Zelt Möglichkeit

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

Neodjeck

Active member
Registriert
26. Juni 2013
Beiträge
37
Reaktionspunkte
0
Ort
19370 Parchim
hallo zusammen, bei meinem kurz Zelt-trip nach Haithabu nebst Museum besuch, kam mir die idee, ob die Wikis nicht möcklicherweise ganz einfache zelte aus zb den Rudern gemacht haben. damit meine ich ein Ruder links senkrecht in den Boden, ein rechts, ewentuell noch ein wagerecht zwischen beiden, Zelttuch drüber, ein paar seile gepannt und Wiki sitzt im trockenen Die Ruder haben sie sowieso dabei, nimmt also nicht zusätzlichen stauraum weg (für die Beute zb) Ist schnell auf und auch wieder abgebaut. grad für Plünderungszüge wäre es doch praktischer als zb das Oseberg Zelt. (ja ich weiss das es keine belege gibt dass das Zelt bei Plünderfahrten dabei war :) ) Die Variante lässt sich natürlich nicht belegen aber haltet ihr die vielleicht für denkbar?
 
Denkbar ist vieles, Nachweise selten bis gar nicht vorhanden ... Zum Oseberg-Zelt meine Gedanken vor etwa 3 Wochen unter Beitrag Nummer 7 zur Begrüßung von Morpheus : Moin Moin= ;) Im Übrigen wurde ja wohl sehr oft, bei Fahrten in Küstennähe, an Land genächtigt. Um erst aufwendig ein " Rudergestell " zu bauen, war es wohl einfacher einige Ruder an Felsen o.ä. zu lehnen und eine Zeltplane oder das Segel darüber zu legen. Nachweise gibt es hierzu m.E. nicht , niemand kann mit Gewissheit sagen, wie das damals ablief, aber 2 Punkte sollte man beachten. Erstens gehe ich davon aus, das auf Vikingfahrt nicht stundenlang jede Nacht aufwendig " Lager gebaut " wurde und zweitens waren die Jungs zweifelsohne nicht so "zart" wie unsere Generation und brauchten nicht bei jeden Regentropfen ein Dach über den Kopf. ^^ Auf den Schiffen war ohnehin die " Ruderlege / -ständer " vorhanden und somit bei aufgelegten Rudern gleich ein First für Zeltplanen, die einfach hätte beiderseits an den Planken bzw. Ruderöffnungen befestigt werden können. Aber das ist alles rein spekulativ !
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also wenn man mit einem Boot unterwegs ist, dann würde ich einfach eine Persening über den Mastbaum legen und dann darunter schlafen. Hab ich auf Segeltörns durch Holland auch schon gemacht. Allerdings bringt euch das als Beleg für Zelte nicht wirklich weiter... :D
 
Sigurdur hat Recht. Wir können hier spekulieren bis zum umfallen, genaue Funde gibt's (Oseberg mal ausgenommen) nicht. Klar müssen die irgendwie genächtigt haben. Wenn du dir eine plausible Möglichkeit ausdenkst, ein Zelt zu bauen, warum nicht? Solange man die Konstruktion begründen kann und man sich was dabei gedacht hat. Wer sagt, dass es nicht genauso war, wie du es dir vorstellst? Es gibt zwar keine Funde, aber auch keinen Gegenbeweis.
 
Ich fänd´s sehr kreativ, das auf diese Weise zu machen. Wiki-Zelte kaufen und nachbauen kann jeder, aber wenn Du eine gut begründete neue Idee hast, warum nicht!? Hat man irgendwo Reste von Rudern gefunden? Ich frage mich nur, wie man das so aufbaut, dass es nicht beim ersten Wind umfällt. Der Rahmen als solcher steht ja schon etwas wackelig, aber wenn dann noch eine schwere Persenning dem Wind ordentlich Angriffsfläche bietet...:http://farm7.static.flickr.com/6064/6118436559_e23618936c.jpg Kreuzverspannung an den Seiten ist ein Muss aus meiner Sicht, also Löcher in die Ruder???
 
