Belegbarkeit/Interpretation

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Und wie lösen wir dann diverse Dinge, die authentisch nicht machbar, aber unverzichtbar sind?
 
Mit gesundem Menschenverstand und einer schöpferischen Lösung. Selbiges dürften unsere Vorfahren im Mittelalter auch gemacht haben. :rolleyes: Liebe Grüsse, der Viator
 
Das habe ich oben ja schon geschrieben ;) Was nicht authentisch machbar ist, wird eindeutig modern gemacht, damit das Publikum nicht dem Irrtum unterliegt, das hätte es in der dargestelllten Zeit gegeben. Was ist denn unverzichtbar von dem, was der Zuschauer sieht? Ich habe schon ein Beispiel genannt: wenn wir Lebensmittel an die Besucher abgeben, unterliegen wir den Vorschriften des Gesundheitsamtes. Da gibt es leider keine Möglichkeiten, das zu umgehen.
 
Also für mich unverzichtbar ist z.B. meine Brille. Ich bin Allergiker (allergische Bindehautentzündung) und kann daher keine Kontaktlinsen tragen, weil sie nicht weich genug sind (zumindest laut Aussage diverser Optiker, die ich schon zu dem Thema befragt habe, und meines Augenarztes) und ohne Brille bekomme ich nach kurzer Zeit migräneartige Kopfschmerzen (übelste Hornhautverkrümmung). Ist es erst mal soweit, hilft nur noch irgendwo ins Dunkle legen wo es ruhig ist und schlafen. Demnach brauch ich auch im Sommer meine Sonnenbrille. Und leider Gottes ist es mir schon passiert, dass man mir die Brille zum Vorwurf gemacht hat :(
 
Ob die Brille unverzichtbar ist, entscheidest du in erster Linie selber. Allerdings musst du immer damit rechnen, dass bei einigen VAs nicht teilnehmen kannst.
 
Liebe Beate, Liebe Solveig, IMHO hat ein Veranstalter, der mich wegen einem medizinischen Handicap abwertet, Stress macht und nicht zulässt weder meine Anwesenheit, noch meinen sauer verdienten Teilnehmerbetrag verdient. :) *** Brillengläser können je nach Herstellungsverfahren, können des Glasers und Qualität eine leichte Eintrübung (sprich Tönung) haben. Ob es gezielte Sonnenbrillen gab, weiss ich nicht. Ich habe lediglich Ideen wo ich konkret fragen kann. Abschliessend glaube ich kaum, das sich jeder Normalverbraucher die beste Qualität aus Venedig leisten konnte. :p Liebe Grüsse, der Viator.
 
Also da muss ich auch ganz klar sagen ... wenn mich ein Veranstalter wegen meines Handicaps denunziert, ist er meine Anwesenheit nicht wert.
 
Original von Viator IMHO hat ein Veranstalter, der mich wegen einem medizinischen Handicap abwertet, Stress macht und nicht zulässt weder meine Anwesenheit, noch meinen sauer verdienten Teilnehmerbetrag verdient. :)
@Viator: das ist ganz einfach: ich passe in eine VA oder ich passe nicht. Wo ich nicht hinpasse, gehe ich nicht hin bzw. werde nicht eingeladen. Das beruht dann auf Gegenseitigkeit. Null problemo, alle sind doch zufrieden. ^^ Oder nicht? ;)
 
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Hallo Beate, Diese Aussage ist für mich stigmatisierend. Was ist mit den Veranstaltungen, wo ich hinpasse, aber wegen einem med. Handicap nicht teilnehmen kann? Ich habe in meinen 10 Jahren als LARPer und in meinen 6 Jahren Mittelalter zu viel erlebt... Weitere Details gehen zu weit vom Thema weg. Bei Bedarf können wir diese Frage privat weiter diskutieren. :) Liebe Grüsse, Der Viator
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Original von Viator Was ist mit den Veranstaltungen, wo ich hinpasse, aber wegen einem med. Handicap nicht teilnehmen kann?
Was ist mit den ganzen Mittelatermärkten, die für Rollstuihlfahrer nicht zugänglich sind? Oder Larp-Veranstaltungen im unwegsamen Wald?
 
=> PN an Beate, weil die Beantwortung der Frage zu weit vom Thema abweicht. :) Liebe Grüsse, der Viator
 
@Beate Nur so aus Interesse würde mich interessieren, wie oft du dieses Thema noch durch kauen willst und Beispiele oder Argumente bringst? Der Ausgang ist doch immer in jedem Forum der selbe..... ?(
 
Ich will es ja gar nicht durchkauen, denn weder meine behinderten Freund/innen noch ich haben da ein Problem. Es geht meist doch auch gar nicht um eine angebliche Benachteiligung aufgrund einer Behinderung, das ist doch nur ein vorgeschobenes Argument. ;)
 
Hallo zusammen! Wie ich finde, eine immer wieder interessante Diskussion die Sache mit der Belegbarkeit und möglichst geschichtsnahen Interpretationen. Ich bin jetzt nun sicher nicht so weit in dem Stoff vorgedrungen, wie manch anderer hier, aber in einem der ersten Bücher ("Mittelalterliche Geschichte studieren", Martina Hartmann), die ich gelesen habe, wird gerade dieses Dilemma verdeutlicht: Es geht um die historissche Methodik. Zitat: "Die Bemühungen der Geschichtswissenschaft des 19. Jahrhunderts um eine absolute Systematik der Quellen hängen maßgeblich mit ihrem Objektivitätsideal zusammen, denn man war der Überzeugung, man könne die Vergangenheit objektiv darstellen und würde damit ein für alle Zeiten feststehendes, gültiges Geschichtsbild von der Vergangenheit gewinnen. ... Das 19. Jahrhundert glaubte aber nicht nur an ein einziges gültiges Geschichtsbild vom Mittelalter, sondern sah es [...] als seine Aufgabe an, herauszufinden, "wie es eigentlich gewesen" sei. ... Die heutige Mediävistik vertritt die Auffassung, dass es unmöglich ist, herauszufinden, "wie es war", denn man hat erkannt, dass wir die Geschichte immer nur in Ausschnitten und unter bestimmten Blickwinkeln durch die Quellenauthoren geboten bekommen. Ein weiteres Problem des Historikers ist das von "Überlieferungs-Chance" oder "Überlieferungs-Zufall" was grundsätzlich zu berücksichtigen ist,... Wie ich finde eine nette Zusammenfassung. Wir kennen nur Ausschnitte. Diese sind vom jeweiligen Schöpfer subjektiv absichtlich oder unabsichtlich beeinflusst. Manche Quellen hatten eine höhere Chance bis heute zu überdauern als andere. Alles in allem kann man nur sagen. Macht das beste draus, so dass jeder für sich zufrieden wird. Ich denke, jeder muss selbst wissen, wie weit er welcher Quelle vertraut. Liebe Grüße, Eldfugl
 

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