Die Tore der Welt

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Och ... ich habe noch eine Kappe zu nähen und ein paar angefangene Kleinigkeiten, die auch fertig gestellt werden wollen. Deshalb werde ich mir ne Kanne Baldriantee kochen, die Keksdose bereitstellen und heute abend mal den Film gucken. Mal sehen ob ich bis zum Schluss durchhalte :D Hermann ... da musst Du durch. Ich musste gestern auch Batman gucken :zunge :D
 
Grade 5 Minuten gesehen...und schon bin ich verwirrt: ich bin ja keine Waffenexpertin, aber kann mir ein solcher vielleicht erklären, wie man eine Armbrust auf einem galoppierenden Pferd nachlädt.....?? Von dem sinnlos hingemordeten Sofa, das sein zweites Leben als Mantel fristet mag ich gar nicht weiter reden....
 
Also ICH bin begeistert - diese "Selbstlade-Vollautmatik-Armbrust mit Pferdelenksystem" hätte ich bitte auch zu Weihnachten :groehl :groehl
 
Ich finde den Film im allgemeinen ziemlich verwirrend bis jetzt ... ?(
 
Ich mach jetzt mal Filmpause ;) Werde mir den Film ein andermal einfach ohne Werbung anschauen, aber heut ist irgendwie nicht der Tag für Verwirrung.
 
irgendwie komm ich mit der handlung auch nicht zurecht... aber vielleicht liegt es am single-malt....
 
Bis 22:05 Uhr. Und nun ausgeschaltet. Ist nicht "mein" Mittelalter.
 
OMG.... Allein der Eingangssatz bei Planetopia trieft vor Vorurteilen und istein Zeugnis schlechtester Recherche....
 
Caranfan, es lag nicht am Single Malt ..... Zitat: "Ich will eine Frau, und kein Pferd" Immerhin ein Satz mit Inhalt, wenn ich DEN auch nicht verstehe ....
 
Das war einfach nur grausam. Wie ich es geahnt hatte: Der Film hatte bis auf die Namen der Hauptpersonen fast nix mehr mit dem Buch zu tun. Das große Rätsel, das sich im Buch von Anfang bis Ende der Geschichte zieht - Warum zieht Sir Thomas sich ins Kloster zurück? - wir völlig unnötigerweise schon am Anfang enthüllt. Die Charaktere sind mehr oder weniger Holzschnittartig dargestellt, von Anfang an gut, böse, link, rechtschaffen... da bleibt kein Platz für eine Entwicklung, obwohl im Buch sich sehr viel entwickelt. Mag sein, dass auch 2 Teile zu knapp sind, um das Buch originalgetreu zu verfilmen, aber man hat es imho gar nicht versucht, sondern eine bluttriefende Geschichte ohne Sinn und Verstand draus gemacht. Da muss ich mich schon gar nicht mehr über Schnürhemden, Hexenprozess und "das lange offene Haar des Weibes" ärgern. Ich frage mich nur, wieviel man Ken Follet gezahlt hat, damit er diesem Film sein Okay gibt!
 
...und wieder freue ich mich das ich diesen Film erfolgreich ausgeblendet habe. Genauso wie vorher Säulen der Erde und die Wanderhure *jubel*
 
TV-Kritik ist zwar eher der Bereich eines meiner Kollegen, aber hier traue ich es mir auch einmal problemlos zu. Ich habe nach knapp 30 Minuten auf ZDF History umgeschaltet ( Einem jeden seine Chance :D ), denn dieses Machtwerk war aus meiner Sicht an Schwachsinn nicht mehr zu toppen. Nicht nur das man den ursprünglichen Roman nicht mehr wiedererkannte, nein , auch die einzelnen Handlungsstränge wirkten wie "abgehackt" und dann zusammengeschustert.So kommt nun definitiv nicht gerade Spannung oder Interesse am Film auf, wenn man kaum einen Zusammenhang oder den berühmten roten Faden erkennen kann. :thumbdown: Paul Heyse schrieb einmal: "Jede Novelle braucht ihren Falken" ( die sog. Falkentheorie) also jede Geschichte braucht ein Highlight. Sat1 präsentierte hier aber eher ein gerupftes Huhn. :D
 
