Das Problem der Darstellung ;-)

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Ich stimme Rotschopf zwar voll und ganz zu, dass man erstmal irgendwo mitmachen sollte, möchte aber doch einmal den Tipp geben, nicht überschnell zu kaufen. Wenn du weißt, dass du mitmachen möchtest, wird früher oder später ein Zelt eine der ersten Anschaffungen sein. Lass die Finger von Alex-Zelten. Auf dem MPS sind die zwar ok, aber die hat fast jeder und es gibt da ganze Alex-Burgen, die einfach nur nach Pfadfinderlager und nicht nach Mittelalter aussehen. Sobald du weißt, was du willst suche nach Alternativen für deine Zeit und investiere da mehr. Ein Alex ist meiner Meinung nach rausgeschmissenes Geld, das man an anderer Stelle besser gebrauchen kann. Ansonsten einfach machen und offen auf die Lager zu gehen. Kontakte sind unglaublich wichtig, denn nicht jeder weiß alles und nicht jeder kann alles, aber die ganze "Szene" ergänzt sich fast perfekt ;)
 
Keine Sorge Lisbeth, war damals in der Ausbildung. Da ging´s einfach drum, wie man über das EK über das Tatzenkreuz bei einem, ich nenn´s mal Schwesternorden landet ^^ Ich habe da generell viel recherchiert über die "Heilerin" im Laufe der Zeit - Gedankensprung meinerseits, Sorry ^^ Zelt kaufen, Ich denke im moment nicht. Dazu bräuchte man erst mal ein Heerlager welchem man sich anschließen kann ;-) Bis dahin tut es ganz profan ein Hotel....macht auch dem Baby mehr Spaß :p Liebe Grüße, Inés.
 
Also wenn du deinen Beruf als Darstellung nehmen möchtest wäre doch ein Nonne von einem Regionalen Orden wo du wohnst was für dich zum Beispiel.Klöster waren häufig auch Hospitze also Pflegeeinrichtungen und da müsste es genug Quellen geben.
 
Hmm...Nonne wirft allein aber auch Probleme auf, da die Schwestern wenn überhaupt meist nicht allein in die Öffentlichkeit gingen. Und mit Kleinkind an der Hand /auf dem Arm gibt das auch zumindest verwunderte Blicke... :D Hebamme? Baderin? Das allerdings würde in die Richtung der "unehrlichen Berufe" führen... Im Endeffekt: such Dir erstmal Leute, bei denen die Chemie stimmt und Du Dich wohl fühlst, dann hast Du meist auch schon eine Darstellungszeit und einen groben Rahmen, alles weitere ergibt sich dann....aber Vorsicht, das kann zu einer lebenslangen Sucht führen...! 8)
 
Hebamme? Baderin? Das allerdings würde in die Richtung der "unehrlichen Berufe" führen...
Hebamme und unehrlich? Für das Nürnberger Spätmittelalter ist bekannt, dass es eine offizielle "Gilde/Zunftvereinigung" für Hebammen gab, die im Vergleich zu den "frei arbeitenden" Hebammen besondere Rechte und auch Ansehen genossen. (Wo wir grad beim Thema waren: das Buch, in dem das stand, war monatelang in meiner Taskleiste verlinkt; und nun finde ich es nimmer. Ich reiche es aber gerne nach, sobald ich den Link wieder finde. Es geht um Frauen im Beruf in Nürnberg, Autorin heißt Helga... irgendwas)
 
