Ein Gardecorps

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Ich habe den Beleg für den doppelten Schlupf am Ärmel des Gardecorps gefunden: Illumination Paris, Bibliotheque National de France, Ms. fr. 2754, fol. 198r Kein Wunder, daß ich das noch so stark in Erinnerung hatte, denn die Seite war auch in der Löwenherzausstellung in Speyer. Es läßt sich ganz deutlich sehen, daß der linke Ärmel in der Mitte zusammen gezwickt ist. Es sieht aus wie eine Acht. So wie die Falten an der Schulter dargestellt sind, ist das unten ein erzwungener Fall. Das kann m. E. nur durch eine Fixierung passieren.
 
Ich habe noch mal über den "Doppelschlupf" am Handgelenk nachgedacht, für den es offnbar mindestens die zwei genannten Belege gibt. Das könnte sehr praktisch sein, um im Winter oder in kalten Klöstern beide Hände warm zu halten: Die Hände müssen nur in den jeweils anderen Ärmel gegenläufig reingeschoben werden. Zusätzlich verhindern sie das Eindringen kalter Luft, die bei offenen Enden immer zu spüren ist. Und als eher lustige Variante: Du könntest den Einkauf drinnen unterbringen. ;) Es müssen ja nicht gleich Tauben sein wie im Tütenärmel der Dame im Psalter Heinrichs des Löwen aus dem Kloster Helmarshausen aus dem 12. Jh (British Library, Landsdowne, MS 381 f. 8r)
 
Meine Einkäufe kommen immer brav in den Korb meiner Frau ^^ Hatte letztes WE auf einem Markt in Bohmte das erste mal den Gardecorp im Einsatz. Schnee, Regen und Wind haben mir nichts angehabt. War schön warm. Auch nicht zugig in / an den Ärmeln. Alles in allem eine gute Anschaffung.
 

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