Frauen und Hosen

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Ich will mal so sagen: wenn frau Interesse an Kampfsport hat, soll sie sich eine passsende Darstellung aussuchen (da gibt es durchaus was) oder halt (wie einige männliche Reenacktors auch) Darstellung und Kampfsport strikt voneinander trennen.
 
Guten Morgen! Auch, wenn ich mich mit meinem ersten Beitrag hier vielleicht gleich ein wenig unbeliebt mache, möchte ich doch einige Gedanken hinzufügen: Geschlechterrollen und Archäologie.... das ist nahezu alles nicht nachweisbar. Die geschlechtliche Zuordnung der Gräber passiert über das beigegebene Trachtzubehör - dann können wir lediglich die soziale Rolle (oder um den vielleicht exakteren Begriff zu bemühen: das Gender) feststellen aber nicht das biologische Geschlecht. Sprich: Archäologe findet Grab, sieht zB. Halreif, Schwert (oder gar nur Dolch) und es ist ein Männergrab. Werden feine Fibeln und Schmuck gefunden, ist es ein Frauengrab. Das ist alles andere als eindeutig nachweisbares Wissen. Das setzt eine vorgegebene Rollenverteilung, die wir für die Gesellschaft voraussetzen (aber nicht wissen). Meiner Meinung nach. Osteologische Untersuchungen gibt es gaaaaanz selten. Wenn dies gemacht wird, gibt es auch hier große Diskrepanzen zur archäologischen Bestimmung oder auch im Ergebnis. (Bei einem sehr reichen Grab - glaube es war Vix, schaue es aber auch gerne nochmal nach - streiten sich die Gelehrten seit Jahrzenten.) Die Sagas wurden im christianisierten Island des 13. Jhd. aufgeschrieben. Da würde ich auch nicht alles für 100% sichere Darstellung des heidnischen Lebens halten. Woher wissen wir denn etwas über die Ethik und Moral der Germanen oder Wikinger? Durch Aufzeichnungen von eben Leuten, die außerhalb dieser Gesellschaften standen. Wenn man sich da mal die Literatur der ersten neuzeitlichen Ethnologen anschaut, da wimmelt es auch in vielen 'primitiven' Völkern von Monstern und bestialischen Riten, das glaubt heute auch niemand mehr. Zumindest nicht ohne es ganz genau zu hinterfragen. Das ist aber bei den Gesellschaften die nicht mehr existieren nicht möglich. Ich trage auch Kleid auf Märkten aber ich würde mir auch nicht nehmen lassen die Hose anzuziehen Denn es ist eben nicht nachweisbar, das Frauen nur Kleid getragen haben (und damit meine ich nicht nur so Ausnahmen wie Jeanne D'Arc). Dabei geht es mir jetzt nur um die Nachweisbarkeit von Kleiderordnungen und nicht um eine Aussage, ob Frauen als ausgebidete Kämpfer unterwegs waren oder nicht. Bitte nicht gleich wieder aus dem Forum rauswerfen ;-) Grüße Finlir
 
@flugine http://www.damals.de/sixcms/detail.php?id=156150&template_id=1052&query_id=566 habe über das Thema Frauen auf Kreuzzügen oben genannten Link. Frauen auf Kreuzzügen waren Pilgerinnen oder Verwandte oder "Angestellte" (z.B. Wäscherinnen). Man muss bedenken,dass die wenigsten Frauen eine Ausbildung an Waffen und in Rüstung hatten. Das gehörte damals nicht zu den Fähigkeiten, die eine Dame können musste. Und Familien, in denen die Mädchen nicht zu Damen werden sollten, hatten meist auch gar nicht die Möglichkeit, die Kinder an Waffen, Rüstungen und im berittenen Kampf auszubilden. Eine kämpfende Frau wäre von den männlichen Zeitgenossen nur schwer akzeptiert worden, viele Männer hätten sie damals wohl als laufende Provokation gesehen und ihr das Leben schwer gemacht.
 