Danke für den Tip Freiherr Gustav. Ja, die Nonne würde Ich auch mal ausklammern, da ich mit 2 größeren Kids und einem Säugling unterwegs bin, wäre das ja sowas von un - A :-D Frage am Rande: Was sind "unehrliche Berufe" ? Hab Ich bisher noch nirgends erklärt gefunden. Also, Ich bin heute zwischen Kind und Kochtopf immer wieder am Netz durchforsten gewesen. Örtlich und Interessenhalber würden sich da tatsächlich die Kelten in den Vordergrund kämpfen ;-) Ich hatte eine Zeitlang eine Esoterik-Anfall mit diversen Selbstversuchen im Bereich der Naturheilkunde, Tarot, Runen, Traumdeutung und si weiter hatte, wovon dann doch einiges hängengeblieben ist, wäre die Richtung wohl die, wo Ich noch am ehsten mitreden kann. Viele Götter von denen Ich schon gelesen habe, sind entweder tatsächlich aus der Keltischen Mytholgie oder an solche angelehnt. Ich bin auf diverse Verweise auf Druiden/innen gestoßen und werde auch da mal intensiv weitersuchen, auch hier im Forum....... Was gelernt hab Ich dabei auch noch ^^ Nicht alles was Druide genannt wird, meint dann auch den typischen Miraculix ?! ;-)
 
Na endlich, hab´s! Gut, keine Helga. :D "Gertrud, HERING, Die berufstätige Frau in der Reichsstadt Nürnberg bis zum Ende des 16. Jahrhunderts. Ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte Nürnbergs", Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 88. http://periodika.digitale-sammlungen.de/mvgn/Blatt_bsb00001002,00015.html?prozent=1 (Quelle: http://periodika.digitale-sammlungen.de/mvgn/Blatt_bsb00001002,00015.html?prozent=1) oder konkret für Hebammen: http://periodika.digitale-sammlungen.de/mvgn/Blatt_bsb00001002,00079.html?prozent=1 (Quelle: http://periodika.digitale-sammlungen.de/mvgn/Blatt_bsb00001002,00079.html?prozent=1)
 
Noch ein Edit: Der Ausdruck "Gilde" oder "Zunft" war in der Schnelle getätigt. Der Wortlaut der Autorin ist "ehrbare Frauen" (das übergeordnete Überwachungsorgan der Patrizier für die ausübenden Hebammen) und ""Stadthebammen", von der Stadt besoldete Hebammen, deren Qualität ständig überwacht wurde.
 
Kurzer Exkurs: Unehrliche Berufe waren die, die eben als leicht anrüchig galten...neben den üblichen Verdächtigen wie Henker, Prostituierte, Abdecker usw. konnten je nach Zeit und Ort auch der Bader, der Chirurg (übrigens im HMA ein reiner Handwerksberuf) oder die Hebamme darunter fallen. Das differierte aber sehr stark zeitlich und auch räumlich. Die Angehörigen dieser Berufe hatten teilweise mit deutlichen gesellschaftlichen Restriktionen zu rechnen, welche genau war aber durchaus auch verschieden.
 
Auch die Leinenweber gehörten teilweise, hauptsächlich in einigen Regionen Norddeutschlands, zum unehrlichen Gewerbe, und durften als Lehrlinge zum Beispiel nicht in einige Zünfte aufgenommen werden. LG Martina
 
Grüss dich. Dann will ich doch auch mal meinen Senf dazu geben. Ich für meinen Teil bin im Laufe der Zeit in das Hobby hinein gewachsen. Und das über viele jahre. Wurde auch beim MPS angefixt und habe da, wie wohl die meisten heutigen Darsteller erstmal viel Kohle für "Mittelalterklamotten" ausgegeben. Man will ja auch ins Bild passen und die Sachen sind ja auch so toll bequem. Und Recherche ist überbewertet, man sieht ja wies aussehen soll. War ne schöne, entspannte Zeit und ich habe auch dieses Jahr wieder meine Jahreskarte. ABER: Im Laufe der Zeit habe ich mich mal weiter eingelesen und weis nun, dass das MPS zwar ein wunderschönes Festival ist, auf dem man eine Menge Spass hat, aber mit dem realen Mittelalter ungefähr so viel zu tun hat wie Miraculi mit italienischem Essen. Also recherchieren und langsam aber sicher die schon vorhandenen Klamotten mit authentischen austauchen. Nur nicht den Spass verderben lassen. Es ist völlig in Ordnung nicht direkt komplett A zu sein und man muss halt schaun was man möchte und wie der eigene Anspruch ist. Nur wie Amici schon sagte, wenn du grob mittelalterliche (GroMI) Klamotten trägst, erzähl nicht das wäre A. Zur Darstellungsfindung: Es hat Vorteile sich eine Darstellung aus der eigenen Region zu suchen, da man schnell mal ins Museum gehen kann und sich die Funde anschauen. Wenn dir das allerdings keinen Spass macht musst du wohl in den sauren Apfel beissen und dir eine Darstellung suchen, die dir mehr gibt, dafür aber schwerer zu recherchieren ist. Kurz, schau woran du die meiste Freude hast und bau darauf auf . Alles andere wird wohl nur dazu führen, dass du viel Geld und Zeit investierst und es dann irgendwan dran gibst. Und nun viel Spass beim Finden.
 
