Bitte um Hilfe bezüglich Darstellung und Hilfe bei der Abstammung

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Sooo, inzwischen hab ich einige Bücher quergelesen und mich auch über diverse Publikationen hergemacht, die über das I-net zu finden sind. Hatte mich schon sehr gefreut, dass die Dithmarscher im Rahmen der germanischen Stämme der Nordalbingern Erwähnung finden. Dies scheint aber nur bis ~700 n. Chr. der Fall zu sein. Ab 804 nChr hat dann Karl der Große seine Finger mit drin und unterstellt uns dem Bischof von Bremen, irgendwann später (hab ich vergessen) hat auch der Herzog von Stade seine Finger mit drin. Das bedeutet aber auch, dass ab ~800 n Chr. nicht mehr die Sachsen maßgebend sind, sondern die Franken... Wenn wir also eine Darstellung im 10 Jhd anstreben, dann sollten wir uns an den Franken orientieren? Verwirrend... :help
 
Im 10. Jahrhundert ist das römisch-"deutsche" Königtum auf die Ottonen übergegangen, die ein sächsisches Adelsgeschlecht waren. Damit hatten sich die sächsischen Gebiete innerhalb von etwa 150 Jahren vom Heidensumpf zur Stütze des Reiches gewandelt. Ein wichtiger Vorgang dabei war die von Dir genannte Eingliederung der Sachsen in Herrschafts- und Kirchenstruktur nach Reichsmodell. Damit ist meiner Meinung nach aber erstmal keine ethnische oder gar modische "Verfrankung" verbunden. Im 10. Jahrhundert lässt sich (wieder meiner Meinung nach) durch relative Quellenarmut keine besondere regionale Differenzierung in der Kleidung festmachen. Mit einer "zeittypischen" Garnitur ist man denke ich schon gefordert genug. Da ist die Frage ob fränkisch oder sächsisch orientiert eher zweitrangig.
 
naja, das mit dem Bischof von Bremen und den Stader Grafen sahen die Uitlande etwas anders. Zwischen Behaupten , die Macht zu haben, die Macht ausüben, und als rechtmäßiger Machthaber anerkannt zu sein , liegen bekanntermaßen Welten. Für die Mode wäre Haithabu, sächsische Gräber, wohl interessant.. Ansonsten noch friesische Mode, Franken haben sich in Dithmarschen , damals Uitlande , wohl kaum rumgetrieben, ausser als Flüchtlinge. Dithmarschen war meines Wissens ein Haufen Inseln. Google mal, Nordseeküste um 900 n.Chr
 
Nicht ganz... es gab wohl 3 Inseln, die vorgelagert waren,(entweder heute verlandet sind durch Deichbau & Landgewinnung oder untergegangen) aber bis Geestrand war das schon "normales" Küstengebiet. Ein Großteil bestand aus Salzwiesen, die dank Wurthen bewohnt wurden. Irgendwo steht das im Buch von Capelle... find ich jetzt so schnell nicht. (könnte es auch des Nachts bei youtube Terra X und ZDF History aufgeschnappt haben. (edit: die stützen sich auch auf das Buch)) Im Dithmarscher Landesmuseum gibt´s dazu auch Kartenmaterial. Ja, sehen wir heute noch anders! :whistling: Danke für die Tipps bezüglich Gewandung,- wäre auch verwundert, wenn wir uns so schnell angepasst hätten.
 
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fruehgeschichte-google-earth-in-der-antike-fotostrecke-59932.html Zitat:...Wie sah Deutschland vor 2000 Jahren aus? Berliner Kartografen haben eine alte Landkarte - entdeckt im Topkapi-Palast von Istanbul - ausgewertet und entzerrt. Das über 700 Jahre alte Pergament enthält erstaunliche Daten über das alte Germanien. [...] Eine Gruppe aus Altphilologen, Mathematikhistorikern und Erdvermessern vom Institut für Geodäsie der Technischen Universität Berlin hat eine verblüffende Landkarte vorgelegt. Sie zeigt Mitteleuropa vor 2000 Jahren. Nord- und Ostsee heißen darauf "Germanischer Ozean", der Frankenwald wird "Sudeti montes" genannt. Vor der friesischen Küste liegen drei "Sachseninseln". Dort finden sie sich noch heute: Amrum, Föhr und Sylt. Hinzu kommen jede Menge Städte: Das heutige Jena heißt "Bicurgium", Essen wird "Navalia" genannt. [...] Das seltsame Kartenwerk beruht auf Angaben des Mathematikers und Astronomen Claudius Ptolemäus, der sich um 150 nach Christus anschickte, die gesamte damals bekannte Welt darzustellen. Wohnhaft in Alexandria, unterm Licht des monumentalen Leuchtturms, zeichnete er 26 Karten mit bunter Tinte auf getrocknete Tierhäute. [...] Woher hatte der Gelehrte vom fernen Nil dieses Detailwissen? Die Forschung nimmt deshalb an, dass Ptolemäus sich auf Wegbeschreibungen ("Itinerarien") römischer Händler stützte. Er wertete Reisenotizen von Seefahrern aus und zog Karten römischer Legionen heran, die im nordischen Tann operierten.[...] das ist, was ich gefunden habe. (die Karte und der Text sind von Spiegel online/ gefunden hab ich das bei forum-geschichte.at)
 
Bei Wikipedia gibt´s den Hinweis auf Fahrstedt (bei Marne), Wöhrden und Büsum als Sachseninseln. Die liegen dann im späteren Marschgebiet nach Eindeichung um 1000 n.Chr. Soweit ich damals bei Heimat-und Sachkunde aufgepasst habe, war der heutige Geestrand mal Steilküste vergleichbar mit der in GB am Ärmelkanal.
 
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