Original von Finlir Geschlechterrollen und Archäologie.... das ist nahezu alles nicht nachweisbar. Die geschlechtliche Zuordnung der Gräber passiert über das beigegebene Trachtzubehör - dann können wir lediglich die soziale Rolle (oder um den vielleicht exakteren Begriff zu bemühen: das Gender) feststellen aber nicht das biologische Geschlecht. Sprich: Archäologe findet Grab, sieht zB. Halreif, Schwert (oder gar nur Dolch) und es ist ein Männergrab. Werden feine Fibeln und Schmuck gefunden, ist es ein Frauengrab.
Na, ganz so simpel ist es nun ja nicht. Immerhin sind z.B. Kochtöpfe in Männergräbern nicht selten. Trotzdem hat man die nicht als Frauengräber indentifiziert. Das gleiche umgekehrt: es gibt auch Waffen in Frauengräbern (die aber nicht als Hinweis auf kämpfende Frauen zu werten sind!). Man stützt sich da doch auf weitere Indizien, vor allem natürlich Vergleichsfunde.
Original von Finlir Das ist alles andere als eindeutig nachweisbares Wissen. Das setzt eine vorgegebene Rollenverteilung, die wir für die Gesellschaft voraussetzen (aber nicht wissen).
Original von Finlir Ich trage auch Kleid auf Märkten aber ich würde mir auch nicht nehmen lassen die Hose anzuziehen Denn es ist eben nicht nachweisbar, das Frauen nur Kleid getragen haben (und damit meine ich nicht nur so Ausnahmen wie Jeanne D'Arc).
Man kann sich nur auf die Belege stützen, die man hat. Alles andere bleibt Fiktion. Ich kann mir jetzt eine beliebiges Bild ausdenken, wie Frau "Wikinger" lebte, dachte und wie sie sich kleidete (auf null Belege gestützt) und führe das dann dem Publikum vor. Es gibt ja keinen Gegenbeweis. Das wäre dann deiner Meinung nach okay? ;) Da sind wir aber ganz schnell bei Hollywood. :D Ich wiederhole was ich oben geschrieben habe: Im Reenactment stellen wir keine Ausnahmen dar, weil dieses für den Besucher das Bild von der Zeit verfälscht. Die Wahrnehmung der Menschen ist halt so, das sowas ganz schnell zur Norm erklärt wird. Man muss doch bedenken, dass schon die Darstellung einer Person in historischer Kleidung an sich etwas Fremdes, Neues ist. Etwas, was der Besucher nicht kennt. Wenn man dann noch eine fiktive Ausnahme zeigt... ;( Zum Thema Hosen und "was ist vorstellbar": Bis weit in die Neuzeit war für Frauen das Tragen von Hosen nicht üblich. Ich gehöre nun zum älteren Semester und erinnere mich noch an die Zeit, als sich das Tragen von Hosen erst so ganz allmählich gegen großen Widerstand durchsetzte. Es galt als unschicklich. Meine Oma hat ihr Lebtag keine Hose getragen, das war für sie einfach unvorstellbar! :huh: Genauso unvorstellbar, wie es jungen Mädchen heute vorkommt, dass Frauen in anderen Zeiten keine Hose tragen. ;) Man muss sich halt bemühen, dass man seine modernen Vorstellungen/Empfinden da raushält.
 
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Die geschlechtliche Zuordnung der Gräber passiert über das beigegebene Trachtzubehör - dann können wir lediglich die soziale Rolle (oder um den vielleicht exakteren Begriff zu bemühen: das Gender) feststellen aber nicht das biologische Geschlecht.
Ich dachte, die geschlechtliche Zuordnung ist auch am Skelett, z.B. an den Beckenknochen ersichtlich. Gruß Ollie
 
Die geschlechtliche Zuordnung nach der Trachtbeigabe zu machen, ist in fast allen Fällen möglich. Was aber macht man, wenn in einem nach den Beigaben festgestellten eigentlichen Männergrab, ein Spinnwirtel liegt? Und wenn jetzt jemand fragen möchte ob es das gab, kann ich sagen: ja, das ist vorgekommen. Bei hervorragender Erhaltung wird die Geschlechtsfeststellung natürlich über die erhaltenen Teile des Skelettes gemacht. Da in manchen Fällen unter Umständen nur die härteren Zähne erhalten sind, ist es da dann auch, allerdings unter Schwierigkeiten, möglich über diese eine Geschlechtszuweisung zu machen.
 
