Die Entstehung von Personennamen

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Severin und Winzent sind typisch bayrische alte Namen (ja mir tut der Winzent irgendwie leid)
Also mir würde Emil mehr leid tun. Wird in Bayern der Name Winzent wirklich mit W geschrieben? Ich musste 3 mal lesen, da ich immer Wisent gesehen habe. Ich kenn den Namen nur mit V. Und der ist cool (ich stimme für Valentin als Zweitname).
 
Aus dem Norden (in der der Nähe von Oldenburg in Oldb.) kann ich berichten, dass es dort Nachnahmen mindestens ab 1124 gibt. Das war der erste Nachweis meines Familiennahmens und Hofstätte in einem Dokument von Papst Calixtus II. im Jahr 1124. Der Nachnahme hat sich über die Jahrhunderte nur geringfügig geändert und da die Familie immer noch auf dem gleichen Hof lebt, ist der Nachweis relativ einfach.
 
Nachnahmen ab 1124...?? Dunnerlittchen, die sind aber früh dran gewesen mit dem Postdienst.... :thumbsup: :D :D Sorry, den konnt ich mir jetzt irgendwie nicht verkneifen... :schock2 Spass beiseite, ich finds toll daß Du Deinen Familiennamen so weit zurückverfolgen kannst...bei mir geht das nur (aber auch nur mit sehr viel Wohlwollen und ner Menge Lücken) bis ins 14. Jhdt. Bin ein bißchen neidisch...
 
Katharina de Lo schrieb:
Bin ein bißchen neidisch...
Geht mir ähnlich. Ich selbst komme leider nicht sehr weit in Sachen Ahnenforschung. Beide Zweige der Familie (mütterlich- wie väterlicherseits) deuten klar nach Polen hin. Aber dort auf Kirchenbuchsuche zu gehen oder ähnliches, übersteigt einfach meine Fähigkeiten - und mein Budget. Immerhin konnte ich die Linie meines Opas mütterlicherseits bis 1760 verfolgen (anhand von Urkunden, die jetzt leider mein Cousin in Verwahrung hat, zu dem ich keinen Kontakt mehr habe). Obgleich "Kranich" (bzw. später dann Kranig) sicherlich kein sehr weit verbreiteter Nachname ist / war.... ;)
 
Ahnenforschung ein super Zeitvertreib :D Ich bin auch neidisch auf die Familie von meinem Mann, die können den Teil seiner Uroma väterlicherseits bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts zurückverfolgen. Mütterlicherseits kommt ein Teil wohl aus Österreich aus der Regierungszeit von Maria Theresia. Warum es den aus Österreich ins Sauerland verschlagen hat - keine Ahnung. Von meiner Seite her weiß ich nur, dass ein Teil der Vorfahren aus den preußisch eroberten Gebieten Polens stammt und aus dem friesischen Teil der Niederlande. Sind dann im 19. Jahrhundert ins Ruhrgebiet und Rheinland / Bergisches Land gezogen - der Arbeit wegen. Wir haben zwar Namen und Daten von den Vorfahren, aber leider kann keiner von uns polnisch um dort weiter zu forschen. Zur Namensforschung: der Name von meinem Mann kommt von der gleichnamigen Wüstung. Die Wüstung stand westlich von Berleburg. Heute steht nur noch das 1770 errichtete Forsthaus. Ersterwähnung war 1502. 1606 hat der Graf von Sayn - Wittgenstein - Berleburg die verbliebenen Familien auf andere Ortschaften aufgeteilt. Bis heute findet man den Familiennamen in Diedenshausen, Girkhausen und Wemlighausen. Die Vorfahren von meinem Mann sind dann im 18. Jahrhundert von Diedenshausen "ausgewandert" nach Neuludwigsdorf (OT Bromskirchen) also nach Hessen - Darmstadt ;) Und 1748 sind die ersten 5 mit dem Namen in die USA ausgewandert und die stammen auch aus Diedenshausen.
 
