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Für einen Alamannen um 350 n. Chr. wird die Annäherung (etwas anderes ist sowieso nicht möglich) an die damalige Tracht nicht ganz einfach, insbesondere weil zu diesem Zeitpunkt die Reihengräberfelder mit den vielen Beigaben noch nicht eingesetzt haben. Und an denen brauchst du dich nicht...

Joa, eine historische Grundlage hat die Klamotte sehr wahrscheinlich nicht. Ich kenne nix in der Art, keine Funde, keine Abbildung, keine zeitgenoessische Beschreibung. Regia Anglorum, eine englische Re-enactment-Vereinigung, die sich der Darstellung von Angelsachsen verschrieben hat, erwaehnt...

Tarsoli und Buch weg.

Gugel aus herrlich flauschig warmem Walkloden, 100% Wolle. Nicht-sichtbare Naehte mit Maschine, Versaeumungen von Hand mit rotem Wollfaden im Hexenstich, so dass man sie nicht sieht. Habe aus dem Stoff ein Kleid fuer meine verfrohrene Freundin genaeht, damit sie nicht mehr so sehr friehren muss...

Beinnadeln alle weg.

Dirhems, Birkaboerse und Leder weg.

Das Archaeologische Museum ist sehenswert. Allerdings weiss ich nicht, ob da uebers Fruehmittelalter hinaus Exponate da sind. http://www.archaeologisches-museum.frankfurt.de/index.php/de/ Untergebracht in einem (nach dem Krieg?) wiederaufgebautem Karmeliterkloster, gotischer Architektur (und Anbau).

Leder ist weg. Dirhems und Birkaboerse sind reserviert.

Beitraege bearbeiten ist nicht moeglich, oder? Kann dann gerne geschlossen werden. Die meisten Sachen sind verkauft.

Tarsoli. 100€ Nach einem roemisch-kaiserzeitlichen Fund aus Vindonissa, Schweiz. Die Seitenteile sind beim Original nicht erhalten, weswegen ich angenommen habe, dass sie aus einem anderen Material als Leder bestanden haben koennten, dass schneller vergangen ist. Also habe ich sie hier aus...

Dann wuerde ich die Runen weglassen. Wenn man nach der Fundlage geht, sind Gebrauchsgegenstaende a) zum einen eh relativ selten mit Runen versehen und b) wenn, deutet bei den Faellen, wo dies vorkommt, nie oder sehr selten etwas auf eine magische Absicht des Runenschreibers.

Ich finde es besser, sich einfach einzugestehen, dass man etwas beim besten Willen nicht wissen kann, als ins Blaue hinein Vermutungen anzustellen. Ich bezweifel, dass sich die meisten Menschen (von welcher Epoche und Gegend reden wir gerade eigentlich?) nicht mehr als zwei Klamottensaetze...

Ohne konkrete Angaben zu wann und wo ist die Frage unmoeglich zu beantworten. Und selbst mit dieser Auskunft auch nur bedingt. Fuers irische Fruehmittelalter gibt es einen Gesetzestext, der beschreibt, wer welche Farben tragen darf. Einfache Freie z.B. nur schwarz und gelb. Auf das Gotland des...

Ich versuch's mal hier. Interesse besteht generell an Literatur zum Thema Holzfunde und historische Moebel, ueber die Epochen hinweg.

Ja, im fraenkischen Gebiet kommen die Saxe mit Knauf und Querstangen noch am haeufigsten vor, auch wenn sie allgemein selten sind. Habe noch mal ein wenig zu dem Thema recherchiert. Bei einigen Saxen sind Holzgriffe (teilweise) erhalten. In wenigen Faellen laesst sich daran ein Lederbezug...

Das ist ja auch aus heutiger Sicht nachvollziehbar. Die Kombination von Spatha und Langsax halte ich aber ebenso fuer moeglich - darauf wollte ich hinaus. Fuer mich ist nicht nachvollziehbar welche Aspekte es neben rein funktionalen Ueberlegungen damals noch gab, die Einfluss hatten, wer wann...

Das ist aber auch nur deine moderne Sicht, die auf rein funktionalen Ueberlegungen basiert. Ich wuerde das auch nicht zusammen tragen, wenn es mir darum ginge, eine aus meiner Sicht moeglichst effiziente Bewaffnung zusammenzustellen. Aber das heisst ja nicht, dass die Menschen es damals nicht...

Tatsaechlich muessen Sachen, nur weil sie als Beigabe in einem Grab liegen, nicht zu Lebzeiten getragen worden sein. Laesst sich teilweise sogar nachweisen. Aber dann muss man es im Einzelfall auch tun. Es gibt absolut keinen Anhaltspunkt dafuer, dass Saxe und Schwerter nicht auch gemeinsam...

Hallo Thirk, Bin mir auch nicht ganz sicher, worauf ihr hier hinaus wollt. Das ganze scheint aus einem anderen Topic abgezweigt zu sein. Kannst du mir mit der Fragestellung mal auf die Spruenge helfen? Es geht darum, ob Schwert und Sax von ein und der selben Person gleichzeitig getragen wurden...

Ganz einfach: Nein. Die Kernaussage von Haerkes Arbeit ist uebrigens, dass die Bewaffnung in den Graebern nicht die Bewaffnung im Leben wiederspiegelt, sondern ein Symbol fuer den gesellschaftlichen Status des Bestatteten ist. Haerke hat nachgewiesen, dass einige mit Waffen Bestattete keine...