Übrigens Beate: danke für Deine Antwort, wie immer hervorragend.
 
Irgendiwe verstehe ich den Sinn dieser ganzen Diskussion nicht. Wenn eine Frau Hosen tragen möchte, soll sie das tun, dann aber mit der Konsequenz eine Männerdarstellung zu machen. Alles andere ist einfach Spekulation. Verstehe das Problem einfach nicht. Wir haben ebenfalls eine kämpfende Frau im Lager und die macht halt eine Männerdarstellung. Dänischer Bondi. Wenn es der Frau ums kämpfen geht, wird sie schnell eines besseren belehrt wenn sie in der Schlacht ein Kleid trägt. Da kann man sich bestimmt gut drin verhäddern und stoplern etc. Es ist einfach unpraktisch. Also wird Frau hier ebenfalls wie der Mann sämtliches gleiche Zeug anziehen und ebenfalls nicht mehr als Frau zu erkennen sein. Eine Schlacht im FMA ist sowieso nicht historsich korrekt darzustellen, davon mal abgesehen. Es wäre viel zu gefährlich, da weder Handschuhe gefunden wurden, noch jeder Rüstung und Helm hatte...von "Trefferzonen" mal ganz zu schweigen...aber das ist ein anderes Thema....
 
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Es ist einfach die Frage, warum Frau unbedingt eine Männerdarstellung machen will Skelmir. Wenn man unter sich ist gerne, aber wenn Besucher da sind, die das Mittelalter so erleben wollen wie es war, dann haben Frauen die Männer darstellen nichts auf einer Veranstaltung zu suchen. Aber diskutieren wir das doch einfach mal im Thread "Über den rest der Welt". Und ich würde mir wünschen, das deratige Threads wie dieser hier erst eröffnet werden, wenn sich der oder die Betreffende seiner Sache wirklich sicher ist, das heißt (für die Unwilligen) eine Sache ist historisch belegt. Oder Tom?
 
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Original von Thorson Es ist einfach die Frage, warum Frau unbedingt eine Männerdarstellung machen will Skelmir. Wenn man unter sich ist gerne, aber wenn Besucher da sind, die das Mittelalter so erleben wollen wie es war, dann haben Frauen die Männer darstellen nichts auf einer Veranstaltung zu suchen.
Das heisst dann ja auch das Frauen in der Schlacht nix zu suchen haben. Das sehe ich anders. Wenn Frau eine Männerdarstellung macht, und sie auch gut macht, sehe ich da überhaupt kein Problem. Ich kenne Darstellerinnen auch ausserhalb des FMA,die eine männliche Darstellung machen, da könnte sich so mancher Mann eine Scheibe von abschneiden. Ich finde nicht das eine Frau in diesem Hobby anders behandelt oder eingeschränkt werden muss. Manchmal kommt es mir so vor, als wenn Mann die Frau auch in diesem Hobby lieber an den Herd verbannen möchte oder es vielleicht noch als die einzige Chance sieht das zu tun ? :whistling: Vor allem wenn diese dann in der Schlacht von selbiger geschlagen werden :D Schwupps sind viele der Herren ruckzuck die beleidigte Leberwurst, um es mal vorsichtig zu umschreiben. aber ich schweife langsam ab.... Naja...letztendlich ist das eine ebenso unfruchtbare und endlose Grundsatzdiskussion wie so viele andere. In tausend Foren diskutiert und jedesmal ohne Ergebnis.
 
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:D
Original von Skelmir Manchmal kommt es mir so vor, als wenn Mann die Frau auch in diesem Hobby lieber an den Herd verbannen möchte oder es vielleicht noch als die einzige Chance sieht das zu tun ? :whistling:
*g* Erinnert mich an eine ältere Diskussion zum Rollenverständnis im Vikingnet, wo das ziemlich deutlich wurde. Allerdings fühle ich mich nicht hinter den Herd "verbannt". :rolleyes: Ich bin eine Frau und will auch eine Frau darstellen. Und die hatte nun mal im Mittelalter ihre Aufgaben und ihren Platz. Da fühle ich mich nicht diskriminiert. Ich habe kein Problem mit meinem Selbstbewusstsein als Frau. Das war da halt so und fertig. Man kann doch nichst anderes zeigen, nur weil es den modernen Rollenverständnis nicht entspricht. Ich guabe auch nicht, dass man(n) mich nicht für voll nimmt, nur weil ich ihm keins auf die Rübe gebe. Das Problem sehe ich eher bei den Gruppen, die in ihrem Rollenspiel aufgehen. Die sich eine Parrallelwelt aufbauen so à la gute alte Zeit, als die Männer noch Männer waren. ;) :D
 