Ihr sagt es, Ahnenforschung hat es so in sich. Ich bin mit meinem "Mädchennamen" und damit der Linie von meinem Vater mittlerweile bis 1700 gekommen und es geht noch weiter zurück. Bis dort konnte ich im Archiv Mikrofilme durch forsten, alles was früher ist wird wohl noch auf Papier sein. Zeitweise wurde der Name Fenner auch Fänner geschrieben. Ob das ein Schreibfehler war? Auf jeden Fall begrenzt sich diese Schreibweise auf etwa 30 Jahre in der ersten Hälfte vom 18. Jahrhundert. Der Ursprung vom Namen Fenner ist eine militärische Truppenbezeichnung. Die Fenner waren Fähnriche/Fähnleinführer/Bannerträger und hatten die Fahne mit ihrem Leben zu verteidigen - fällt der Fahnenträger in der Schlacht ist die entsprechende Truppe orientierungslos... Die bis jetzt älteste urkundliche Erwähnung ist ein militärisches Bündnis zwischen Papst Leo X. und den 13 Orten (damalige Bezeichnung für den Vorläufer der Schweiz) vom 9.12.1514. Interessant ist auch, dass immer wieder ein Fenner irgendwo als "Söldner" unterwegs war - das deutsche Kaiserreich und die Preussen haben entsprechende "Unterstützung" bekommen. Weiter zurück wird es sicher noch mehr davon geben.
 
Swanhild schrieb: aber leider kann keiner von uns polnisch um dort weiter zu forschen. Genau, daran scheitert es bei mir dann leider auch.
Da hab ich Glück, dass sich bei mir alles in der gleichen Region "abspielt" - in und um die Gemeinde Dübendorf in der Nähe von Zürich. Die Sprache ist darum kein Problem.
 
Na da hab ich ja Glück. Erich also Erec ist alt verbürgt ( Erec und Enide, erster Arthusroman in deutscher Sprache von Hartmann von Aue um 1180,adaption der Geschichte von Chrétien de Troyes ) und Widmer von Widemare ebenfalls. Widem ein Klosterlehen und mare wie Meier, ein Verwalter. Also Erec Widemare von Ellinghofen (alte schreibweise von Ellikon, Bürgerort) Gab da sogar mal einen etwas nicht ganz koscheren Baron Widmer, mit dem ich wahrscheinlich etwas zu tun habe. Vom Wappen her ( Hofzeichen) mit grösster Wahrscheinlichkeit von Hottingen , Zürich stammend. Weitere Akten liegen in einem Archiv, wo ich erst einen Vorschuss leisten muss, damit ich Einblick bekomme. Vermutlich also ehemals Verwalter eines Klosterlehens vom Grossmünster Zürich.
 
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Ich hab bei der (eher so nebenher) Ahnenforschung zuerst mal die vorhandenen Dokumente verwendet - Praktisches gabs auch unter dem Herrn Adolf :D Die sogenannten Ariernachweise waren sehr hilfreich. Problem bei mir: Vater wurde adoptiert. Müßte man da nicht - auch wenns nur reines Interesse ist - in 2 Richtungen forschen? Über die Adoptivfamilie gibts einiges - allerdings nur bis ca 1790. Dann hörts spontan auf. Da die immer im Harz saßen und selten viele Kinder wars nicht schwer. Auch der Nachname sagt eines aus. Familie meiner Mutter hatte Glück im Unglück - die oben erwähnten A-Papiere sind komplett erhalten. Da ein Teil dieser Familie aus den ehemaligen Ostgebieten stammt, wars das leider auch. Hört um 1820 auf. Und Opas Seite kam aus dem Oldenburgischen - so hieß er auch. Also nicht wirklich viel. Und ich trage, wenn man den Mädchennamen hinzuzählt, inzwischen den 4. Familiennamen. Mach ich da Abbiegerspuren? Gibt ja auch Kinder aus diesen Verbindungen. Also - Ursprungsfamilie - 1. Ehe = Sackgasse oder die auch auflisten? Dann 2. Ehe = siehe 1. Ehe. Bei Nr. 2 ist richtig viel vorhanden, weil die Familie aus Frankreich zur Zeit der Hugenottenverfolgung geflüchtet ist.. Da gibts einige Papiere und Aufzeichnungen drüber. Der Familienname wurde irgendwann "eingedeutscht". Schwer nachzuvollziehen was der mal im Ursprung bedeutete. Jetzt in 3. Ehe verheiratet "darf" ich mich auch mal mit dem Namen herumschlagen. Die Familie hat selbst schon sehr viel recherchiert um den Nachnamen JEX zuzuordnen. Hier bei uns in der Gegend heißen viele LEX. Ob da Zusammenhänge bestehen die einen gemeinsamen Ursprung haben.... Lustiger Weise haben wir mal durch Zufall 1 Familie mit unserem Namen in Alaska kennengelernt. Auswanderer die aus der gleichen Ecke wie meine jetzige Familie kommt. Aber die haben sich nie mit diesem Thema beschäftigt. Also weiter - gefühlte 100 Erklärungsversuche hats bisher...... ;( Einfacher sind da doch meine Vornamen ;) Bei meinen Eltern hab ich allerdings den Verdacht dass die so vorgegangen sind: Namensbuch - Finger in eine beliege Seite pieken - paßt....Bis auf den Patinnennamen gibts da keine Gründe für die Vergabe. Gesine
 
