Euer Lagerbett

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Areus

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Sehen wir mal davon ab wie historisch korrekt Betten in Feldlagern sind, sind wir uns doch wohl alle einig, dass sie bequem sind ;) Nachdem ich nun ein Zelt gekauft hab mach ich mir nun Gedanken über ein Bett. Im Internet findet man dazu recht nette Anleitungen. Was man weniger findet ist die "Matratze" die man dann auf das Bett legt. Ich möchte das ganze jetzt wirklich mal nicht unter dem historischen Gesichtspunkt betrachten, sondern viel mehr unter dem IST-Zustand in Mittelalterlagern. Was habt ihr so in Euren Betten liegen, wie transportiert ihr die Matratze, Wie gebt ihr dem ganzen dennoch einen historischen Anstrich. Meldet Euch einfach, gerne auch mit Bildern. Gruß Areus
 
Hmm..ich sehe es leider nur unter dem historischem Gesichtspunkt und meine ist ein Sack mit Stroh gefüllt. Hier kannst du aber gerne mal den Faktor "sinnvoll" mit einbeziehen. Überleg einfach mal, was andere MAterialien machen bei Hitze oder Feuchtigkeit. Gesundheitliche bedenken "ich habe es mit dem Kreuz" kann ich immer nicht so ganz nachvollziehen, da es 1000 Möglichkeiten gibt um von "sehr fest" bis"fluffig" zu agieren. :D :D
 
Hallo Areus, nachdem wir jahrelang in Schlafsäcken geschlafen haben, die wir tags- über verschämt versteckt haben, gehen wir nun langsam zu "natürlich- eren" Methoden über. Will meinen, wir haben Leinentücher und Felle. So weit sind wir also auf dem richtigen Weg ... aber nur Felle ist sehr hart (wenn auch nicht kalt, durch die Isolierung des Felles!) und so haben wir unten drunter noch eine Doppel-Luftmatratze liegen. Gab es so nicht. Aber mit Fellen und Leinen- bzw. Wolldecken drüber sieht es für den Besucher "richtig" aus und fühlt sich für uns drei auch richtig an. Felle ohne Luftmatratze ginge auch ... aber man würde ca. 3 bis 5 (je nach Größe) Felle pro Nase brauchen und 15 Felle bekomme ich nicht in unser Auto! Daher die Matratze, die ich nach Ende des Lagers klein zusammenlegen kann und meine 6 Felle samt 3 Wolldecken. Was ich nicht machen würde, ist Stroh in den Leinensack packen. Warum? Weil das eine Riesen-Sauerei für den Verpächter der Wiesen ist, wenn die Lagernden wieder abgereist sind!!! X( Wir haben selbst Tiere und gepachtete Wiesenflächen und ich würde mich bedanken, wenn mir jemand haufenweise Stroh darauf verteilen würde! Das bedeutet nämlich jahrelang weniger Ertrag bzw. Weide für die Tiere ... Stroh vergeht sehr langsam, Stroh wie es heute ist hat es im Mittel- alter so auch nicht gegeben (IMHO) also ist es sinnfrei, auf Stroh als einzig richtige Unterlage zu bestehen. Felle und Fellendprodukte (Wolldecken) sind seit weit vor dem Früh- mittelalter belegt und sinnvoll weil praktisch. Es gibt auch sehr schöne Bettkonstruktionen, die ohen weiteres nach Funden (z.B. Oseberg) nachgebaut werden können. Nur die Be- spannung der Liegefläche würde ich konstruktorisch überdenken ... Irgendwo hier müsste eine Zusammenfassung von mir sein, welche Bett- typen im frühen Mittelalter gefunden worden sind. Es sind Pfosten- beten und dann noch welche mit sehr filigran ausgestalteten Kopfteilen darunter. Bei Interesse gern mehr .... :D Habe das Buch hier und die Zusammenfassung müsste hier irgendwo unter "Handwerkskunst/Holzhandwerk" sowohl fürs Gorkstadbett als auch für die Osebergbetten abgelegt sein .... GRüße und Sorry für den Monolog 8| Kadlin
 
