Abweichungen vom Buch gibt es sehr viele. So lernen sich die Protagonisten Caris, Ralph, Merthin und Gwendis zu Anfang als Kinder kennen, spielen im Wald und erleben den Kampf von Sir Thomas und seinen Verfolgern von einem Versteck aus mit. Merthin bleibt zurück und hilft Sir Thomas, den kompromittierenden Brief zu vergraben, wird aber über dessen Inhalt- so wie auch der Leser - bis zum Schluss im Unklaren gelassen. Gwendis' Bruder Holger, genannt Philemon, ist ein bigottes kleines A...loch mit kleptomanischen Neigungen, das ein Leben im Kloster als Rettung vor dem diebischen Vater empfindet und alles daran setzt, Mönch zu werden. Er wird zum Adlatus und Handlanger von Godwin und erledigt für diesen die Drecksarbeit auf dem Weg zum Prior. Die Eltern von Ralph und Merthin sind keine Verräter, sondern verarmte Adlige, die sich mit letztem Besitz eine Pfründe in der Priorei erkaufen, weshalb es auch nur für den jüngeren, aber kräftigeren Sohn der beiden, Ralph, zu einer Knappenausbildung langt, während Merthin zu Elfric in die Lehre geschickt wird. Edward Wooler (Caris' Vater) ist ebenfalls kein Verräter, sondern angesehener, aber gehbehinderter Wollhändler. Seine Frau stirbt an einer längeren Krankheit und wird keineswegs von Petronella vergiftet. Diese ist auch völlig unschuldig am Tode ihres Bruders, Prior Anthony. Der stirbt, wie es sich für einen Mönch gehört, in hohem Alter. Die anschließenden Intrigen um die Wahl des neuen Priors füllen viele Seiten und sind in ihrer Verzwicktheit und Raffinesse durchaus interessant zu lesen. Mattie Wise darf leben bleiben, verlässt aber die Stadt, als Caris ein Ketzerprozess gemacht wird. Übrigens nicht wegen ihrer ungewöhnlichen Heilmethoden (Caris ist Wollhändlerin!), sondern vordergründig, weil sie eine neue Färbemethode entwickelt hat, was man einer "dummen" Frau nicht ohne höllischen Beistand zutraut.