Und ich trage, wenn man den Mädchennamen hinzuzählt, inzwischen den 4. Familiennamen. Mach ich da Abbiegerspuren?
Also ich suche einfach nur die Linie von meinem Vater und damit nach meinen Vorfahren väterlicherseits. Dass es mit all den vielen Seitenzweigen die es gibt nicht zu kompliziert wird geht es bei mir immer über den Vater. Also von meinem Vater zu seinem und dort wieder zum Vater und so weiter. Allerdings habe ich das Problem, dass die Vornamen Diethelm und Heinrich sehr beliebt waren... In jeder Generation gibt es sicher einen Diethelm und einen Heinrich - wenn nicht sogar mehrere davon. Bis jetzt bin ich bis zum Jahr 1700 vorgedrungen und weiss, dass es dort noch weiter geht. Immerhin gibt es diverse Verträge die wesentlich älter sind und irgendein Fenner (mein Mädchenname) darin erwähnt wird. Allerdings wird es schwieriger die richtigen Männer, Frauen und Kinder zusammen zu suchen weil die Angaben spärlicher werden - oder die Handschrift vom Pfarrer schlicht nicht lesbar ist. Ich forsche mittlerweile in Kirchenbüchern nach Taufen, Hochzeiten und Todesfällen wo die Handschrift des Pfarrers lesbar sein muss - oder man sie zumindest entziffern können muss. Nach welchen Prinzip meine Eltern bei der Wahl des Vornamens vorgegangen sind weiss ich nicht. Sicher ist allerdings, dass meine Mutter als Lehrerin einen Namen wollte den sie noch nicht von einem Schüler kennt. Schwierig, aber machbar wie die Vornamen von meinen Schwestern und mir beweisen: Fabia, Flora und Franka sind das Ergebnis. Warum alle mit dem gleichen Buchstaben anfangen weiss ich allerdings nicht, aber ich glaube das ist Zufall.
 
Moin, wenn man sich auf die Spuren seiner Vorfahren begibt, dann sucht man seine Blutsverwandten. Adoptiveltern, Stiefgeschwister usw. werden genannt. Wenn man viel Langeweile hat,kann man natürlich auch da nachboren. Es gibt im Netz viele Möglichkeiten seine Ahnen zu suchen: www.gedbas.de hat eine Suchmaske, einfach den Namen oder auch Ort eingeben und die Forschungsergebnisse der gedbas Mitglieder werden angezeigt. Ein Forum gibt es auch. www.familysearch.de, die Genealogieseite der Mormonen, ca. 3 Milliarden Einträge. Die Mormonen haben wohl alle Kirchenbücher abgelichtet und in Utah eingelagert. Oder ganz simpel bei google etwa sowas eingeben: "genealogie Mustermann" , so habe ich schon diverse Erfolge gehabt, oder wurde auf die richtige Spur hingewiesen.
 
familysearch.de, die Genealogieseite der Mormonen, ca. 3 Milliarden Einträge. Die Mormonen haben wohl alle Kirchenbücher abgelichtet und in Utah eingelagert.
Stimmt, die Seite hab ich ganz vergessen! Wurde mir auch schon empfohlen, aber Ahnenforschung braucht Zeit und die ist bei mir mit 2 Kinder Mangelware. Naja, irgendwann werde ich schon weiter kommen mit den vielen Heinrich und Diethelm. Kommt dazu, dass in der Schweiz alles etwas kompliziert ist. Bis 1900 können mir Verwandte Auskunft geben, bis ca. 1850 konnte ich es auf der "Heimatgemeinde" nach lesen, aber alles was älter ist läuft dann übers Staatsarchiv und da hab ich bereits einen ganzen Morgen mit Mikrofilmen und schrecklichen Handschriften von Pfarrern entziffern verbracht. Vieles lässt sich übers Internet recherchieren, aber es braucht halt immer auch "Handarbeit"...
 
