Bestimmung eines neueren Bodenfundes

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Was mich beruhigt, ist die Aussage, dass der Sprengstoff wohl nicht mehr gefährlich sein dürfte, wenn der über 70 Jahre offen im Boden lag Die Regenwürmer graben wir aus, weil es Spaß macht und die Sorte, die den Kompost umsetzt, kommt eh von selbst - es geht einfach um eine Beschäftigung... ;)
 
Naja okay ... vielleicht sind wir hier, was Munitions- und Bombenfunde angeht etwas vorsichtiger, da die hier andauernd gefunden und gesprengt oder entschärft werden müssen. Das mit den Regenwürmern: sorry, ich hatte das weiter oben im Thread nicht mitbekommen.
 
Nur um Sicher zu gehen kannst du ja mal die Telefonnummer auf der PDF anrufen. https://rp.baden-wuerttemberg.de/Themen/Sicherheit/Kampfmittel/Documents/16_kmbd_identkatalog.pdf Bin kein Experte darin und mein Schwiegersohn ist zwar schon seit 8 Jahren bei der BW aber das ist nicht seine Fachkompetenz , wenn er auch Lehrgänge für alte Kampfmittel gemacht hat. Dieses Teil an sich ist auf jeden Fall ungefährlich ! Was da sonst noch im Boden liegt --- Keine Ahnung--- Im Raum Hannover gibt es sicher Sondengänger falls der KMRD das als unwichtig abwinkt, wenn du deinen Garten umgraben solltest . Ich habe früher auch immer Munition gesucht und gefunden .... als Kind.... glücklicherweise ist nie was passiert .
 
Ich werde wohl wirklich mal nach den Weihnachtstagen an der Stelle vorsichtig weiterbuddeln - von irgendwas muss das das Ding ja abgegangen sein. Hab meiner Frau schon gesagt, dass wir zum Jahreswechsel vielleicht als einzige Feuerwerk haben werden...
 
Bei den Bildern der östereichischen Zünder gibt es 2-3 Bilder die dem wirklich ähnlich sehen. Aber die haben alle ein Innengewinde für den eigentlichen Zünder. Und was Sprengstoff im Boden betrifft; !!!! DER IST ALLES ANDRE ALS UNGEFÄHRLICH!!!! Ich war mal mit einem Geologen in der Eifel unterwegs und der hat mich vorher instruiert was zu tun ist wenn ich Munition finde. Und der erklärte mit das auch OHNE Zündmechanismus sehr gefählich ist. Durch die Mineralien im Erdreich und Feuchtigkeit wird der Sprengstoff bei bestimmten Bedinugen instabil, also er brauch weniger Energie un zu detonieren!!! In den 90ern als ich da war, erzählte er mir das jedes Jahr 2-3 Hobbyarchäologen die nach WK2 Relikten suchen sterben weil sie das Zeug nicht liegen lassen. Solltest du weitergraben, dann niemals den Spaten einfach in den Boden rammen oder mit der Hacke arbeiten. Aber besser halte dich an die alte Bundeswehrweisheit: Melden macht frei!
 
Ganz davon abgesehen gibt es ja auch einige eher unkonventionelle Zündmechanismen, mit denen dann überhaupt gar nicht mehr zu Spaßen ist. Ich denke da an Bomben mit Zellulosezünder, also mechanisch-chemische Zündsysteme. Bei der Entschärfung solcherart Bomben kommen immer wieder selbst erfahrene Entschärfer ums Leben. Mal ganz davon abgesehen, was es für eine Sauerei ist, Bomben abzuwerfen die gezielt Aufräumhelfer, medizinisches Personal usw. treffen sollen. Wens interessiert: eine häufige Methode ist eine chemische Flüssigkeit, deren Behältnis beim Aufschlag zerspringt und die Flüssigkeit dann Zelluloseschichten zersetzt. Ist der Prozess abgeschlossen, detoniert der Sprengsatz der Bombe. Einfach und kostengünstig und nicht ganz so zuverlässig, daher liegt der Rotz noch massig im Boden und bei dieser Art Zünder kann man sich denken, wie stabil das ganze ist.
 
