Frau mit Rückentragekorb

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Hallo "Znüni" ist die Zwischenmahlzeit am Morgen die gegen 9.00 Uhr gegessen wird - "nün" ist neun und eigentlich heisst es "zum nüni", also gegen 9.00 Uhr, aus dem mit der Zeit dann "Znüni" wurde. Falls ich nochmal solche Wort für Mahlzeiten brauche: Zmorge ist Frühstück Znüni wisst ihr ja schon Zmittag ist Mittagessen Zvieri ist die Zwischenmahlzeit am Nachmittag gegen 16.00 Uhr wo wir auch vier Uhr sagen Znacht ist das Abendessen Wenn ich "verhochdeutschtes" Schweizerdeutsch brauche und ihr es nicht versteht dürft ihr einfach fragen... ;) So geheimnissvoll wie du meinst Ulrich ist die Schweiz auch wieder nicht - ausser die willst uralte Burgruinen von denen nicht viel übrig ist erforschen. Ich hätte da eine alte Sage, aber die ist mit ganz viel Schweizerdeutsch gespickt - auch dann wenn ich es für euch übersetze. ;) Ich wünsche euch eine gute Nacht
 
Hallo zusammen Ich habe endlich einen Rückentragekorb entdeckt der passen könnte. Allerdings frage ich mich wie authentisch die Form ist und ob es das eingeflochtene Muster schon gegeben hat. http://www.fahrendehaendler.de/Living-H … unkel.html (Quelle: www.fahrendehaendler.de) Was haltet ihr davon? Und ja, ich weiss, dass so etwas nicht zu einer Bürgerin passt. Da ich in Zukunft aber vielleicht eine Magd - sprich meine Cousine die gemeint hat diese Rolle würde zu ihr passen - dabei habe wäre das sicher etwas für sie. Kommt dazu, dass mir noch die Projekte "Bettlerin" und "Bäuerin" im Kopf herum schwirren. Eure Zauberin
 
Ich find den eigentlich ganz ok, leider gibt es nur wenige Funde von Körben aus dem Mittelalter und die Abbildungen sind mehr als schwammig, allerdings halte ich das Muster für nicht zu extrem und die halbrunde, nach oben weiter werdende Form lässt sich gut nachweisen.
 
Und wie ist es mit den Tragegurten? Ich habe hier auch ein "Kiepenprojekt" und denke noch über Gurte nach. Leinen? Leder? Funde gibt es auch hier vermutlich nicht, aber evtl. schriftliche Aufzeichnungen.
 
@zauberin... ich finde die dargestellten Körbe prinzipiell praktisch, würde aber auf solche "gemusterten", auffällig designten K. verzichten. Mir bekannte Bilder zeigen solche Muster nicht. Da sie unter "Living History" angeboten werdeb, sollten die VehiMercatus- Leutz was dazu sagen können.
 
@Mondspeer: ich habe meine Kiepengurte selbst gewebt - einfarbige brettchengewebte Gurte aus Wolle, die haben sich bisher sehr bewährt. Leder erschien mir etwas zu hart.
 
Ich hab dicke Ledergurte, die so leicht in Richtung Brust gebogen sind, damit sie auch schön aufliegen auf der Schulter. Beste Entscheidung ever. Textilgurte haben sich alle nach kürzester Zeit zusammengeknüllt und dann massiv eingeschnitten, besonders bei größerer Belastung, die man bei Kiepen auch meist erwarten muss. Sind allerdings auch nicht belegt.
 
Ich habe eine ähnliche Kiepe (auch mit hellen Staken - heißen die hochkanten Dinger so?), auch mit den hellen Streifen, nur ohne das Flechtmuster in der Mitte. Ich hatte die mittlere Größe bestellt, nur leider ist das Teil dann riesig... Okay, passt auch, so trägt die Kiepe jetzt mein Mann ;-) Ich würde jetzt eher eine kleine vorziehen, weil die Teile eben viel sperriger sind als Rucksäcke - vor allem hintenraus. Als Taschenersatz auf Märkten etc. brauch es ja keine Marktweib-Ausmaße! Die hübschen schwarzen Nylongurte des Originals :wacko: habe ich durch 4fach gelegte genähte Leinenstoff-Gurt ersetzt. Unter den Schultern muss ich die aber noch mal abpolstern, da hat mein Mann sich wund gescheuert (der ist das grobe Leinenhemd auf der Haut wohl nicht gewohnt, ts ts ts... 8) )
 
