Fischgrat und Diamantkörper im Hochmittelalter?

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Sollte kein Vorwurf sein, fand nur, dass es auf dem Bild nicht nach Diamantköper aussah.
 
Zwischen den späten 80ern und den frühen 10ern liegen 30 Jahre, in denen man Neonfarben zwar kannte, sie aber total ätzend fand und nur assis tragen während dieser 30 jahre neonfarbene trainingsanzüge zum einkaufen. das beantwortet glaub ich ganz gut die Frage :)
 
Ihr habt aber auch alle gelesen, dass es sich bei Marleds verlinktem Fund um eine Stola aus dem liturgischen Bereich handelt, oder?
 
lol, das Problem , Fund FrühMi, Fund Spämi, Fund späte Neuzeit, dazwischen nix bzw Fund späte Eisenzeit, Fund HoMi kenne ich von Bögen.... Im ersten Fall Oberflachtbogen, Burgunderbogen, Flitzebogen bzw im zweiten Nydambogen, Burg-Elmendorf nix mehr ... Da fagt man sich praktischerweise, was ist am Modell so vorteilhaft? Hier wäre die Frage, wie aufwändig ist der Stoff herzustellen? Welche Vorteile hat der Stoff gegen andere Stoffe? Welche Tabus lagen auf dieser Stoffform ... Ansonsten, s. Neonfarnbene Stoffe
 
Zwischen den späten 80ern und den frühen 10ern liegen 30 Jahre, in denen man Neonfarben zwar kannte, sie aber total ätzend fand und nur assis tragen während dieser 30 jahre neonfarbene trainingsanzüge zum einkaufen. das beantwortet glaub ich ganz gut die Frage :)
Das lässt aber die Frage offen, wie- oder ob das Wissen vom Diamantköper über Jahrhunderte konserviert wurde. Aus den 1980ern haben wir ja noch Zeitzeugen und eine Vielzahl an Text- und Bilddokumenten ;)
 
Nib, da es beim weben mit 4 Schäften so unendlich viele Varianten nicht gibt, reicht es, das ein Weber auf ein altes Textil gestoßen ist und es sich ihm erschlossen hat. Das ist keine Hexerei.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und allein is man ja auch nicht auf der landmasse, mit slawischer,nordischer oder spanischer mode kenn ich mich zu wenig aus,um zu wissen,welche wwbarten die bevorzugten?
 
Ich meine die Kleidungsstücke, die in Grönland gefunden wurden waren 2/2 oder 2/1 Köper...... ich schau besser nach.
 
Also, in dem Werk über die Textilfunde in Grönland wird nur von 2/2 Köper geschrieben. Ich gehe mal davon aus das wenig Interesse an Webarten vor dem Hochmittelalter bestehen? Ich gehe meine Bibliothek zu Hause noch mal durch, ob sie z.B. Beiträge zu Spanien usw enthält.
 
Nur mal so nachgedacht ... kann es nicht vielleicht auch sein, dass z.B. Diamantköper nur aus dem lithurgischen Bereich gefunden wurde, weil auch nur aus diesem Bereich die meisten Textilfunde bestehen?
 
Nur mal so nachgedacht ... kann es nicht vielleicht auch sein, dass z.B. Diamantköper nur aus dem lithurgischen Bereich gefunden wurde, weil auch nur aus diesem Bereich die meisten Textilfunde bestehen?
Habe ich auch schon oft überlegt.
 
Ja, schon richtig, aber der Diamantköper hat von der Erhaltung her keinen Vorteil gegenüber anderen liturgischen Textilien zB in 2/2er Köperbindung oder Leinwandbindung. Alle Textilien werden gleich gut oder gleich schlecht erhalten, die Webart spielt da eine zu vernachlässigende Rolle. Ergo müsste sich ja in der Gesamtheit der liturgischen Textilien dieser Zeit die Verteilung von Webarten zeigen. Ich bin jetzt leider nicht belesen in dem Thema Webarten in der Zeit aber wenn der Diamantköper weder in der profanen noch in der liturgischen Umgebung einen großen Prozentsatz ausmacht, ist es wohl sicher, davon auszugehen, dass er selten war.
 
Ja, schon richtig, aber der Diamantköper hat von der Erhaltung her keinen Vorteil gegenüber anderen liturgischen Textilien zB in 2/2er Köperbindung oder Leinwandbindung. Alle Textilien werden gleich gut oder gleich schlecht erhalten, die Webart spielt da eine zu vernachlässigende Rolle. Ergo müsste sich ja in der Gesamtheit der liturgischen Textilien dieser Zeit die Verteilung von Webarten zeigen. Ich bin jetzt leider nicht belesen in dem Thema Webarten in der Zeit aber wenn der Diamantköper weder in der profanen noch in der liturgischen Umgebung einen großen Prozentsatz ausmacht, ist es wohl sicher, davon auszugehen, dass er selten war.
Das ist das Blöde. Alles was erhalten ist, ist meist aus dem kirchlichen Bereich, oder aber aus den Bestattungen anderer Würdenträger und entspricht auch nicht dem Durchschnitt von Otto Normal. Auf Bildbelegen geht man nicht so sehr ins Detail, als das man Bindungsmuster erkennen kann. Überlegen kann man viel, nur belegen kann man es nicht, also bleibt es für mich dabei, es weg zu lassen. Ich könnte mir auch vorstellen, das diese Bindungen bei der Schnitttechnik mit den Geren doof aussieht, und vielleicht deshalb nicht hipp war. Auch kamen Flachwebstühle mehr und mehr in Mode, die klotzen schneller größere Ketten weg, ein Muster bei dem man nicht denken muss, fördert die Quantität. Der Stoff könnte somit preiswerter geworden sein, die Stofffülle der Kleidung nimmt jedenfalls zu. Um 1150 werden die Kleider sehr überlang, was um 1250 wieder ein wenig zurück geht und noch mal 100 Jahre später, wird schon auf Figur und mit Verschnitt gearbeitet.
 
Ich sehe das so wie Rotschopf, wenn der Diamantköper nur im liturgischen Bereich und nur ganz selten im Fundgut auftaucht, scheint er nicht oft vorgekommen zu sein. Selbst wenn es anders war, solange es mehr Belege für die einfachen Köperbindungen gibt und für Diamantköper im normalen Alltagsleben nicht, ist Kleidung aus letzterem spekulativ und kann somit auch falsch sein. Daher halte ich es für besser Stoffe zu nutzen, von denen ich weiß, dass sie damals Verwendung fanden. @marled Danke für den Link zu dem Leinen. Ich hatte im Zusammenhang mit blaugefärbter Bett- und Tischwäsche gelesen, dass diese in verschiedenen Köperbindungen gewebt wurde, bin da aber nicht weiter eingestiegen. Sehr interessant das Stoffstück, vielleicht lohnt es sich tatsächlich einmal, weiter in diese Richtung zu recherchieren.
 
Ich würde nicht sagen, dass das Muster nicht gut aussieht wenn man mit Geren arbeitet. Kann gern da mal ein Detailfoto zu machen, hatte mal einen solchen Stoff und hab mir einfach eine Cotte draus genäht.
 

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