Ich habe das Gefühl, dass hier ein bisschen aneinander vorbei geredet wird. PurpurAngel hat ziemlich deutlich gemacht, dass ihre Interessen eher im Frühmittelalter (Runen, Paganismus) bzw. in der frühen Eisenzeit (Kelten) liegen. Zu der Zeitstellung und den Interessen passen aber weder Nonnen, noch Beginen oder unehrliche Berufe (weil es den Begriff nicht gab). Da schießt die Hilfe m. E. über das Ziel hinaus und führt eher zu Verwirrung. Mir ist schon klar, dass auf MPS auch die Darstellung einer runenwerfenden keltische Begine vollkommen in Ordnung ist. Aber langfristig würde ich trotzdem folgende Ratschläge geben:
  • Wenn Dich Kelten interessieren, lies Dir Sachen über Kelten an (möglichst ohne das esoterische Beiwerk, für eine Darstellung ist wichtiger, was die Leute getragen haben). Soweit mir bekannt, gibt es da große zeitliche und regionale Unterschiede.
  • Wenn Dich Runen interessieren, geht es eher in den nordeuropäischen Raum. Da Runen bis ins späte Frühmittelalter genutzt wurden, müsstest Du Dich für eine stimmige Darstellung auf Dauer wenigstens ungefähr zeitlich und regional festlegen. Wenn Du in den Wikinger-Thread hier im Forum reinliest, wirst Du feststellen, dass es schon da große Unterschiede bei der Tracht gab.
  • Vor allem aber mach' Dich frei von der Vorstellung, ein bestimmtes Berufsbild darstellen zu müssen. Damit machst Du Dir nur unnötigen Druck. Fang' lieber mit dem an, was Du bist: Eine dreifache Mutter. Auch wenn es vielleicht blöd klingt, hast Du damit schon Deine erste Fragestellung: Wie hätte eine Sklavin/Freie/Bessergestellte sich und ihre Kinder in der gewählten Zeit gekleidet? Was für Schmuck hätten sie ggf. getragen? Das zu recherchieren und anzufertigen ist für den Anfang vollkommen ausreichend. Und als zweifache Mutter kann ich Dir nur sagen, dass Du am Anfang auf Lagern die meiste Zeit damit beschäftigt bist, Deine Kinder zu füttern, zu suchen oder davon abzuhalten, ins Feuer zu fallen. Also mach' Dir keinen unnötigen Druck. Schließlich willst Du auch noch ein bisschen Zeit zum Gucken und Schwatzen haben. :)
 