Wenn ich daran denke wie leichtsinnig wir als Kinder gewesen sind mit solch gefährlichen Hinterlassenschaften des 2WK zu hantieren. Gefunden wurde zwar nur Infanteriemunition , meist Patronen,Gewehrgranaten und Handgranaten, die wir dann in einem alten Steinbruch mittels Feuer zum explodieren brachten, aber da hätte so manches Unheil passieren können. Ich wohnte in der nähe des Adlerhorstes im Taunus und wahrscheinlich liegt da auch heute noch eine Menge von dem Zeug rum. Warnung für die Feiertage: Kerzen haben ein hohes Ansteckungsrisiko ! Bitte auch nicht gegenseitig anstecken ! Bleibt besonnen ! Frohes Fest !
 
und gibbet wat Neues ? Sprudelt evtl Öl oder eine Quelle aus Deiner Grabung ? Mach mal piep @Dunio damit wir wissen das es Euch gut geht.
 
er wartet mit dem weiterbuddel bis übermorgen......Böllern bleibt ja erlaubt.... :D :zunge
 
Es dürfen die Böller aus den Vorjahren gezündet werden. Nur auf öffentlichen Plätzen nicht. Passt doch ! ist ja im eigenen Garten.... Aber für ein Lebenszeichen wären wir schon dankbar !!!
 
Lebe noch und bin mit Kindern im Haus noch nicht zum Buddel gekommen. @das Lorb hat mir den Hinweis gegeben, es könne sich um eine Einschraubbüchse für Fassdauben handeln - zumindest ergab eine Bildersuche recht ähnlich aussehende Ergebnisse... Wenn der KiGa im nächsten Jahr wieder aufmacht hab ich erstmal zwei OP Termine und werde erst hinterher zum Graben kommen. Unser Garten ist auch in der nähe einer früheren Glashütte - vielleicht ist es ja sogar ein Teil eines alten Brenners.
 
Solche Schrauben können letztendlich alles sein. Vom Teil einer rostigen Wasserpumpe bis hin zu einem gefährlichen Kriegsrelikt. Ich weiß nicht von wem die Aussage kommt (hoffentlich nicht von der Polizei?) aber: Auch nach 70 Jahren sind solche Überbleibsel noch sehr gefährlich! Zumal man da nie pauschalisieren kann. Es liegt immer auch an den Lagerungsbedingungen, jeder Boden verhält sich anders, wie ist die Feuchtigkeit etc. Gerade Objekte mit chemischen Zündern sind z.B. sogar gefährlicher als je zuvor, da die aus Blech gefertigten Teile durchrosten können. Es gilt jedenfalls, bei konkreten Funden von Munition und schlimmerem immer die Polizei oder direkt den KMRD zu informieren. Das hier ist in dem Sinne natürlich erstmal "nur" eine rostige Schraube. Es kann fast alles sein. Dass man aber beim Googlen auf Bildern von Sprengmitteln keine solche Schraube findet heißt noch gar nichts, da es im WK2 eine schier unübersichtliche Anzahl von Bomben usw. gab (einfach mal die Lehrsammlung eines Räumdienstes ansehen, die sind recht groß...). Und in einigen Regionen kann dann sogar noch eine Belastung durch WK1 oder schlichtweg ältere Manöver dazukommen. Es wäre jedenfalls ratsam, das Teil mal einer fachkundigen Person zu zeigen, um Gewissheit zu haben. Übrigens zahlt solche Bestimmungen, aber auch Noteinsätze wie Entschärfungen von Blindgängern der Staat. Beim KMRD wird dich auch keiner auslachen, wenn es dann nachher doch nur ein Stück Wasserpumpe ist. Immerhin besser, als wenn du dann beim graben doch auf etwas heikles stößt. Die haben nicht selten solche "Fehlalarm"-Einsätze, z.B. mit vergrabenen und gammeligen Radkappen (die alten aus Metall), welche dann Leute beim Graben für Minen halten etc. Bei solchen Geschichten ist es im Zweifelsfall besser, einmal zu viel als zu wenig nachzufragen. Dass das eigene Hantieren an Munitionsfunden aus guten Gründen strengstens verboten ist, brauche ich nicht zu erwähnen.
 
Ich kann mich dem nur Anschließen. Ich hab mich auch mal umgehört und das mit dem Manövergelände ist auch so eine Sache. Bei mir in der Gegend war mal ein Fliegerhorst für JU88 Bomber und 50km davon entfernt sollte ein Golfplatz gebaut werden. Schon bei den ersten Baggerarbeiten sind die auf Blindgänger gestossen und erst die Nachfrage bei den älteren Bewohner der Ortschaften in der Nähe wurde bekannt das die Stelle als Bombenzielübungsplatz genutzt wurde. Die Aufzeichnungen wurden darüber wurden '45 vernichtet und keiner wusste mehr davon. In einem ehem. Fliegerhorst der US Truppen sollte ein Neubaugebiet entstehen. Der Räumdient hat das Gelände abgesucht und schon etliches Entfernt. Am Ende ging es trotzdem alle paar Tage durch die Nachrichten das sie doch wieder einen Blindgänger gefunden haben. Deswegen rate ich dringend das zu Melden! Lieber am Ende eine Einschraubbüchse für ne Fassdaube im Regal als doch ne Bombe im Garten
 

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