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Ja Skelmir, Du schweifst aus. Und: Reenactment ist kein Kabuki-Theater (ich hoffe es heißt so), wo alle Rollen von Männern gespielt werden. Und mein Vorschlag besteht noch, diese Diskussionen im "Über den Rest der Welt" fortzusetzen, was wir vielleicht auch tun sollten.
 
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Original von Skelmir Ich finde nicht das eine Frau in diesem Hobby anders behandelt oder eingeschränkt werden muss.
Na, was heißt "eingeschränkt"? In diesem Hobby ist jeder soweit eingeschränkt, als dass er nur darstellen kann, was die Quellen hergeben. Egal, ob Mann oder Frau...
 
Original von Finlir Geschlechterrollen und Archäologie.... das ist nahezu alles nicht nachweisbar. Die geschlechtliche Zuordnung der Gräber passiert über das beigegebene Trachtzubehör - dann können wir lediglich die soziale Rolle (oder um den vielleicht exakteren Begriff zu bemühen: das Gender) feststellen aber nicht das biologische Geschlecht. Sprich: Archäologe findet Grab, sieht zB. Halreif, Schwert (oder gar nur Dolch) und es ist ein Männergrab. Werden feine Fibeln und Schmuck gefunden, ist es ein Frauengrab. Das ist alles andere als eindeutig nachweisbares Wissen. Das setzt eine vorgegebene Rollenverteilung, die wir für die Gesellschaft voraussetzen (aber nicht wissen). Meiner Meinung nach. Osteologische Untersuchungen gibt es gaaaaanz selten. Wenn dies gemacht wird, gibt es auch hier große Diskrepanzen zur archäologischen Bestimmung oder auch im Ergebnis. (Bei einem sehr reichen Grab - glaube es war Vix, schaue es aber auch gerne nochmal nach - streiten sich die Gelehrten seit Jahrzenten.)
Da muss ich dir leider vehement widersprechen. Die geschlechtliche Zuordnung der Gräber erfolgt bereits seit vielen Jahren nicht mehr über Tracht, Schmuck o.ä., sondern durch diverse biochemische, anthropologische... Methoden (siehe auch http://www.druzina.de/html/ausrustung.html ). Und aus Knochenfunden plus DNA kann man eine ganze Menge analysieren, nicht nur Ernährung, Krankheiten, Verletzungen etc. sondern ebenfalls die Art und Weise wie die körperlichen Belastungen statt gefunden haben.
Original von Finlir Ich trage auch Kleid auf Märkten aber ich würde mir auch nicht nehmen lassen die Hose anzuziehen Denn es ist eben nicht nachweisbar, das Frauen nur Kleid getragen haben (und damit meine ich nicht nur so Ausnahmen wie Jeanne D'Arc). Dabei geht es mir jetzt nur um die Nachweisbarkeit von Kleiderordnungen und nicht um eine Aussage, ob Frauen als ausgebidete Kämpfer unterwegs waren oder nicht.
Das finde ich schade, dass sich immer gleich alle mal diskriminiert fühlen, wenn sie keine Hose tragen. Wie auch schon im Templerthread: Man ist durch nen Kleid oder einen Rock doch nicht weniger wert, man hat doch noch das selbe Selbstwertgefühl, oder nicht? Und es ist nachweisbar, dass Frauen keine Hosen trugen, vorausgesetzt du akzeptierst Funde, Quellen und Fakten. Wenn du Fantasy machen willst kannst du ohne Probleme Hosen tragen. Ist halt ganz einfach. Kleiderordnungen gibt es eigentlich fast zu jeder Region/Stadt en masse. Und darin ist sofort ersichtlich, dass Frau keine Hose trug. Ist vielleicht alles etwas desillusionierend, aber wenn du das Hobby ernst (mit Spaß, ja!!) machen willst, wirst du dich wohl oder übel damit abfinden müssen. Ist aber echt nicht schlimm. @Skelmir: Richtig, da haben sie auch nichts verloren. Es sei denn es ist Fantasy, aber dann darf auch keiner anfangen zu heulen......
 