Hm, dass Ding ist halt das man bezüglich Zelt meistens doch gleich eine "Mark taugliche Lösung" sucht, also etwas in dem man stehen kann oder sowas. Ich persönlich bin der Meinung, man sollte sich da vielleicht an heute noch gegebenen Umständen beim Militär orientieren. Zum einem haben wir hier in Deutschland ja die Bundeswehr mit ihren "Zeltbahnen" die meiner Meinung nach gut veranschaulichen wie Zelte im militärischen Sinne praktisch genutzt werden können. Zum anderen sind meines Wissens nach auch die Zelte der römischen Legion relativ gut belegt. In beiden Fällen ist es so, dass sich im Endeffekt mehrere Leute zusammen getan haben um ein Zelt zu bauen. Bei der Bundeswehr tuen sich immer zwei Leute zusammen um ein Zelt zu bauen das dann in etwa so aussieht: http://www.bw-online-shop.com/shop/...elt-komplett-flecktarn-original-gebraucht.jpg Wobei beachtet werden sollte, dass n'kleiner Graben drum rum gezogen werden sollte ... ^^"" Jedenfalls, ist so eine Zeltbahn multifunktional, sozusagen. Sie kann noch als Poncho getragen werden, oder als Tasche hinhalten. Ansonsten hätte sie nämlich relativ wenig Daseins Berechtigung. Und bei den Römern schliefen meines Wissens bis zu acht Leute in einem "Tentorium", dass heißt das also acht Leute auch für den Aufbau, Abbau und den Transport sozusagen "zuständig" waren. Also auch hier legte man wohl eher Wert auf andere Dinge als darauf das ein Legionär bequem im Zelt liegen / Zelteln konnten. Zum Thema Ruder: Ich glaube, es wäre wohl logischer wenn die Wikinger, wenn sie irgendwo gelandet sind und tatsächlich ein Lager aufgeschlagen haben, die Bäume/Äste ihrer Umgebung verwendet haben. Es macht mehr Arbeit ein Ruder herzustellen, als einen "kleineren" Baum zu fällen oder rauf zu klettern und die Äste die man braucht abzuschlagen. Vorallem wenn man bedenkt, dass ein Lager in gewisser Hinsicht auch befestigt werden sollte. Denn, wenn sie nicht vorhatten länger als einen Abend zu bleiben, werden sich wohl die wenigstens Menschen die Mühe machen größere Zelte aufzustellen oder dergleichen. Bei größeren militärischen "Operationen" wo sie sich tatsächlich weit weg von ihren Schiffen auf dem Land bewegten halte ich es persönlich auch für intelligenter eher das Augenmerk auf eine gewisse Befestigung zu legen.
 
hab dabei so eine Konstruktion wie das Bundeswehrzelt gedacht, nur größer. Die Ruder waren bei meinem gedankenspiel nicht die erste wahl, als erstes hab ich auch dran gedacht Bäume fällen... was nur wenn nicht ausreichend da sind? als zweites hatte ich Lanzen/speere im sin, was ich dann abwägig fand da diese zur Angriff/Verteidigung benötigt werden. dann kam ich auf die Ruder. Die Ruder selbst sind ja schon recht massiv. aber wie schon gesagt belegen wird sich sowas nicht lassen. da ich zukünftig auch ein Zelt suche, aber aus transport gründen nicht auf das Oseberg zelt zurückgreifen möchte, mache ich mir eben gedanken um mögliche andere lösungen, die möglichst realistisch sind.
 
Am wenigsten Gestänge brauchst Du für ein Kegelzelt, belegt allerdings erst für spätere Zeiten. Vom Oseberg mal abgesehen haben wir aber auch keine Belege für Wikingerzelte ... :whistling:
 
@Neodjeck Es kommt auf den Grund der Reise an. Abgesehen davon das in Europa damals wesentlich mehr Bäume standen als heute, ist natürlich die Frage "Warum reist XYZ" und "Wohin reist XYZ". Wenn ein Schiff, oder auch ein Verbund aus fünf, oder sechs Schiffen, "nur" auf Plünderfahrt gegangen sind, bezweifle ich stark das sie wirkliche "Zelte" dabei hatten. Warum auch? Anders als wir Modernen Marktbesucher mussten die auch während des Regens marschieren oder vielleicht sogar kämpfen. Aufgrund ihrer Taktik - Schnell angreifen, plündern, abhauen - denke ich, dass sie das Gepäck auf das nötigste reduziert haben, falls sie sich wirklich weiter von ihren Schiffen entfernt haben. Händler oder Siedler die wohl mehr oder weniger gezielt und aus freien Stücken von Punkt A nach Punkt B reisen, diejenigen werden wohl eine andere Ausrüstung haben. @Sigurdur Ja, leider. Kegelzelte und/oder diese ominösen, meiner Meinung nach schönen ^^, Sachsen/Normannenzelte finde ich persönlich eigentlich ne ganz praktikable Lösung, oder halt das Oseberg Zelt wobei mir das ja persönlich optisch nicht gefällt. ^^
 
