2 m und mehr lange Nestelschnüre herstellen. Wie?

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Wäre eine Schnur mit einem Lucet (einer Art Flechtgabel) geflochten eine Alternative? [...] Leider habe ich keine Belege für diese Flechttechnik gefunden, muss mich mal auf die Suche machen...
Zum Lucet gibts für das Frühmittelalter eine recht ausführliche Ausarbeitung hier: https://halldorviking.wordpress.com/2012/11/04/lucets-and-lucetting/ (Ziel:Halldor the Viking's Wordpress Blog) Für das Hochmittelalter sieht die Beleglage m.W. noch deutlich schlechter aus, soweit ich weiß hat z.B. noch niemand einen Bildbeleg gefunden, was man eigentlich erwarten könnte wenn es eine verbreitete Handarbeitstätigkeit wäre. Also bis Renaisannce halte ich das Lucet für kritisch, auch wenn man durchaus Argumente dafür finden kann und man Schnüren natürlich auch nicht so leicht ansieht, wie sie gemacht wurden.
 
Das mit dem Lucet wäre auch so ein Gedanke von mir gewesen, auch wenn der TE ja explizit nach Fingerloop gefragt hatte. Allerdings meine ich mich zu erinnern dass die mit Lucet hergestellten Schnüre ein bißchen zugelastisch sind - und das mag ja für eine Nestelschnur vielleicht nicht so optimal sein?
 
Also ich weiß das es einige solcher Fragen gibt. Ähnliches gilt für verschiedenes flechtWerk auch. Es wurde in England gefunden , aber die Werkzeuge dazu nicht. Also gab es sie einfach nicht. HÄ? Wie Bitte? Ähnliches gilt mit Sicherheit auch für die lucet. Wenn ich mich recht entsinne gibt es in Novgorod lucet funde aus dem homi. Aber wirklich genau weiß Ich es nicht. Mir persönlich gefallen lucet schnüre nicht so sehr.
 
Eine zeitaufwendige, aber fingergeloopte Variante wäre, wenn du nach jedem oder jedem zweiten Loopaustausch pro Hand die Bänder (ordentlich festhalten!) jeweils schnell grob um deine Hände wickelst, bis deine Armspannweite wieder ausreicht um festzuziehen. Bänder wieder abwickeln, anspannen, nächster Loop, wieder auf die Hände wickeln, ziehen, usw. So hab ich z.B. neulich in Ermangelung einer Knotenschiebeperson eine sehr lange Nestel produzieren können. Dauert aber. Die Fußknotenschiebtechnik ist da vielleicht etwas flinker.
 
Nur so eine Idee, erprobt ist das nicht: wenn man an den Schlaufen auf erreichbare Höhe einen Knoten (halben Schlag) macht, das überstehende Ende fein bündelt und zusammen bindet ? Dann könnte man loopen und nach Bedarf Garn nachgeben. Das ist zwar bestimmt lästig, könnte aber klappen. Eine weitere tolle Idee, die aber nicht von mir ist, ist eine Fußschlaufe zu machen, in der man die Arbeit einhängen kann, das ermöglicht es halbwegs bequem zu Hause am Wunschort arbeiten zu können, und nicht etwa angebunden an der Heizung stehen zu müssen. Das ist nicht mittelaltertauglich, aber man macht ja auch viel zu Hause. http://spinnenkind.blogspot.de/2014/02/loophilfe-20.html (Quelle der Blog von Spinnenkind bei Google)
 

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