nib
Well-known member
Sollte kein Vorwurf sein, fand nur, dass es auf dem Bild nicht nach Diamantköper aussah.
Das lässt aber die Frage offen, wie- oder ob das Wissen vom Diamantköper über Jahrhunderte konserviert wurde. Aus den 1980ern haben wir ja noch Zeitzeugen und eine Vielzahl an Text- und BilddokumentenZwischen den späten 80ern und den frühen 10ern liegen 30 Jahre, in denen man Neonfarben zwar kannte, sie aber total ätzend fand und nur assis tragen während dieser 30 jahre neonfarbene trainingsanzüge zum einkaufen. das beantwortet glaub ich ganz gut die Frage
Habe ich auch schon oft überlegt.Nur mal so nachgedacht ... kann es nicht vielleicht auch sein, dass z.B. Diamantköper nur aus dem lithurgischen Bereich gefunden wurde, weil auch nur aus diesem Bereich die meisten Textilfunde bestehen?
Das ist das Blöde. Alles was erhalten ist, ist meist aus dem kirchlichen Bereich, oder aber aus den Bestattungen anderer Würdenträger und entspricht auch nicht dem Durchschnitt von Otto Normal. Auf Bildbelegen geht man nicht so sehr ins Detail, als das man Bindungsmuster erkennen kann. Überlegen kann man viel, nur belegen kann man es nicht, also bleibt es für mich dabei, es weg zu lassen. Ich könnte mir auch vorstellen, das diese Bindungen bei der Schnitttechnik mit den Geren doof aussieht, und vielleicht deshalb nicht hipp war. Auch kamen Flachwebstühle mehr und mehr in Mode, die klotzen schneller größere Ketten weg, ein Muster bei dem man nicht denken muss, fördert die Quantität. Der Stoff könnte somit preiswerter geworden sein, die Stofffülle der Kleidung nimmt jedenfalls zu. Um 1150 werden die Kleider sehr überlang, was um 1250 wieder ein wenig zurück geht und noch mal 100 Jahre später, wird schon auf Figur und mit Verschnitt gearbeitet.Ja, schon richtig, aber der Diamantköper hat von der Erhaltung her keinen Vorteil gegenüber anderen liturgischen Textilien zB in 2/2er Köperbindung oder Leinwandbindung. Alle Textilien werden gleich gut oder gleich schlecht erhalten, die Webart spielt da eine zu vernachlässigende Rolle. Ergo müsste sich ja in der Gesamtheit der liturgischen Textilien dieser Zeit die Verteilung von Webarten zeigen. Ich bin jetzt leider nicht belesen in dem Thema Webarten in der Zeit aber wenn der Diamantköper weder in der profanen noch in der liturgischen Umgebung einen großen Prozentsatz ausmacht, ist es wohl sicher, davon auszugehen, dass er selten war.
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