XII Einhänder in Arbeit

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Wyrd

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89231 Neu-Ulm
Hallo zusammen, das nächste Projekt: ein handliches, kompaktes Schwert für I.33. Die Klinge ist schon recht weit gediehen (auch schon gehärtet), jetzt sind die Griffstücke dran. Knauf und Parier, die in dem Bild auf der Klinge liegen sind nicht die endgültigen Stücke, nur zwei von ähnlicher Form, um einen Eindruck zu vermitteln. Die Anfänge des Pariers seht ihr in dem Rohling.
 
Knauf und Parier sind grob geformt. In dem Knauf steckt viel Arbeit mit der Feile... das kann man mit keiner Maschine machen. Deswegen kostet Handarbeit auf hohem Niveau so viel... Der Knauf nimmt in der Dicke zum (zukünftigen) Nietknopf ab. Ein nettes kleines Detail, dass die Linien besser laufen lässt und den Knauf nicht so plump aussehen lässt. Auch etwas, das man nur sehr selten bei Repliken findet. Das Parier ist sehr schlicht. Es fehlt noch die Vertiefung für die Klingenschultern.
 
Knauf, Parier und Nietblock sind fertig. Die Klinge ist noch bei 180 Körnung, sobald ich auf 1000 bin, ist das Schwert zur Montur bereit. Gewicht ist momentan 910g. Der Holzgriff wird noch ein bisschen addieren, es ist aber ein sehr schön leichtes Schwert. Wie es sein sollte bei diesem Typ.
 
Nabend Ist das Schwert von Hand geschmiedet oder aus einem Stück Flachstahl gearbeitet? Auf alle Fälle schön gearbeitet. ;)
 
Wie alle meine Schwerter begann es sein Leben als (in diesem Fall 6mm) Flachstahl. Keine Schmiederei. Qualitativ macht das keinerlei Unterschied.
 
Danke für die Info (hatte ich mir schon fast gedacht), war nur etwas verwirrt weil ja das Unterforum schmieden heißt. ;)
 
Ja, das stimmt... gibt aber meines Wissens keinen besseren Platz dafür. Zumindest hat sich noch keiner von den Mods beschwert :)
 
Man könnte ja ein Unterforum "Schleifen" Aufmachen. Aber es ist schon in Ordnung dass die nicht geschmiedet sind. Ist ja wie du sagst von der Qualität her genauso! Hohe Qualität, übrigens! Dieses Schwert wie jedes deiner Schwerter! (Mir fällt immer dein schönes Eichenparkett auf auf den Fotos 8o da muss ich immer an Griffe und Truhen denken :D ) Schmiedest du eingentlich auch Schwerter?
 
Nicht falsch verstehen, mir ging es nicht um "Kritik" weil es im "falschen" Froum steht, war mir nur nicht zu 100% sicher weil es eben im Schmiedenforum steht und für mich aber so aussah das es aus Flachstahl gemacht wurde, womit ich auch richtig lag. Aussehen tut es ja sowieso top. ;)
 
Man sollte nicht vergessen, dass auch bei einem traditionell geschmiedeten Schwert noch sehr viel geschliffen wird. Viele Laien glauben, dass die geschmiedete Klinge faktisch fertig ist, aber das könnte nicht weiter an der Wahrheit vorbei sein. Im Endeffekt sind auch meine Klingen irgendwo geschmiedet... schliesslich muss der Stahl erstmal in diese flache Form. Das mache natürlich nicht ich, ist aber trotzdem schlussendlich Schmiedearbeit. Wogegen ich mich ein bisschen wehre, ist dass die Klinge "wie aus Flachstahl geschliffen" aussieht. Tatsächlich kann man vom Aussehen nicht eindeutig sagen, wie eine Klinge gemacht wird. Ob noch grob in Form geschmiedet oder nicht, sobald man mit dem Bandschleifer dran war, sehen die alle gleich aus. Manchmal kann man es an der Angel noch sehen, aber wenn die überschliffen ist, sieht man auch da nichts mehr. Manche Leute glauben, dass man bei eine handgeschmiedeten Klinge an gewissen Unregelmäßigkeiten ("Hammerspuren") erkennt, aber das ist nur bei schlechten Schwertern so ;) Eigentlich sollten die nämlich alle raus und nur eine flache, blanke Fläche übrig bleiben. @Edgar: ich schmiede keine Schwertklingen. Nur Pariere und kleinere Objekte wie Messerklingen, auch mal einen Axtkopf, etc.
 
Omg, ich tappen von Einem ins Andere... Ich meinte auch nicht das die fertig geschliffene aussieht wie Flachstahl, aber man findet meist bei einer Entstehungsgeschichte irgendwo ein Eckchen wo man noch was vom "Handschmieden" sieht. Sei es eine noch etwas "Runde Kante" oder Zunder/Schlacke oder eine Delle vom Hammer. Zumindest auf den ersten Fotos ist bei den meisten irgendwas davon zu sehen. Hoffe ich hab mich jetzt klar genug Ausgedrückt und nicht wieder in's nächste Fettnäpfchen getreten. Da ich selber gelernter Schlosser bin schau ich auch immer auf das und erkenne auch deine gute Arbeit. Zumal ich selber schon Messer in Handarbeit (nicht selbst geschmiedet) gemacht habe und ich nicht weiß ob ich mir ein Schwert zutrauen würde. Verzeiht ja Aufgrund der Länge noch weniger Fehler. ;)
 
Da hast du vollkommen recht, im Entstehungsprozess kann man das natürlich sehen. Keine Sorge, kein Fettnäpfchen in Reichweite :)
 
Magst du uns verraten was genau du für einen Stahl und speziell was für eine Härtegrad du verwendest?
 
Das Schwert ist fertig. Daten: Gewicht: 935g Länge: 92cm Klingenlänge: 77cm Klingenbreite am Parier: 5cm Schwerpunkt: 12cm Center of Perkussion: 56cm Vibrationsarmer Punkt im Gehilz: 3cm unterhalb Parier Vorderer Drehpunkt: 53cm Dieses Schwert ist den im I.33 abgebildeten Waffen nachempfunden, zeitlich liegen wir hier also um 1300. Handliche, leichte Schwerter für den „täglichen Gebrauch“. Nicht so sehr eine Waffe für das Schlachtfeld (natürlich auch da einsetzbar), sondern für Duelle und Selbstverteidigung. Traditionell werden diese einhändigen Schwerter mit einem Buckler verwendet. Zwar weisen diese Schwerter eindeutig schnittoptimierte Klingenquerschnitte mit sehr feinen Schneiden auf, der Ort ist aber schon gut geeignet für Stiche gegen weiche Ziele. Die Platzierung der Drehpunkt unterstützt das Einwinden der Waffe auf den Gegner während Aktionen in der Bindung. Somit ist die Waffe ausgezeichnet für schnelles, effizientes Fechten geeignet, weniger für große, weitschwingende Hiebe (was man eher bei Kavalleriewaffen sieht). Zusammen mit einem Buckler eine absolut tödliche Kombination. Auch dieses Schwert wird mich zum Tag des Schwerts nach Nürnberg am 25.6. begleiten. Danach geht es zu Roland Warzecha (Dimicator) für einen Review und wird im Anschluss zum Verkauf freigegeben. Beste Grüße, Lukas
 
Boah ich glaub ich hab mir verliebt. Mir bitte auch den Preis auch wenn ich vermute das er weit über dem zur Zeit machbaren liegt mein Zahnarzt bohrt gerade ein Loch in meine Hobbykasse.
 

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