Natürlich ist einiges, was ich hier geschrieben habe, rechtlich absolut nicht haltbar, da hast du vollkommen recht. Aaaaber: Das ist jetzt meine persönliche, jahrelange Erfahrung und die einer Menge Bekannter sowie einiger, die jemanden vom saarländischen Zoll kennen ( und im Saarland kennt irgendwo jemand irgendwen um 5 Ecken, das ist wissenschaftlich bewiesen). Wenn ich mir im Vorbeifahren an den bewussten Kontrollplätzen die Fahrzeuge angeschaut habe, die sie rausgezogen haben (mich komischerweise nie, war auch immer brav), dann halten sie bei Uns in der Ecke gerne Kleintransporter mit osteuropäischen Kennzeichen an, rappelige Rentnerkutschen, die hinten verdächtig tief liegen, bevorzugt mit den folgenden Kennzeichen: MZG, VK und SLS. Da haben sie einen mal rausgezogen, der hatte um die 200 l Diesel in diversen nicht geeigneten Behältnissen dabei. Die durfte er dann großzügigerweise der Merziger Feuerwehr spenden, die gerufen wurde, um die Gefahr zu beseitigen. Dadurch konnte er einiges abmildern. Sonst auch ganz gerne Limousinen mit bundesweiten Kennzeichen (Stichwort Schwarzgeld). Der Zoll hat hier, wie auch anderswo seine Suchgewohnheiten und Erfahrungen und die kennen ihre hiesigen Pappenheimer ganz genau. Einen Bekannten von mir haben sie gestoppt, als er mit seinem Dieselfahrzeug 2 20er Kanister Benzin für seine Freundin dabei hatte. Da dieser Treibstoff offensichtlich NICHT für sein Fahrzeug bestimmt war, wurde das Benzin quasi nachverzollt und er hat 2 Wochen später einen Steuerbescheid über ca 26,- Euronen erhalten. Kein Strafbefehl, kein Bußgeld. Wird man angehalten, sollte man einfach höflich bleiben, meistens bauen einem die Jungs noch ne goldene Brücke. Nur Täuschungsversuch und Schwindeln ist NoGo. Das mögen sie verständlicherweise nicht. Und es kam auch nix wg Mengenüberschreitung beim Transport. Das interessiert nur die BAG. LKW werden auch ganz gerne auf illegale Zusatztanks untersucht. Da ein Fahrer ja ordentlich abrechnen muß, lässt sich der Zoll einfach mal die Kassenzettel zeigen. Und wenn dann ein LKW statt der typengerechten 500l 1000l getankt hat, wissen sie Bescheid. Da sind schon einige namhafte Spediteure in der Grenzregion aufgeflogen....Korrekterweise verhält man sich natürlich gesetzeskonform! In Luxemburg ergibt es sich so, daß die Polizei beim Thema Ersatzkanister eigentlich nur bei einem Unfall aktiv wird, wenn dieser so schwer ist, daß durch den zusätzlichen Sprit eine Gefährdung entstehen könnte. Quasi wie die Versicherung. Wer bei Schengen oder Wasserbillig über die Brücke fährt, die Autobahn sofort verläßt und die Tanken direkt an der Abfahrt nutzt (direkt am Moselufer), anschließend auf die Autobahn Richtung Saarbrücken wieder auffährt, der muß sich keine Sorgen machen. Da Luxemburg von den Mehreinnamen der teilweise wie Supermärkte ausgebauten Tankstellen stark profitiert, hat das Großherzogtum von sich aus schon Interesse, sich die Kunden nicht zu vergraulen. Teilweise gibt es auf beiden Straßenseiten hintereinander 4 und mehr Tankstellen und die sind nicht da, weil die Luxemburger so einen hohen Spritverbrauch haben. Die Polizei ist inoffiziell angewiesen, diese Vorschrift nicht forciert durch zu setzen. Ich unterhalte mich regelmäßig mit den Tankwarten drüben, habe auch einige Luxemburger Bekannte, die das bestätigen. Viel lieber kassieren sie "rasende Deutsche" ab. In Luxemburg besteht auch seit 2 Jahren von Oktober bis März Winterreifenpflicht- auch hier habe ich noch nie von Kontrollen gehört, inoffiziell sollte man jedoch vermeiden, bei Schnee auf der Fahrbahn dieses Gebot zu ignorieren. Knallt es- biste dran! Wie auch bei Uns halt...