Hallo, Ich habe in den letzten Tagen mit meiner Nachsuche zwecks Belege für Bögen im süddeutschen Raum begonnen. Leider kann ich bisher keine stichaltigen Belege in Form von Funden oder historischen Abbildungen präsentieren. Laut meinen Ergebnissen waren Alamannische Langbögen bis ca. 500 a.D. in Gebrauch. Quellen:
http://www.pfeil-bogen.de/mittelal.htm http://www.bsv-dodenau-tatinowi.de/Gesch...nschiessens.pdf (siehe S.12) Fpr das 13. Jahrhundert sind lediglich Aufzeichnungen aus England und Frankreich belegt. (Letzte Quelle S. 14) Danach wird die Sache fraglich, weil für die angestrebe Zeit die nötigen, Quellen fehlen. Welche Konsequenzen ziehe ich aus diesem Stand? Ich fertige mir das einfachste verfügbare Knechtsgewand. Als Richtlinien verwende ich die Tips von
http://www.her-unde-massenie.de/Homepage/home.php (bitte auf den Kitguide gehen). Schuhe werden vorerst aus Kostengründen durch einfache Fußlappen aus Wolle oder Leinenstoff ersetzt. Trippen sollten im knappen Budget noch mit drin sein. Als Mantel habe ich mich im Vorfeld für einen sog. "Kotzn" (mittelhochdeutsch von Cozzo = Mantel) entschieden, der wie eine einfache Cuculle aussieht. Alternativ dazu ist aus Erfahrungswerten ein Rechtecksmantel mit vier kleinen Nestellöchern praktisch, weil der Stoff durch die Fibeln nicht dauernd zerstochen wird. Ist zwar nach meinem Wissen nicht belegt, aber denkbar, weil Stoff damals auch einen gewissen Warenwert hatte. (Bitte korrigiert mich, falls ihr hier eine entsprechende Quelle habt.
) Der Bogen kommt später dazu, wird zur persönlichen Bespassung verwendet und unabhängig von der Darstellung benutzt. So lange ich keine entsprechenden Belege habe, geht es im Rahmen der GNI nicht anders...
Hinzu kommt das damalige Jagdrecht. In der einschlägigen Literatur ist vermerkt, daß hohe Jagd auf Schalenwild (Auerwild, Muffel, Gams, Rotwild, Wildsauen etc.) dem hohen Adel vorbehalten war. Die niedere Jagd (Ich meine damit sämtliche Haar- und Federwildarten die ich bisher nicht aufgezählt habe) war dem niederen Adel; selten den sehr reichen Bürgern und Kaufleuten vorbehalten, welche sich auf den gleichen Stand wie einen niederen Adeligen setzten. (Quelle: Mehrere Ausbildungsbücher zum Jagdschein, darunter von Blase und Krebs -> nicht lachen die Autoren heissen wirklich so. Ich gebe zu, das hier eine Interpretation von mir mit eingeflossen ist.) Das Nachrüsten/ Aufrüsten dieser Darstellung sollte dementsprechend kein grosses Problem darstellen. Ich bedanke mich bei allen Autorinnen und Autoren für die Hilfe und freue mich über weiter Tips, Links und Quellenverweise zum Thema Bogenschiessen im 13. Jahrhundert im süddeutschen Raum und die dazu gehörige Gewandung. Liebe Grüsse, ader Viator.