Kadlin....schon mal daran gedacht, das es auch VAs gibt, wo man das Stroh danach sammelt und dann abtransportiert wird? Wenn es welche so machen, hast du allerdings recht, ist das eine Sauerrei. Habe ich aber in der Art noch nie gesehen auf den VAs auf denen ich aufbaue. Sieht richtig aus, ist aber trotzdem eine Mogelpackung. Deswegen kannst du auch nicht schreiben, das es für den Besucher richtig aussieht, wenns nicht richtg ist.
Mittelalter so auch nicht gegeben (IMHO) also ist es sinnfrei, auf Stroh als einzig richtige Unterlage zu bestehen.
In welcher Form ist Stroh den dann vorgekommen und was wurde für die Dachabdeckungen und den Zieegelbrand genommen?
 
danke ... das mit der Luma klingt mir praktikabel. Habt Ihr ne gute Addi für Wolldecken?
 
Original von Kadlin Was ich nicht machen würde, ist Stroh in den Leinensack packen. Warum? Weil das eine Riesen-Sauerei für den Verpächter der Wiesen ist, wenn die Lagernden wieder abgereist sind!!! X(
Du meinst nicht Stroh reinpacken, das ist ja keine Sauerei ;) sondern was einige faule Zeitgenosen machen: das Stroh einfach liegen lassen statt zurückzubringen. :rolleyes: Aber ist doch bemerkenswert, dass du ganz selbstverständlich davon ausgehst, dass man das Stroh auf der Wiese verteilt. :whistling:
 
Uups, Oliver war schneller. :D
Original von Areus danke ... das mit der Luma klingt mir praktikabel.
Klingt nur so, der Nachteil macht sich spätestens bemerkbar, wenn es kalte Nächte gibt (bzw. wenn der Boden kalt ist). Und Bodenfrost habe ich auch schon mal im Juni erlebt. ;( Lumas ziehen nämlich die Kälte nach oben. Da nützen dann auch dicke felel nicht mehr viel. Wenn du unbedingt was Modernes nehmen willst, nimm lieber eine Isomatte.
Original von Areus Habt Ihr ne gute Addi für Wolldecken?
Guck mal bei Ebay. ;) Die Militärwolldecken sind leider nur noch selten aus reiner Wolle.
 
Unter www.wollstoff.de gibt es nur noch diesen Monat Decken im Sonderangebot! Wir haben eine zur Probe hier und ich kann sagen sie ist rieeesig (1,50 x 2m), anthrazit-grau, unheimlich dick und flauschig weich und sie wurden vom Jörg in einer Weberei in Auftrag gegeben (also wirklich 100% Wolle). Kann ich nur jedem empfehlen!
 
