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Ludovig
Guest
Wo trägt man dann Pfeile :shoot oder das Tatzenkreuz :zunge mfg ludovig
Das kann ich nur unterschreiben!!Ich bin froh, ein einfacher Bogenschütze zu sein^^.
Mein Hinweis auf die Problematik der Quelleninterpretation war ganz allgemein gedacht - dann habe ich aufgezeigt wie man die vorliegende Quelle "auch" interpretieren kann. Quellenanalyse ist immer problematischer als man zunächst den Eindruck hat. Das sage ich nicht um eine andere Interpretation als "falsch" abzukanzeln, sondern weil ich auch beruflich sehr intensiv mit Quellenstudium und -interpretation befasst bin. Es stellt sich schon alleine oft das Problem, dass man zur Fehlinterpretation verleitet wird, weil man Kontext und Intention nicht kennt oder nicht sieht, aus welchen heraus der Autor seinen Text verfasst hat. Allerdings bleibe ich durchaus bei meiner kritischen Haltung zu auf dem Schlachtfeld bogenschießenden Rittern. Auch bei einer Belagerung ist die Verwendung von Bogen, Armbrust und anderen ballistischen Waffen dem "Kriegsvolk" vorbehalten geblieben. Die Ritter hielten sich während der Belagerung eher abseits, kümmerten sich um Ausbruchsversuche der Belagerten, um Eindringversuche von "Blockadebrechern" und um anrückende Entsatztruppen. Die hatten genug zu tun, die mussten nicht auch noch zur Entspannung auf die Wehranlagen schießen. Wenn ihnen das ganze wirklich mal zu öde wurde starte man einen "ritterlichen" Angriffsversuch auf die Feste - in etlichen Originalquellen nachzulesen. Die Herren Ritter haben es mit ihrem Ehrencodex verdammt ernst genommen. In vielen Schlachtenbeschreibungen von Zeitgenossen ist nachzulesen, dass dieser Ehrencodex sogar mehrfach den Schlachtverlauf zu Gunsten des Gegners beeinflusst hatte. Die Herren Ritter haben sich einen Schei... um militärisch-taktische Sinnhaftigkeit geschert, wenn es ihren Ehrencodex berührt hat. So war an einen geordneten Reiterangriff in Formation oft nicht zu denken. Sobald die Herren Ritter dem Feind ausreichend nahe gekommen waren löste sich die Formation in eine sinnlose Wolke auf (zumindest den Anteil der "echten" Ritterlein betreffend). Jeder der Herren verlangte nämlich nach der Ehre als erster am Feind zu sein oder wollte die Schande vermeiden, der letzte oder vorletzte zu sein. In dieser Richtung kann nun übrigens auch sie Templerregel zum Verbot der "Karriere" (Galoppade) beim Angriff gedeutet werden. Das Wettrennen auf die Schlachtlinie des Gegners induzierte neben dem heillosen Durcheinander in den eigenen Reihen oft auch eine vorzeitige Erschöpfung der Pferde. Nicholson habe ich übrigens in meinem Post auch zitiert! Sie beschreibt zwar die Möglichkeit der Benutzung von Armbrüsten durch die Templer, stellt aber auch gleichzeitig in Zweifel, dass es diese von den "echten" Ordensrittern benutzt wurden! Nicholson und alle anderen sind aber auch keine "Quellen" sondern bereits wieder Interpretatoren von Quellen. Hieb- und stichfeste Aussagen ausgehend von einer einzigen Originalquelle zu treffen sind immer etwas schwierig (wieder allgemein gemeint - nicht bezogen auf irgendjemand), ideal ist wenn mehrere unterschiedliche Quellen zum selben Gegenstand vorhanden sind, dann kann man Interpretationsfehler minimieren. Nix für unguat, TrenckDie Templer haben sehr wohl auch Langbögen genutzt in der Schlacht.
Dafür gibt es nur leider überhaupt keine Indize/Anhaltspunkte... es wäre im Kampf für den Ritter einfach viel zu unpraktisch. Wenn eine Armbrust in der Nähe herumliegt, kann man evtl. mal schnell zugreifen, laden und schießen, das ist nicht so schwer und kann durchaus auch von einigen "intelligenteren" Rittern in spontanen Situationen ausgeübt worden sein, aber danach würde es ganz zügig wieder in den Nahkampf gehen. So etwas käme wohl eher in speziellen Fällen zum Tragen. Ein Langbogen war erstens zu dieser Zeit und in diesem Kreis noch weniger verbreitet (gegenüber der Armbrust) und den kann man auch nicht einfach mal so nebenbei bedienen, dafür braucht es spezialisierte Truppen (für die Armbrust zwar auch, aber benutzen kann diese im Prinzip jeder, den Langbogen nicht). Es gehörte nunmal nicht zur "Kampfausbildung" der Adeligen. @Pascal Dass Armbrüste und Bögen gelagert wurden, heißt nicht, dass sie für die Ritter bestimmt waren. Es stimmt, man heuerte für den Fernkampf reichlich Söldner an, aber nicht ausschließlich, ein Templerheer besteht ja auch von Grund auf nicht nnur aus Rittern, sondern auch aus "normalen" Soldaten. In Burgen gelagerte Fernwaffen sind noch weniger verwunderlich, denn besonders Armbrüste sind für feste Wachposten essenziell. Kleiner Vergleich: Die Freibauern (Langbogenschützen) der Engländer im 100-jährigen Krieg brachten meist auch ihre eigenen Bögen mit, mitgeführt wurden im Falle des Ersatzbedarfes aber trotzdem zusätzliche Bogen "en masse" - und die waren ganz bestimmt nicht für die Ritter und Men-at-Arms, sondern eben als Ersatzbogenstäbe für die Schützen.Ich gehe nur davon aus, das die Tempelritter auch geübt waren im Umgang mit dem Langbogen.
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