Also ich habe dieses mal (nach "Die Säulen der Erde") nicht mehr als normale Abendunterhaltung erwartet und das war es dann ja wohl auch. Ken Follet schreibt Geschichten um sie zu verkaufen (eben keine wissenschaftlichen Werke) und der Film soll den "mittelalterlich unvorbelasteten" Zuschauer unterhalten. (eben keine wiss. Doku) Warum man dann das Geheimnis von Sir Thomas gleich ausplaudert und damit gerade diese "Unterhaltung" im Keim erstickt, verstehe ich allerdings auch nicht. Ich habe das Buch nicht gelesen und kann daher die Abweichungen im Film nicht beurteilen. Allerdings hat mir das Hörbuch (weicht das auch vom Buch ab?) sehr geholfen, die ansonsten sicher etwas verwirrende Geschichte besser zu verstehen. Da war dann schon hinreichend "Wiedererkennung" vorhanden. Ob der "geheimnissvolle Beutel" nun im Wald, oder im Kloster vergraben wird, die wilde, reitende "Armbrustjagd" den einfachen Kampf auf der Waldlichtung zwecks "Action" ergänzen muß, etc .... Nunja... Jede Menge "Blut, *** + Crime" finden sich meiner Erinnenrung nach auch in der Originalgeschichte. Da hätte mich weniger eher gewundert. Piratenhemden, Schnürhosen und ... um himmels Willen ... was für eine Art von "Bademantel" hatte die Königin da einmal auf dem Thron an? O.K., auch das habe ich bei "Fernsehunterhaltung" nicht mehr anders erwartet. Der Sofabezugmantel von Sir T. war mir dann allerdings auch etwas zuuu ... äh ... "Sofa". Stickereien auf der Kleidung der Königin .. o.k. ... aber die Motive .... hab ich das nicht neulich so ähnlich im "Asia-Shop" gesehen? :D Natürlich werden wir wieder auf den Märkten der nächsten Saison mit 100 neuen "Ken Follet Vorurteilen" leben müßen, aber .... ach .. was soll's.... irgendwie macht es mir ja auch fast schon wieder Spaß den Leuten dann wieder die Unterschiede zwischen "Fersehen" und "Real" zu erklären. Das gibt auf jeden Fall immer interessante Gespräche. Ebenso wie ich in meiner Gewandung/Ausrüstung mittlerweile eine klare Grenze zwischen "Marktmittelalter" und z.B. den Aufenthalten auf der Turmhügelburg ziehe, so muß man denke ich auch hier einfach die Dinge in zwei verschieden Schubladen packen. Auf jeden Fall konnte ich nebenher noch eine Kappe fertig nähen ... das war doch schon mal positiv :thumbsup: Mal schauen was ich am heutigen "Ken-Follet-Nähabend" so schaffe ... :bye01
 
Abweichungen vom Buch gibt es sehr viele. So lernen sich die Protagonisten Caris, Ralph, Merthin und Gwendis zu Anfang als Kinder kennen, spielen im Wald und erleben den Kampf von Sir Thomas und seinen Verfolgern von einem Versteck aus mit. Merthin bleibt zurück und hilft Sir Thomas, den kompromittierenden Brief zu vergraben, wird aber über dessen Inhalt- so wie auch der Leser - bis zum Schluss im Unklaren gelassen. Gwendis' Bruder Holger, genannt Philemon, ist ein bigottes kleines A...loch mit kleptomanischen Neigungen, das ein Leben im Kloster als Rettung vor dem diebischen Vater empfindet und alles daran setzt, Mönch zu werden. Er wird zum Adlatus und Handlanger von Godwin und erledigt für diesen die Drecksarbeit auf dem Weg zum Prior. Die Eltern von Ralph und Merthin sind keine Verräter, sondern verarmte Adlige, die sich mit letztem Besitz eine Pfründe in der Priorei erkaufen, weshalb es auch nur für den jüngeren, aber kräftigeren Sohn der beiden, Ralph, zu einer Knappenausbildung langt, während Merthin zu Elfric in die Lehre geschickt wird. Edward Wooler (Caris' Vater) ist ebenfalls kein Verräter, sondern angesehener, aber gehbehinderter Wollhändler. Seine Frau stirbt an einer längeren Krankheit und wird keineswegs von Petronella vergiftet. Diese ist auch völlig unschuldig am Tode ihres Bruders, Prior Anthony. Der stirbt, wie es sich für einen Mönch gehört, in hohem Alter. Die anschließenden Intrigen um die Wahl des neuen Priors füllen viele Seiten und sind in ihrer Verzwicktheit und Raffinesse durchaus interessant zu lesen. Mattie Wise darf leben bleiben, verlässt aber die Stadt, als Caris ein Ketzerprozess gemacht wird. Übrigens nicht wegen ihrer ungewöhnlichen Heilmethoden (Caris ist Wollhändlerin!), sondern vordergründig, weil sie eine neue Färbemethode entwickelt hat, was man einer "dummen" Frau nicht ohne höllischen Beistand zutraut.
 