Nachtrag zu Luftmatraze; Wir haben sie UNTER den Fellen und der Decke, da wirkt sie meines Empfindens nach nicht als Kälteleiter sondern eher als Polsterung. Die Felle halten obendrauf die Kälte ab .... Untendrunter haben wir immer (Kuh-)Felle und wenns extrem nass draussen ist auch eine Plane ... mit einem Vierjährigen der barfuß im Zelt rumturnt ist das ... reinlicher 8| Nachtrag zu Stroh; Es gab nicht die Massen an Stroh, die wir heute haben, es gab nicht die züchterische Länge und Dicke des einzelnen Halmes (und auch nicht der Größe und Anzahl der Ähren ...). Was es garnicht gab, waren Strohballen! Und die werden von den Veranstaltern den Lagernden gern verteilt! Als Sitzgelegenheit gern gesehen, als Brandquelle ums LAgerfeuer sehr zu empfehlen und von einigen Lagernden bei anhaltendem Regen gern als Material missbraucht, um trockenen Fußes durchs Lager laufen zu können ... 8| Wenn nun alles vorbei ist, die Zelte abgebaut, dann bleibt ein Flecken zurück, der säuberlich mit Stroh zugedeckt ist. Stroh vergeht nur sehr langsam, Gras kann nicht oder langsamer durchwachsen ... wäre schon mal ein Grund für mich; a) keine Lager auf unseren Wiesen zuzulassen, b) den der es wagt, einen Strohballen aufzuschneiden auch dazu zu nötigen, das Stroh nahezu restlos (Nadel im Heuhaufen?!?) wieder aus dem Lager zu entsorgen. Kann sein, dass es Veranstalter gibt, wo das geht, aber die praktische Erfahrung hat anderes gezeigt ... zumal ein Ballen ca. die Maße 1,00 x 0,40 m hat und ein geöffneter Ballen ... endlos viel vulominöser ist. 8| Ob man also immer einen Bauern findet, der einen Hänger bereitstellt, auf dem das Stroh abtransportiert werden kann, wage ich zu be- zweifeln. Aber meine Sicht ist die eines Tierhalters, der das Stroh/Heu für was vernünftiges braucht ... als Futter und Stallunterlage :whistling: Was vergessen; Ich weiß auch, dass es noch im letzten Jahrhundert usus war, das die Knechte in Kastenbetten mit Stroh-Heufüllung nächtigten. Aber da war es eben auch in/bei/über den Ställen und nicht auf der freien Wiese für max. 2-3 Nächte .... also nicht falsch verstehen, es ist denkbar, aber die Nachteile überwiegen hier für mich einfach, zumal eine weitere Nutzung des Strohs für mich als Tierhalter nicht ersichtlich ist (= Verschwendung). Kadlin
 
Ich verstehe deine Bedenken und du sprichst mit Sicherheit Gründe an, die der ein oder andere nicht weiß, weil es sich nicht so damit auseinander gesetzt hat. Was mir noch eingefallen ist, das viele eine Plane im Zelt benutzen und sich dann wundern wenn alles klamm ist. :D Nur eine Anmerkung und KEINE Kritik Kadlin. Das Forum macht automatisch einen Zeilenumbruch, du kannst dir eigentlich deine Formatierungen sparen.
 
@Kadlin: das mag auf Märkten ja alles so sein. Auf den Vas, wo ich bin, gibt es das (lose) Stroh ausdrücklich nur zum Befüllen der Strohsäcke. Es gibt keine Strohballen zum Sitzen, Deko u.ä. Deinen Strohsack befüllst du in dem Raum, wo es gelagert wird, und dahin bringst du es auch wieder zurück. Die Wiese sieht da kein Stroh (falls man überhaupt auf einer Wiese schläft, trifft für Oerlinghausen schon mal nicht zu, da liegt mein Strohsack im Haus).
 
Das wollte ich auch noch schreiben, wir müssen auch in einer Scheune abfüllen und es gibt keine Strohballen. Nach der VA werden diese dann auch wieder ausgekippt. Diese VAs finden auch auf keiner Wiese statt, die Ackerland oder anders von dir beschriebene Nutzflächen sind. Es ist zum grössten Teil Brachland.
 
Hallo Beate, dann ist das was anderes! Du glaubst gar nicht, was wir schon alles aus/mit und über Stroh er- lebt haben! Von "Lagerboden" über brennende Sitzgelegenheit (mit Fell, das beim Verbrennen SEHR gut roch ...) über "nur" Sitzgelegen- heit war alles vertreten. Und wie Oliver schon sagte; Wer im normalen Leben kein Stroh verbraucht, der macht sich dann schon mal zu wenig Gedanken, was nach Ende der Veranstaltung damit geschieht ... die Idee mit dem Raum für die "Schlafsäcke" finde ich prima. Ist aber für Märkte nicht so praktikabel, da die Bauern heute das offene Stroh nicht mehr in Ihre Ställe bringen, da wäre der Aufwand dann zu hoch. Und zu den Formatierungen; bräuchte ich nicht :whistling: , aber sie sind mittlerweile mein Erkennungszeichen geworden. Die Schreibe liest sich zwar länger wird aber übersichlicher. So, das wars, nu geh ich schlafen! Guts Nächtle ^^ Kadlin
 