Ich wollte hier keine Grundsatzdiskusion starten. Ich wollte auch niemals mit Rock in die Schlacht ziehen. Ich fühl mich auch durch den Rock nicht minderwertig, oder ähnliches. Ich finde einfach Hosen praktischer, ich kann mich in ihnen besser bewegen und sie sind wärmer, als Röcke. Das war der einzige Grund, warum ich gefragt habe. Ich stehe trotzdem mit am Feuer und koche Essen, wasche ab, wenn wir irgendwo sind und verhalte mich auch wie ne Frau. Zur Schlacht: Während der Schlacht ist es mir ehrlich gesagt dann auch egal, ob authentisch, oder nicht, da man mich unter der Rüstung eh nicht als Frau identifizieren kann, somit auch keine falschen Schlüsse als Zuschauer ziehen kann. Die Quellen für die Belegung der Kämpferin (endlich das richtige Wort gefunden) habe ich bei der Linksammlung von Sahsnot http://sahsnot.de/links.php Überhaupt eine sehr tolle Seite...
 
Auf der einen Seite geht es aber um Mythologische Kämperinnen und weiterhin um Skythen etc. ..... ?( ?(Desweiteren ist die Rede von "realen Amazonen der griechischen Sage und von Frauen aus den Steppen der Ukraine, Moldawien und Russland, der Schwarzmeer-Küste der Türkei, dem alten Anatolien." Falls meine Übersetzung so korrekt ist.. Das hat nicht wirklich was mit Mittelalter zu tun. ;(
 
Geschlechterrollen und Archäologie.... das ist nahezu alles nicht nachweisbar.
Mal abgesehen, das ich diese Aussage für absolut absurt halte und es genügend Literatur darüber gibt finde ich das Thema und was sich daraus an Antworten ergeben haben echt spitze. Das sollte dem ein oder anderen mal zeigen, das Mittelalter als Hobby sich eben nicht nur über die Kleidung definieren lässt, sondern auch andere Aspekte eine grosse Rolle spielen.
 
Original von flugine Ich finde einfach Hosen praktischer, ich kann mich in ihnen besser bewegen und sie sind wärmer, als Röcke. Das war der einzige Grund, warum ich gefragt habe.
Also ich finde auch so einiges Moderne praktischer, würde das aber trotzdem nicht für meine Darstellung verwenden. Ich mag gar nicht vorstellen, was die Besucher sagen würden, wenn ich mich z.B. in Haithabu mit Gaskocher und beschichteter Pfanne hinstellen würde, um dort zu vorzuführen, wie man im Mittelalter kochte. Und auf meinem Campingklapptisch (viel leichter als mein schwerer Eichholztisch) präsentiere ich dann in schön praktischen Plastikdosen die historischen Lebensmittel... Würdest du das als Besucher von einer mittelalterlichen Darstellung erwarten? Oder wärest du enttäuscht?
 
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Natürlich würde ich sowas nicht erwarten. Deswegen habe ich nachgefragt, bevor ich mit solchen Aktionen anfange. Das versuche ich euch doch die ganze Zeit mitzuteilen: Ich habe nur nachgefragt, weil ich mir nicht sicher war und nichts falsches darstellen wollte. Mein Ziel war weder eine Grundsatzdiskusion über die Rolle der Frau, noch eigentlich über Frauen in Schlachten. Ich wollte einfach nur wissen, wie realistisch Frauen in Hosen in 9.-10. Jahrhundert waren. Mehr wollte ich doch garnicht. Ich bin doch auch ganz einsichtig, habe nie weiter in die Richtung rumdiskutiert und habe mir den Gedanken doch schon lange wieder aus dem Kopf geschlagen. Warum reden hier denn alle noch so eindringlich auf mich ein. Ich dankle euch allen sehr und weiß, dass ich mir weiterhin dicke Strumpfhosen kaufen werde und mir weiterhin Kleider nähe.
 

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