Eilika: Der Beitrag gefällt mir. :D Auch wenn meine Kinder schon älter sind. Die fallen nicht mehr aus Versehen in ein Feuer. Die legen höchstens eines oder versuchen, ob man mit der Blide nicht auch brennende Materialien verschießen kann. :help
 
unehrliche Berufe (weil es den Begriff nicht gab)
Stimmt so nicht ganz, in späteren Zeiten wurde er durchaus verwendet, zum Beispiel auch für Leineweber, die in einigen Regionen als unehrlich galten und heute steht dieser Begriff im allgemeinen für Randgruppen im Mittelalter und der frühen Neuzeit. Unter anderem in "Randgruppen der spätmittelalterlichen Gesellschaft" benutzt auch Glenn M. Bülow in seinem Beitrag über Leinenweber die Bezeichnung "unehrlich" um zu verdeutlichen, dass diese zu den Randgruppen in einigen Nordeutschen Städten (Braunschweig, Bremen, Hildesheim) gehörten und eingeschränkte Rechte besaßen. Auch kann man zum Beispiel bei der Uni Münster etwas über den Begriff "Unehrlichkeit" nachlesen, der hier übrigends auf dem Wort Ehre basiert. Im Spätmittelalter taucht dann auch immer mal wieder der Begriff "von ehrlicher Geburt auf", was für mich durchaus einen Zusammenhang erkennen lässt, auch wenn der Begriff selber im Mittelater nicht verwendet wurde. Ansonsten hast Du mit Deinen Empfehlungen für die Darstellung natürlich vollkommen Recht, langsam anfangen und dann einfach schauen, wie sich das Ganze entwickelt. LG Martina
 
unehrliche Berufe (weil es den Begriff nicht gab)
Stimmt so nicht ganz, in späteren Zeiten wurde er durchaus verwendet,
Du sagst es: In späteren Zeiten. Aber nicht in denen, die die Fragestellerin interessieren. Deshalb geht die Diskussion, ob Hebamme nun ein ehrlicher, ehrbarer oder zünftiger Beruf war, an der Fragestellung vorbei und verwirrt höchstens. Wenn Hebamme, dann doch eher mit dem Ansatz, zu forschen, ob es sowas in der frühen Eisenzeit (oder im FrüMi) schon als Beruf gegeben hat.
 
Eilika, so sehr ich sonst Deiner Meinung bin, aber diesmal muss ich Dir widersprechen. Purpelangel erwähnte einmal, dass sie zu Wikinger, Kelten etc. tendiert, sich aber noch nicht festgelegt hat. Sie hat aber nie geäußert, dass sie sich absolut nicht für andere Zeiten interessiert. Wenn es ihr in eine Richtung geht, die sie nicht haben möchte, dann wird sie uns das schon sagen. ;)
 
Morgäääähn ^^ Erstmal Danke an Jorunn für die Links :* Tatsächlich habe Ich mich in noch keiner Richtung festgelegt. Ich war Quasi am laut überlegen, was mich so im Laufe meines Lebens immer wieder, oder nur kurz ;-), interessiert hat. Was an regionalen Recherchen möglich wären, bzw. uns interessieren könnte. Die Idee, erst mal als Mutter an die Idee ranzugehen, "darzustellen" wird natürlich auch mit aufgenommen! Ich glaube, ist für den Anfang tatsächlich besser als mich auf einen Beruf "festzulegen" :-D Wir werden den mehrfachen Rat beherzigen uns einfach Zeit zu lassen, mal hier und da hinschauen und nicht als "Darstellung" direkt loslegen. Ich werde auf keinen Fall behaupten, irgendwas an uns wäre A sondern lieber nachfragen, reden und Tipp´s annehmen ^^ Also falls Ihr dann mal jemand mit Lila Haaren und unpassend viiiiieeellll zu farbigen Klamotten rumlaufen seht, deren Kids mit andern am zündeln sind (da musste ich direkt grinsen Mondspeer ;) ) dann bin das wahrscheinlich Ich :-D Wobei die "runenwerfenden keltische Begine" sicherlich sehenswert wäre !
 
Eine doofe Frage habe Ich noch: Ich würde gerne meinen "schwarzen" Nickname ändern.....der passt irgendwie so gar nicht hier rein....Ich kriegs aber im Profil einfach nicht hin ....... Ich doooooffff ?????
 

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