Hallo Neodjeck, also bewiesen sind die Planken aus dem Osebergfund doch hier nur die Seitenplanken. Den Mast auf die Mastauflage gelegt, ich meine die auf Wikingerschiffnachbauten gelegentlcih zu sehenden kleinen "Maste" mir den T-förmigen Querbrettern und darauf das Segel, Zelt - bzw. seitlich offener Schutz fertig. Zudem früher wird man mal eben schnell einen Baum oder mehrere gefällt haben, die brauten damals doch noch keinen Besitzer darum fragen, diese verbinden und Segel oder Planen darüber - fertig. Komplette Zeltgestänge mitzunehmen ist wohl unwarscheinlich - wie Du schon vermutetest. Aber für alle diese von mir benannten "Spekulative" gibt es keinen Beweis. Also weiterrätseln, von Kegelzelt bis auf Persenning gespannte Plane/Segel alles Denkbar. Grüße sendet Olegson :wiki4
 
Jungs, nun erfindet doch das Campen nicht neu... Was ist auf einem Schiff sicher mit drauf? Tauwerk und ein Ersatzsegel, Ruder... So ein Ersatzsegel hat so eine Art "Ösen" oben und unten. Stellt man jetzt "Zeltstangen" aus Rudern senkrecht, 2 Stück min, verbindet die mit nem Strick, der vor und hinter dem Zelt mit je einem Häring am Boden fest ist und legt das Ersatzsegel drüber, nagelt das auch an der Erde fest ("Ösen") schläft man trocken und windgeschützt. Die 12 Häringe finden sich im Gestrüpp an Land oder als Fertigteile auf dem Schiff.... Nachweise und Belege keine, denn man muß nach Lagerabruch alles mitnehmen. Ansonsten findet man als Archäologe genau.. schiffsausrüstung. Und als Bildbeleg ein A-Zelt
 
Ich geb ja zu das Hollywoodfilme kein sehr gutes Beweismittel sind, aber sie liefern gelegentlich einige sehr schöne Denkansätze. Aber ich bezweifle sehr stark das die Vikings ein standartisiertes System hatten wie man eine Plane aufspannt. Da wird jede Schiffsbesatzung ihr eigenes Patent gehabt haben. Man wird auch garantiert die Begebenheit direkt an Ort miteinbezogen haben. Wie hier schon gesagt worden ist das es einge Dinge immer an Bord gab: Segel, eventuell Ersatzsegel, Taue, Ruder, Ruderablage und vor allem "Manpower". Siehe den kleinen "Handelsposten" im 13th Warrior so ziemlich zu beginn des Films. Keine Wikizelte, sonden einfach mit Stangen und seilen abgespannte Plane (Segel. Mehr braucht man auch nicht. Also praktisch wie Wilfried es auch schon sagte. Zu den Oseberg funden: Man bedenke das es ein Grab war, und die Zeltgestänge ein "Heim" oder "Haus" im Jenseits symolisieren sollten. Das es gar keinen praktischen sondern einen rein rituellen Sinn und Zweck hatte. aber das sind jetz nur meine Spekualtius dazu
 
Im Osebergschiff bzw. mithin auch Osebergzelt fanden sich die Skelette von zwei Frauen, von denen eine bei ihrem Tod etwa 60 bis 70 Jahre und die andere 25 bis 30 Jahre alt waren. Von daher Mädchenzelt, für Frauen sozusagen ... ;)
 
Ich habe eine gewisse Vorstellung wie wohl die junge Frau zu der " Alten " gekommen ist. Das Beide gleichzeitig zu Tode gekommen sind, schließe ich mal aus. Sicher sollte der alte Dame eine Begleiterin für ihren künftigen Gang zur " Seite gelegt werden ". Wie das bei den Wikingern ablief berichten ja bekanntermaßen arabische Quellen. Zitieren möchte ich hier im Detail nicht wegen der FSK 14 Grenze ... und es hat ja auch mit dem Zelt nicht unmittelbar zu tun ... :back
 

Similar threads

W
Antworten
22
Aufrufe
5K
Heribert von Werden
H

Neueste Beiträge

Oben