Es gab schon fahrende Spielleute, aber das sind keine Zigeuner, eher Franzosen und Italiener
Die Troubadours aus Frankreich reisten sogar ab und an mit einer Frau, aber als ganze "Horde" glaub ich wohl eher weniger. Ich denke die "Zigeuner", wie wir sie uns direkt vorstellen sind eine Erscheinung aus dem 18 Jh sind. Was ihr darstellen könntet wäre eher ein Zirkus da.... Tante Wiki findet folgendes: In
Mittelalter und Früher Neuzeit wurden als
fahrendes Volk (auch
fahrende Leute oder
Fahrende) die Angehörigen zahlreicher unterschiedlicher unterständischer und außerständischer Sozialgruppierungen beschrieben. Die Bandbreite der rechtlosen Außenseiter erweiterte und differenzierte sich im Mittelalter. Angehörige des „niederen Volks“ – sprich der gesellschaftlichen Unterschichten – außerhalb der ständischen Hierarchie und ohne einen festen Wohnsitz galten als
varende lute, eine abwertende Bezeichnung, die mit Kriminalität und Ehrlosigkeit (
Unehrlichkeit) konnotiert war.
[1] Mehrheitsgesellschaftliche historische Bezeichnungen für die Angehörigen dieser sozial, kulturell und ethnisch uneinheitlichen Population von summarisch als „herrenloses Gesindel“ Stigmatisierten waren z. B. „Gängler“, „Landfahrer“, „Landläufer“ oder „Vagabunden“.
[2] Aus dem Blickwinkel einer als kollektives Persönlichkeitsmerkmal unterstellten Arbeitsscheu galten sie darüber hinaus als „fremde
Müßiggänger“. "Fahren" ist nicht in der heutigen Bedeutung zu verstehen. Bis weit ins 19. Jahrhundert, als Wohnwagen als Transportmittel und Unterkunft aufkamen, waren "Fahrende" vor allem zu Fuß mit vielleicht einem zweirädrigen Karren als Hundegespann oder selbstgezogen unterwegs. An der Stelle des folklorisierenden Begriffs "Fahrende" steht gemeineuropäisch, aber auch als übliche heutige deutsche Selbstbezeichnung
Reisende. Zusammenfassende Bezeichnungen für die Nachfahren der historischen Gruppen sind als Selbst- wie als Fremdbezeichnung im Französischen
gens de voyage, im angelsächsischen Sprachraum
Travelers, im Schwedischen bzw. Norwegischen
resandefolket bzw.
reisende.
[3] Im Englischen grenzt der Terminus gegen Roma ab.
[4] In der
Schweiz dagegen ist
Fahrende ein staatlich-offizieller und rechtlicher Terminus. Er bezeichnet dort die - allerdings nicht als Einzelgruppen, sondern nur gemeinsam - als kulturelle und „nationale Minderheit“ anerkannten und betrachteten
Manouches (synonym für
Sinti) und
Jenischen mit Schweizer Staatsbürgerschaft.
[5]