Original von Kadlin Nachtrag zu Luftmatraze; Wir haben sie UNTER den Fellen und der Decke, da wirkt sie meines Empfindens nach nicht als Kälteleiter sondern eher als Polsterung. Die Felle halten obendrauf die Kälte ab ....
Ich hatte die Luma auch unter den Fellen. Möchte kurz berichten,was dann den Ausshlag gab, dass ich die Luma ausrangiert habe. Als ich nach einem Herbstlager mein Bett (bestehend aus Luma, Fellen und Decken) abbaute, stellte ich fest, dass das Fell von total nass war und auf der Luma war einerichtige Pfütze! Das war das Schwitwasser, dass entstanden war durch die großen Temperaturunterschied zwischen Luma und den Lagen darüber (mich inbegriffen :D ). Nun war mir klar, warum ich mich die ganze Zeit nicht so recht behaglich fühlte. Wer schläft schon gern im Feuchten? Ich habe auch noch erfahrene Trekker dazu befragt und die haben mir von der Luma stark abgeraten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir ist es ähnlich wie bei Oliver (wie könnte es auch anders sein *schnurr*), Strohsack, Wolldecke, Leinenbezüge für's Bettzeug ... streng nach Abbildungen. Jetzt fehlt noch eine bestickte Tagesdecke und natürlich das Seilspann-Bett, das Oliver mir versprochen hat ... Über die Näherei des Bettzeugs habe ich - glaube ich - an anderer Stelle hier im Forum bereits gepostet.
 
Hallo La Veuve, leider finde ich über Dein Bettzeug nichts. Wärst Du bitte so lieb und zeigst das nochmal, bzw. schreibst, wo das steht?! Ich würde mich sehr freuen, da ich an die "Sache" demnächst auch ran muß ;). Liebe Grüße, Franziska
 
Ich hab keine Luma,weil ich mal auf eine die kälteste Nacht meines Lebens verbracht hab.Ich hab ne Isomatte,und auf der liegen ein paar Felle,und zudecken tu ich mich mit meinem Mantel oder mit meiner Schaffelldecke.Und wenn ich es schaff dann stopf ich mir nen Strohsack,damit die blöde matte daheim bleiben kann.Ach so,ich vergass :ich hab ein selbstgebautes Bett mit lattenrost ^^
 
@ Franziska: Hier stand's: KLICK Und hier nochmals der Text (vom 1. Jan. 2008), dann brauchst du im Thread nicht suchen: Gerade fertig geworden: Strohsack, Leinenbettlaken, Kissenbezug und Deckenbezug (alles Leinen). Eine große Wolldecke: Ursprünglich 4 x 1,5 Meter, in der Mitte auf 2 Meter gefaltet und innen Wollvlies eingenäht. Super kuschelig warm! Demächst noch eine dünnere Wolldecke mit Appliqué-Stickerei als Feuchtigkeitsschutz (Leinen wird soooo gerne klamm) und Schmuck obendrüber, noch ein oder zwei bestickte Kissen ...
 
@ Franziska: Hier stand's: KLICK Und hier nochmals der Text (vom 1. Jan. 2008), dann brauchst du im Thread nicht suchen: Gerade fertig geworden: Strohsack, Leinenbettlaken, Kissenbezug und Deckenbezug (alles Leinen). Eine große Wolldecke: Ursprünglich 4 x 1,5 Meter, in der Mitte auf 2 Meter gefaltet und innen Wollvlies eingenäht. Super kuschelig warm! Demächst noch eine dünnere Wolldecke mit Appliqué-Stickerei als Feuchtigkeitsschutz (Leinen wird soooo gerne klamm) und Schmuck obendrüber, noch ein oder zwei bestickte Kissen ...
 

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