Es gibt hier noch die Variante mit hohem Rückenteil http://www.fahrendehaendler.de/Living-History/Korbwaren/Weidenkiepe-mit-hohem-Rueckenteil.html Allerdings hab ich keine Ahnung für was es ein höheres Rückenteil braucht und ob es das gegeben hat. Darum für mich keine Option. Und noch die umgekehrte Farbe http://www.fahrendehaendler.de/Living-History/Korbwaren/Weidenkiepe-hell.html (Quelle: beide Links www.fahrendehaendler.de) Ein Muster muss nicht zwingend sein, aber es ist einfach schwierig überhaupt so ein Teil zu finden das auch noch bezahlbar ist. Letztes Jahr hab ich am Markt in Burgdorf bei den Korbflechtern welche gesehen - 100.-- Franken für die Kindergrösse die etwa einem 6-Jährigen passt! Klar, es ist handarbeit und braucht Zeit, aber gleich so viel Geld ist schon heftig. Die Alternative wäre natürlich selber machen, aber vom "korben" versteh ich nicht wirklich viel und müsste mich da zuerst einarbeiten... Oder hat da grad jemand von euch Erfahrung? Was die Gurte angeht hab ich 2 Jahre Baby-auf-dem-Rücken-trag-Erfahrung - weiche Träger müssen einfach breit sein über der Schulter damit sie nicht einschneiden. Dazu kommt, dass die Last möglichst nahe am Rücken sein muss damit es keine Rückenschmerzen gibt. So kann man stundenlang tragen - Junior hat teilweise praktisch auf mir gewohnt! Ob die Träger im MIttelalter eher breit oder schmal waren lässt sich wohl nicht wirklich sagen. Ich könnte mir aber denken, dass die Träger mit der Zeit an den Tragenden angepasst, sprich an den richtigen Stellen verbreitert und/oder gepolstert, wurden. Halt einfach so, dass es beim tragen bequem war. Niemand hat gern wund gescheuerte Schultern oder "eingeschlafene"Arme - damals wie heute.
 
Diese verlängerten Rücken sind gut zum Schutz des Kopfes (das haben zB solche, wo man Kopfüber Dinge rausleert oder über den Kopf Dinge reinwirft, wie zB bei der Ernte). Ich hätt Erfahrung mit Korbflechten, allerdings is das extrem schwer zu erklären mit Worten. Das Buch hier find ich dazu sehr gelungen: http://www.amazon.de/Anleitung-zum-Flechten-mit-Weiden/dp/3258067988 Aber auf meinem Blog in der Kategorie Korbflechten hab ich ein paar Grundinfos dazu (Werkzeug, Material und Vorbereitung), die dich vielleicht interessiern, um abzuschätzen, ob du dir das antun magst/kannst.
 
Aaalso - mein Korb war ja, wie gesagt, riesig... Weil zurücksenden nicht mehr möglich war, hat mich dann irgendwann die Wut gepackt und ich hab das Teil kopfüber in die Badewanne gestellt und eingeweicht. Dann hab ich die Abschlusskante aufgepfriemelt (das ging sehr gut, weil geschälte Weide schnell durchweicht) und den oberen Streifen ungeschälte Weide (die müsste viel länger einweichen und verliert bei erneutem Wässern außerdem die Rinde) entfernt. Dann habe ich mit Hilfe des Youtube-Videos eines netten Österreichers den Rand neu geflochten. Das hat ganz prima geklappt und der Korb ist jetzt nicht mehr ganz so wuchtig. (Aber meinem Mann steht er trotzdem besser, vor allem, wenn er voller und schwerer wird...) :D Aber fang mit Korbflechten gar nicht erst an - alleine das bisschen Rand hat viel Spaß gemacht - das macht sicher auch süchtig!! ;)
 
Hallo zusammen
Diese verlängerten Rücken sind gut zum Schutz des Kopfes (das haben zB solche, wo man Kopfüber Dinge rausleert oder über den Kopf Dinge reinwirft, wie zB bei der Ernte).
Stimmt, dass ich da nicht daran gedacht hab. Eigentlich kenne ich das ja von der Traubenernte wo die "Bücki", eine Art Bottiche, über den Kopf in den grossen Behälter auf dem Wagen ausgeleert werden - der "Bücki"-Träger bückt sich einfach über den grossen Behälter... Früher waren diese "Bücki" wohl aus Holz, heute sind sie aus Kunststoff. Egal aus welchem Material, sie sind schwer und es braucht starke Männer - und Trittsicherheit im Hang - um die vollen "Bücki" zu leeren. Ui, Katharina die Mauro, da hast du ja eine Menge Arbeit gehabt mit deinem Korb!
Aber fang mit Korbflechten gar nicht erst an - alleine das bisschen Rand hat viel Spaß gemacht - das macht sicher auch süchtig!!
Erinnert mich stark ans nähen - eigentlich wollte ich ja nur ein Kleidchen für Töchterchen nähen als ihr Gotti vor 4 Jahren geheiratet hat... Jetzt bin ich praktisch dauernd am nähen. Mit dem Spinnen geht es mir ähnlich - ich kann nicht mehr aufhören! Wenn ich weder Haushalt mache, noch nähe oder weg bin, dreht sich die Spindel. Wegen dem Tragekorb werd ich mal fragen ob es das eingeflochtene Muster auch wirklich gegeben hat. Gehabt euch wohl Eure Zauberin
 
