Anfangen mit dem Schnitzen

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Nemesis

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Ich würde gern mit dem Schnitzen anfangen, dabei interessieren mich vorallem Gebrauchsgegenstände. Meine Anfäbger fragen sind da vorallem: Welche Gegenstände man zum üben schnitzen kann? Welche Werkzeuge brauche ich am Anfang um erstmal ein Gefühl fürs schnitzen zu bekommen? Vielen ganz Dank schonmal! Edit: Wort vergessen beim tippen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Welche Gegenstände man zum üben schnitzen kann?
Wie wäre es mit einfachen Kinderspielzeugen? Kleine Pferdchen oder Püppchen aus Holz? Die können einfach sein und müssen gar nicht gleich perfekt aussehen. Viel Spaß beim schnitzen!
 
Was Du brauchst ist erst mal nicht viel:
  • Ein Taschenmesser, das scharf ist (und zwar wirklich scharf, zur Not laß es Dir von jemandem nachschleifen)
  • ein paar Stücke Holz (je frischer umso leichter zu bearbeiten; nimm nicht gerade Hartholz her)
  • einen gemütlichen Platz
Fang mal an, einfach nur Späne zu schnitzen, damit Du ein Gefühl für's Holz und das Messer kriegst. Anonsten z.B. einen Butterstreicher oder einen Löffel Grüße, Tannjew
 
Was Du brauchst ist erst mal nicht viel:
  • Ein Taschenmesser, das scharf ist (und zwar wirklich scharf, zur Not laß es Dir von jemandem nachschleifen)
  • ein paar Stücke Holz (je frischer umso leichter zu bearbeiten; nimm nicht gerade Hartholz her)
  • einen gemütlichen Platz
Fang mal an, einfach nur Späne zu schnitzen, damit Du ein Gefühl für's Holz und das Messer kriegst. Anonsten z.B. einen Butterstreicher oder einen Löffel Grüße, Tannjew
... und eine Handvoll Pflaster :D ! Wünsche viel Spaß und viel Erfolg beim neuen Hobby ... :thumbup: .
 
mit einem wirklich scharfen Messer, stabile Klinge, also nicht sowas Dünnes, wie zum Kartoffelschälen, Klinge ~ Daumenlang, schneidet man sich nicht. Es gibt sogenannte Schnitzmesser zu kaufen, die taugten früher sogar was. ein einfaches mit gerader Klinge reicht für den Anfang. Mein Vater hat mit seinem geraden Taschenmesser so ziemlich alles geschnitzt, Löffel, kleine Mollen/ Schalen, Pferde, dazu die Kutscher/Reiter etc. Ich habe als Student mit sowas ähnlichem Pfeifenköpfe aus Meerschaum und kleine Figuren aus den Resten des Meerschaum geschnitzt. Eine Pucksäge wäre vielleicht noch ganz angenehm, da muß man nicht alles zerschnipseln
 
Ich werde einfach mal drauf losschnitzen und einige der von euch erwähnten Sachen schnitzen. Ich bin gespannt was dabei rauskommt. Danke für die vielen Tipps!
 
Ich stimme Eilika undTorsten zu - am besten Nadeln aus Obstästen. Am besten relativ frisches Holz (also nicht seit Jahren getrocknet, das ist weicher und man braucht nicht so viel Kraft und rutscht auch nicht so leicht ab. Außerdem findet man immer dankbare Abnehmer, die da irgendwelchen handgemachten Gewandungskrempel gegen tauschen. Ich hab mit Kirschzweignadeln angefangen - Äste ca fingerdick, längs halbiert, die hatten einen wunderschönen farbigen Längsstreifen auf der einen Seite und es ließ sich wunderbar damit arbeiten.
 
Ganz gut zum schnitzen eignet sich das klassische Schweizer Messer, mit kurzer und langer Klinge. Ich hatte mal ein gutes Buch zu dem Thema, ich glaube es war "Kleine Schnitzereien-unterwegs und überall" von Chris Lubkemann. Sehr interessant, allerdings kann man den Autor ruhig als etwas verschroben bezeichnen.
 
falls du vorhast größere sachen zu schnitzen empfehle ich dir eine schnitzbank (gibt es nette bauanleitungen wenn man ein wenig bei google sucht) zb für löffel und ein zieheisen für das leichtere bearbeiten großer dinge
 
Also ich schnitze relativ häufig und komme eigentlich mit einem Schnitzmesser aus. Da musst du einfach mal probieren was dir da am besten liegt. Ich benutze die nordische Klingenform. Und wenn du Löffel schnitzen magst solltest du dir noch ein Schälmeser besorgen. Das sind die mit der runden Klinge. Da kann man prima die Laffel mit aushöhlen ohne wahnsinnig zu werden. Dazu noch Schleifpapier in verschiedenen stärken. Und den letzten Schleifgang mache ich mit Stahlwolle stärke 00. Eine Flasche leinöl aus dem Biomarkt Und schon bist du für fast alles gewappnet. Ach und ne Fuchsschwanzsäge um die Stücke abzulängen. Wenn du es ganz A haben willst nimm ne Axt.
 
