Nun Lena, ich hätte da keinen
fiktiven, sondern einen
realen Grafen in peto, der dazu sogar noch ein
Kleriker ist
: Die Rede ist von
Erzbischof Engelbert I. von Köln ( ...genau, der
1225 ermordete...) ! Engelbert`s Bruder
Adolf war als,
Graf Adolf III. von Berg, der erbberechtigte Sohn des
Grafen von Berg. Im Jahre
1218 starb allerdings
Graf Adolf III. ohne
männliche Nachkommen und eigentlich hätte nach
geltendem Recht seine
Tochter :!:
Irmgard von Berg die Grafschaft erben müssen. Diese war mit dem Sohn des
Herzog Walram IV. von Limburg ,
Heinrich, verheiratet. Und den Limburgern wäre damit ein interessantes Objekt in die Hände gefallen. Nur, Engelbert spielte da nicht mit und da er auf rechtlicher Ebene keinen Erfolg sah ( s. Sachsenspiegel etc.) stritt Engelbert letztendlich in
2 Fehden um die Erbschaft. Dieser Streit dauerte bis
1220 und endete mehr oder weniger mit einem
Vergleich:
Engelbert verwaltete die Grafschaft als
Graf :!:
Engelbert II. von Berg bis zu seinem Lebensende und
Walram erhielt dafür bis zu diesem Ende eine Leibrente... ...und
Engelberts Lebensende kam ja nun, vermutlich durch
Walrams Intrigen etc. recht zügig...
und damit ging die
Grafschaft Berg auf
Heinrich von Limburg über... Damit gäbe also einen historischen
Präzedensfall: Einerseits eine
erbberechtigte Tochter, zum anderen einen
Kleriker als gräflichen Nachfolger...