hihi, kann ich nachvollziehn, ich hab auch so meine spinnphasen, mittlerweile spinn ich ja auch im gehen schon. beim Heimmarschiern von der Arbeit oder so.
 
Konkurrenzanbieter: http://www.loricamos.vizz.pl/?l=/Products/Willow works/Willow backpack - Maciejowski Bible http://www.loricamos.vizz.pl/?l=/Products/Willow works/Willow backpack - Medium Tragegurt: Es ist nicht gesagt, daß die Kiepe deiner Zeit moderne Tragegurte hatte. Wenn du Pech hast ist es ein horizontaler Tragegurt zwischen Oberarm und Schultern. Und sollte hier jemand mitlesen der diese Trageweise schon ausprobiert hat ohne Erstickungsanfälle zu erleiden: Bitte sagt mir was ich falsch mache, ansonsten werde ich diese Trageweise wohl unter Gewöhnungssache abhaken müssen :) Hochgezogener Rückenteil: Meiner Ansicht nach sehr praktisch. Jede Kiepe kann mit ein Paar durchs Geflecht gezogenen Nestelschnüren und etwas Schnur gnadenlos überladen werden, die Zusatzlasten werden auf den Kiepenmund geschnallt. Das freundliche Rückenteil verhindert dann das Rutschen des Deckenstapels / der Spandose / der Seitstollentruhe / des kleinen Elefanten / ... ins Genick des Tragers und gibt zusätzlichen Halt. Material: Ungeschälte und geschälte Weide sollte in Ordnung sein, je nach Stand. Aber diese netten rotbraunen geschälten Weidenzweige schimpfen sich gesottene Weide und sind erst irgendwann im 19. aufgekommen, wenn ich mich noch richtig an meinen Besuch im Korbmuseum Michelau erinnere. Die Kiepen von Vehi schauen mir verdächtig nach diesem Farbton aus, Nachfragen beim Händler ist also angesagt. Alsdenn Jürgen
 
Aber um auf die Urspungsfrage zurückzukommen .. "Welcher Stand passt denn nun zum Tragekorb?" Damals hatte man ja die Anforderungen nicht Essgeschirr, Mantel, Decke, TricTracBrett und sonstigen Tagesbedarf herumzuschleppen so wie es heute bei Veranstaltungen oft leider notwendig ist. Also wird man damals auch nur Massengüter in grossen Körben getragen haben .. Äpfel und Zwiebel bei der Ernte z.B oder Holzkohle oder Bockerl (Ö: Nadelbaumzapfen). Daher kommt für die Darstellung eigentlich nur das bäuerliche Umfeld (und da sicher nicht das gehobene) in Frage, also Magd/Knecht, Häusler, Erntehelfer oder eher im städtischen Umfeld eben der Träger oder Hausbedienstete. Alles schön einfache Darstellungen und zum Einstieg super geeignet :) Und ich finde es super eine Darstellung um einen Gegenstand herum aufzubauen, da hat man auch gleich eine Herausforderung was die recherche angeht .. die Dolchmesserfunde der Ostschweiz waren ein Mitentscheidungsgrund für meine Darstellungszeit .. und ich habs nie bereut :D
 