Man kann statt Schleifpapier auch Schachtelhalm nehmen. Das der abhänig machen soll is nur miese PR der Schleifpapier Lobby. Die klassischen Schweizer Messer finde ich nicht ganz so gut. Ist aber auch davon abhänig was und wie oft man schnitzt. Mir ist eine Feststehende Klinge mit gut in der Hand liegendem Grif einfach lieber und ich fühle mich da auch sicherer mit. Dazu mokkt das mir der Klingenrücken bei den Schweizern für meine Arbeit an Mustern (wo ich mit dem Klingenrücken über den Daumen hebele) zu dünn.
 
Ich habe ja eben ernsthaft drüber nachgedacht ob ich erwähne, dass du sicher den Schachtelhalm empfielst, wollte dir dann aber doch nicht vorgreifen. Son bisschen Fetisch ist das aber schon bei bei dir, oder? :p
 
An Werkzeug benötigst Du erstmal nur ein kurzes (4-6cm) scharfes Messer und etwas zum scharf halten. Gut und günstig gibt es solche von Mora aus Schweden, die Messer mit naturbelassenem Holzgriff werden so schon seit längerem verwendet. Löffelmesser, Zugmesser, Feilkloben etc. kannst Du Dir holen, wenn Du gemerkt hast, dass Dir die neue Betätigung gefällt, oder auch sofort, je nach verfügbaren Geldmitteln. Zusätzlich ist ein Schweizer Messer auch nicht verkehrt, erstens sollte jeder einshaben und zweitens kann man mit der Säge schön und relativ präzise Holz ablängen, und mit der Ahle auch gut und einfach Löcher in das Werkstück machen. Als Werkstück empfehle ich Linde um ein Gefühl zu entwickeln und zum Anfertigen von Gegeständen das vielbeschworene Obstholz. Hierzu noch ein Tip: Derzeit (noch bis Ende März) werden vielerorts die Strassenbegleitenden Gehölze, Hecken an Wegen etc. zurückgeschnitten. Hier und auch auf dem Gartenschnittplatz der Gemeinde lässt sich u.U. bei freundlichem Nachfragen das eine oder andere Stück vor dem Hächsler retten und in etwas schönes verwandeln. Häufig lassen sich schöne Stücke Weißdorn, Schwarzdorn, Kirsche, Linde, Hartriegel oder ähnliches entdecken. Ein bisschen Holzartenkenntnis schadet dabei natürlich nicht. Viele Grüße Christian
 
Was für mich abseits der verwendung in den Verschiedenen Fundlagen noch für Obsthölzer spricht, die sind Schick. Dazu kommt das ich mit einem hartem zähen Holz feiner dünner Arbeiten kann wie mit einem weichen Holz wie Linde (besonders wenn ich daran denke das die Teile auch benutzt werden sollen). Es gib noch härteres aber für mich ist Obstholz schon ganz gut mit dabei. Unterteile von mir aus oft nur noch nach interessanten und langweiligen Hölzern. Langweilig sind für mich Hölzer mit wenig unspektakulärer Maserung wie zum Beispiel Linde, Ahorn (wenn man speziele Wuchsformen aussen vorlässt). Interessant sind für mich Hölzer mit lebendiger Maserung, interessanter Farbe oder auch Kontrastspiel zwischen Kern und Splintholz. Und da sind Obsthölzer in der Regel vorne mit dabei. Hatte aber auch schon ein Stück langweiliges Apfelholz. (gut gepflegter gerade gewachsenes Stammstück von nehm Gartenapfelbaum). Auch sehr schick ist Maserbirke, aber das is durch den äufigen Faserwechsel auch wenn es weicher als die meisten Obstbäume ist nicht ganz leicht zu schnitzen. Was das Werkzeug angeht, ist die Säge in so nehm Schweizer zur Not ok, aber was größeres is mir dann doch schon lieber. Nutze in der Regel verschiedene Japan sägen zum ganz groben zurichten. Gehe dann in der Regel mit meinen Svante Djärv Messern (sehr gutes Werkzeug das gut schnitthaltig ist), dem Hans Karlsson Schaleneisen ran. Wenn es gröber sein soll auch mit Schnitzbeil und Dechsel. (Hab selbst noch nen Leathermann als Multitool, aber zum schnitzen nutze ich das nicht) @Bonir Svanirson Das is kein fetisch! Hab mich an Schachtelhalm gewöhnt, das Schleifpolier Ergebniss is sehr sehr gut. Und würde einfach verdauungsentproduktemässig aussehen wenn ich in Haithabu Löffel schnitze was von Löffeln verschiedener Jahrhunderte dem dazugehörigen Werkzeug und so weiter erzähle und dann ein Stück knallrotes Sandpapier in der Hand habe.
 
Ich schreib es aber keinem vor, ist nur das woran ich mich gewöhnt habe und was ich für mich als im historischen Kontext angemessen halte.
 

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