.
 
ich bade auch meine wollsachen aber eben in lanolin. 1 TL Lanolin mit 1/2 TL Spüli, kurz aufkochen und auf die Wolle für ein paar Stunden, gelegentlich umrühren Mein Mantel ist seit 1 Jahr dicht, wurde nicht erneuert oder nachgetaucht und er hat den Regentest bei Duschstrahlregen bestanden
 
Hallo ihr beiden, die von euch genannte Methode ist eben jene, die man häufig im Netz und auch hier im Forum findet. Nur hat es mir eben nicht gefallen, dass das Spülmittel dabei in der Wolle bleibt. Deshalb das Alternativrezept, bei dem keine Rückstände in der Wolle bleiben. Gruß Jannis
 
bitte mal blondinenverständlich, ich steh auf der leitung :kopfhau wo bleibt da spüli drin? ich spül das ganze ja danach mit klarem wasser nach ?(
 
Hallo zusammen, wie auch schonmal an anderer Stelle hier im Forum geschrieben habe ich bereits Lanolin/Wollwachs in Isopropanol (oder so ähnlich) gelöst und mein Zelt aus Loden damit bearbeitet (mit einer Gartensprühflasche eingesprüht). Ich habe das ganze leicht erwärmt, da es im kalten Zustand recht schnell ausgeflockt ist, evtl. auch, weil ich vielleicht zu viel Lanolin auf einmal versucht habe zu lösen... Das Zelt ist von 2010, einmal mit Lanolin behandelt worden und auch heute, wenn man am Stoff reibt noch leicht klebrig/fettig. Für meine Klamotten tue ich mir die Mühe jedoch nicht an und nutze herkömmliche Lanolin-Wollkuren aus dem Reformhaus. Die kann man entweder in der Waschmaschine im Wollwaschgang nutzen oder die Klamotten in Badewanne oder Bottich einlegen. Lieben Gruß Ollie
 
Hallo Schwester Amalia, so wie ich das Rezept mit dem Spülmittel verstanden habe, soll man das Spülmittel gerade nicht auswaschen sondern die eingeweichte Wolle einfach trocknen lassen. So wie du es machst, geht es natürlich auch. Nur entspricht das wohl eher einer Wollkur, da du beim Spülen wohl den Großteil des Wollwachs wieder rauswäscht. Mir ging es in erster Linie darum, die Wolle stark zu fetten statt sie zu pflegen. Gruß Jannis
 
dann darfst du mal meinen mantel anfassen, ich hab den stoff so lang drin gelassen bis das wasser kalt is. da is nix rausgewaschen :D
 
Ich möchte das Thema nochmal aus der Versenkung holen. Ich habe ja aus einer verkorksten Färbung noch 2 Meter pflanzengefärbte Wolle die ich jetzt nochmal mit Wollwachs nachbehandeln möchte. Da ich gehört habe, dass die Wolle dadurch wieder weicher wird. Mir persönlich wäre es auch nicht lieb wenn ich dafür Spüli oder Perwoll nehmen müsste. Rein von der Logik her dürfte doch auch einfache Schmierseife (die ich auch noch herstellen will) oder auch Kernseife funktionieren? Das müsste doch als Emulgator genauso gut funktionieren. Denn in der Schmierseife ist ja auch Pottasche vorhanden!? Oder lieg ich damit jetzt daneben? Gruß, Alex :bye01
 

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