Hallo zusammen Ich hab beim "Verkäufer" nach gefragt wegen dem Muster des Tragekorbes. Es heisst, dass es nicht historisch belegt ist, aber durchaus auch möglich gewesen sein könnte. Fazit: Den Tragekorb kauf ich nicht. Hochgezogener Rückenteil: Ist ganz sicher praktisch und auch durchaus sinnvoll. Und damals hat man ja durchaus praktisch gedacht...
Damals hatte man ja die Anforderungen nicht Essgeschirr, Mantel, Decke, TricTracBrett und sonstigen Tagesbedarf herumzuschleppen so wie es heute bei Veranstaltungen oft leider notwendig ist. Also wird man damals auch nur Massengüter in grossen Körben getragen haben .. Äpfel und Zwiebel bei der Ernte z.B oder Holzkohle oder Bockerl (Ö: Nadelbaumzapfen).
Naja, es wurden sicher nicht so viele Sachen mit einem Tragekorb herum bugsiert. Ich hab ja für die Kinder noch den Leiterwagen - wehe sie werden müde unterwegs... Allerdings ist im Leiterwagen kaum noch Platz übrig wenn beide Kinder drin sitzen weil sie zu müde zum gehen sind.
Daher kommt für die Darstellung eigentlich nur das bäuerliche Umfeld (und da sicher nicht das gehobene) in Frage, also Magd/Knecht, Häusler, Erntehelfer oder eher im städtischen Umfeld eben der Träger oder Hausbedienstete. Alles schön einfache Darstellungen und zum Einstieg super geeignet
Du sagst es. Momentan konzentrier ich mich noch auf die "freie Bürgerin um 1300 in einem kleinen Städtchen" und die Projekte "Bettlerin" und "Bäuerin" müssen noch etwas warten. Allerdings konnte ich im Frühling meine Cousine dazu bringen mich und die Kinder an den Markt in Zürich zu begleiten. Für sie war es das erste Mal und sie hat sich bereits gewandet. Natürlich noch nicht irgendwie historisch korrekt und "nur" mit einem von diesen "Mittelalterkleidern" die es überall zu kaufen gibt - sie hat es von einer Kollegin ausgeliehen - aber bereits nicht mehr in "zivil". Wir haben dann etwas geredet und auf die Frage welche Rolle in der mittelalterlichen Gesellschaft ihr gefallen würde ist die Antwort sehr schnell gekommen - Magd oder Bäuerin. Mal schauen wie es bei ihr weiter geht, aber ich schätze, dass es da noch etwas Recherche gibt und ich nächsten Winter wohl viel zu nähen habe... Liebe Grüsse Eure Zauberin
 
Hallo zusammen Die Frage welche Kiepe/Chräzi/Rückentragekorb - oder wie auch immer man den Tragekörben sagen will - ich kaufen soll hat sich erledigt. Eine liebe Freundin hat auf dem Estrich eine alte "Chräzi" gefunden die wunderbar passt. Wie alt sie ist kann ich nicht sagen, aber die Form hat sich ja nicht wirklich verändert.Sie ist wie diese http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1d/Kiepe.jpg/800px-Kiepe.jpg (Quelle: www.wikipedia.org) hier gemacht und geht nach unten stark "zusammen". Der Boden ist im Vergleich mit der Öffnung oben viel kleiner und sie ist sehr hoch. Die Trageriemen sind aus Leder und mit festen Schnüren, die sich minim durch Knoten verkürzen lassen, im Geflecht befestigt. Am "Henkersmahl" wo meine Freundin und ich einen Einsatz hatten haben wir die "Chräzi" gleich ausprobiert und praktisch bis oben voll beladen. Weil zu diesem Anlass noch ein Fakelumzug durchs Dorf gehört hab ich die "Chräzi" den ganzen Weg mit getragen und es ist sogar bequem gewesen - über der Cappa und dem ganzen Gewand. Hier noch 2 Bilder von unserem "Einsatz" auf der Bühne: http://www.bilder-hochladen.net/files/big/8f66-ib-67e1.jpg http://www.bilder-hochladen.net/files/big/8f66-ic-2915.jpg (Quelle: eigene Bilder) Gewand und "Chräzi" passen nicht so ganz zusammen, aber weil das ein Fantasy-Anlass ist, ist das nicht so schlimm. Gehabt euch wohl. Eure Zauberin
 
Ich würd sagen, die is gar nicht mal so übel, man sieht diese Form von Tragekörben, die unten dünn und oben dicker sind sehr oft auf Abbildungen und auch diese Span-Verarbeitung scheint nicht unbekannt gewesen zu sein, zumindest weisen viele Abbildungen darauf hin.
 
Dann fehlt ja nur noch das passende Gewand dazu. Bevor ich aber damit anfange "muss" die Bürgerin noch einen Umhang haben und höchst wahrscheinlich braucht Junior ein komplett neues Gewand - er hat grad einen Wachstumsschub hinter sich gebracht... Danach wird das Projekt Bäuerin gestartet wo ich aber den genauen Zeitraum noch nicht weiss. Mal schauen was sich da ergibt.
 

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