man da wird man ja neidisch. Väterlicherseits ist bereits beim Opa Ende. Der weis bis heute nicht wie sein Vater heist. Selbst in Kirchenbüchern, Meldeamt nix. Dieses Geheimniss hat die Uroma mit ins Grab genommen. Mütterlicherseits komm ich bis zur Oma meiner Oma und dann verliesen sie ihn wegen Krieg und vertreibung und heutiges Polen. Den Namen der Ururoma wissen wir auch nur deswegen, weil die Uroma geistesgegenwärtig ein Fotoalbum eingepackt hat und in den Album Bilder von Grabsteinen sind. Mein Grosscousin hat die Väterliche Linie vom Opa zurück verfolgt ins 18. Jhd nach Wien. Auch hier Ende. Was ich weid ist, das der Name Alwin und Paul ein Pflichtname war. Hies der Vater Alwin musste der Sohn Paul heissen usw.
 
Ich glaub auch, dass es etwas unübersichtlich werden könnte, wenn man wirklich alle Linien verfolgt. Blutsverwandte wären also die leiblichen Eltern meines Vaters. Problem: von denen weiß ich nicht wirklich viel. Von der Mutter eher - der Vater war "unpassend" und wird nicht erwähnt. Da wäre es doch sinniger die bekannte Adoptivlinie zu verfolgen.......*grübel*
 
Der Vater war unpassend ? und wird nicht erwähnt?. Also, entweder uneheliche Geburt oder in der Heiraturkunde Deiner Eltern steht Name, Geburtsort und Zeitpunkt. Zufallsfund bei der Forschung Aus dem Kirchenbuch von Jatzke / Mecklenburg-Strelitz vom 16.11.1731: Es heiratet: "Schmidt, Christian, Schmied, zweiköpfig und einäugig und Biermann, Ann Marie adultere Maitresse de la Cur"
 
Sehr schwierige Sache das Ganze: Geburt war unehelich. Wo, wann und wo ist natürlich bekannt. Sofort im Alter von 10 Tagen adoptiert. Das völlig abgefahrene an der Sache: mein Vater kannte seine leibliche Mutter als "Tante". ;( Aber ich denk mal es ist in so einem Fall wirklich richtiger die Adoptivfamilie zu verfolgen. Ich lande ja nach kurzer Zeit in einer Sackgasse bei den leiblichen Eltern. Gibts denn für sowas keine "Regeln"? Es ist doch eigentlich so, dass mit der Adoption alle Rechte und Pflichten der "Altfamilie" bzw. der Mutter erlöschen. Rechtlich sind Adoptivkinder mit leiblichen Kindern gleichgestellt z.B. in der Erbfolge. Aber beim Stammbaum? Hm..... und wessen Name, Geburtsort und Zeitpunkt? Aber zurück zum eigentlichen Thema: Familienname Schüler = lernfreudige Familie? Die hießen schon ewig so. Ich konnte da nix finden. und toller Eintrag mit der ehebrecherischen Braut......und zweiköpfig??? Hatte der Pfarrer zuviel Meßwein intus? :D
 
und wessen Name, Geburtsort und Zeitpunkt?
Damit meine ich Deinen leiblichen Vater,wenn bekannt. Der Name Schüler aus Hessen taucht auch in meinem Stammbaum auf. Allein bei Gedbas bibt es mindestens 3000 Einträge zu diesemNamen. Schüler, Schuler und deren Abwandlungen.
 
Ich habe bei meinem Mädchennamen Glück was die Bedeutung/Herkunft angeht. Nur schon das Familienwappen mit der Hand die eine Fahne hält erzählt viel. Dazu kommt, dass in Verträgen wo es um Verbündete im Kriegsfall (Mittelalter) die Truppengattung "Fenner(n)" oder auch "Fänner" gibt welche Fähnriche oder Fähnleinführer waren. Mein Mädchenname Fenner hat also seinen Ursprung im Militär. Irgendwie tauchen unter meinen Vorfahren immer wieder Söldner/Reisläufer auf - Mitte des 18. Jahrhunderts ein Major in "Preussischen Diensten", ein anderer Fenner ist irgendwo im "deutschen Reich" in der Schlacht gefallen und es werden Angehörige gesucht. Wenn ich weiter zurück als 1700 komme werden wohl noch mehr solche Fälle auftauchen.
 

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