"Ich will eine Frau, und kein Pferd" Immerhin ein Satz mit Inhalt, wenn ich DEN auch nicht verstehe ....
Diesen Satz haben sie - so glabue ich Henry VIII. geklaut. Der hat so etwas in der Art tatsächlich über eine seiner 8 Königinnen gesagt. ;)
Ich frage mich nur, wieviel man Ken Follet gezahlt hat, damit er diesem Film sein Okay gibt!
Haltet eure Steine bereit, denn ich behaupte mal, dass Ken Follet bei weitem nicht so gut recherchiert wie gemeinhin von allen behauptet wird. Ich für meinen Teil habe zumindest bei seinem ersten Buch ber der Hälfte aufgehört zu lesen. Ich fand es weder spannend noch glaubhaft. Was mich hier eher gestört hat waren die Klischees, welche z. B. da wären:
weil sie eine neue Färbemethode entwickelt hat, was man einer "dummen" Frau nicht ohne höllischen Beistand zutraut.
... sowas. Das böse Mittelalter verbrennt die klugen Frauen .... ja klar ... wegen Färbeprozessen ... ähäm ... ein weiterer Schritt zum Klischee der bösen Männerdomäne Mittelalter, welche Frauen verbrennen nur weil ihre Wäsche weißer ist als die eigene. Nehmt es mir nicht übel, aber mich wundert es überhaupt nicht, dass Ken sein "go" für den Film gegeben hat. Er hatmMn bei weitem einfach nicht die Ahnung was Geschichte angeht um im Vorfeld Lunte zu riechen. Edit: und weil ich es mir nicht verkneifen kann: Das geviertelte Wappen mit den französischen Lilien, welches im Film überall rum weht, gab es erst unter Edward III. als er den Hundertjährigen began! So. Hu war das knapp, wäre mir fast noch ein wenig Klugscheißerei durch die Lappen gegangen. ;)
 
Edit: und weil ich es mir nicht verkneifen kann: Das geviertelte Wappen mit den französischen Lilien, welches im Film überall rum weht, gab es erst unter Edward III. als er den Hundertjährigen began! So. Hu war das knapp, wäre mir fast noch ein wenig Klugscheißerei durch die Lappen gegangen. ;)
Ich mach mit beim Klugsch.... :D : genauso ist es nämlich. Die Lilien im geteilten Schild symbolisieren den, mehr oder weniger, berechtigten Anspruch Edward III auf den französischen Thron. Übrigens: Prior Anthony stirbt im Roman nicht einfach so im hohen Alter, sondern ist eines der letzten tödlich verletzten/ertrunkenen Opfer das nach dem Brückeneinsturz geborgen wurde. Erst danach ist die Bahn frei für Godwyn. ;)
 
Follet hat sicherlich nicht gut recherchiert, dafür sind auch im Buch zu viele Fehler. Ich fand's als Unterhaltungslektüre trotzdem spannend zu lesen. Mich stört ja vor allem, dass das Buch so gar nicht mehr wiederzuerkennen ist. Deswegen hab ich das mit der Färbemethode geschrieben. Natürlich war auch dieser Grund nur vorgeschoben: Caris musste "weg", egal wie, weil sie zuviel Unruhe stiftete. Schließlich tat sie alles dafür, die Interessen der Kingsbridger Bevölkerung zu wahren, die im Gegensatz zu den Wünschen des Priors und des Grafen von Shiring standen. Damit hatte sie sich zwei mächtige Feinde gemacht. Aber diese Verbindungen zwischen den einzelnen Handlungssträngen kommen im Film gar nicht zu Tage (einer schrieb hier als Kritik, die Handlungsstränge wirkten "wie abgehackt", das seh ich genauso). Die lebendigen Figuren der Vorlage, die nachvollziehbar und, je nach ihrer Intelligenz, mehr oder weniger geschickt taktieren und (sowohl im Guten wie im Bösen) handeln, werden in der Verfilmung zu hölzernen Statisten, die nicht handeln, sondern irgendwie nur "hin und hergeschoben" wirken. Der Plot ist versaut, da hätte auch eine "A"-Ausstattung nix mehr gerettet. Die zu erkennen und zu würdigen, trau ich Follet nu nicht unbedingt zu - sein eigenes Buch sollte man aber schon kennen.
 

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