Theodricus
Well-known member
Das Kreug nur auf der Cappa und dem Maltel ? Wo soll es denn sonst sein ? Waffenröcke gab es ja auch erst ab 1249 Danke, mir gefällt die Signatur auch - obwohl ich sie kürzen musste xD
Bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts waren diese Farben und Symbole jedoch personengebunden. Es war dem Träger überlassen, welche Symbole er wählte oder ob er sie, womöglich mehrfach im Leben, wechselte. Aus dem 11. Jahrhundert ist uns auch der Teppich von Bayeux überliefert, der eine einzigartige Sammlung von Schilden und Flaggen einiger angelsächsischer und normannischer Krieger zeigt, die an der Schlacht von Hastings (1066) teilnahmen. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erweiterte sich der Gesichtsschutz an Helmen vom einfachen Nasal bis zum komplett geschlossenen Topfhelm, welcher das Gesicht des Trägers nun verbarg. Die Kreuzzüge führten dazu, dass sehr viele Fürstenhäuser aus verschiedenen Königreichen gemeinsam in die Schlacht zogen. Dies bildete einen zusätzlichen Grund zur Entfaltung der Heraldik. Vielleicht als Folge des Wirrwarrs im ersten Kreuzzug (1096–1099) fanden danach Erbschilde weite Verbreitung. Schon die neuen Kreuzfahrer des zweiten Kreuzzuges (1147–1149) empfanden es als Ehre, wenn sie das gleiche Zeichen auf dem Schild führen durften wie ihre Vorfahren unter den ersten Kreuzfahrern. Auf allen späteren Kreuzzügen prangten dann die Wappenzeichen weithin sichtbar auf den Schilden, auf Brust und Rücken, bis hin zu den Pferdedecken und den Wimpeln der Lanzen. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Heraldik
Dazu noch folgendes:Vermutlich entwickelte sich das Tragen des Wappenrockes in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts während der Kreuzzüge, als über dem Kettenpanzer getragener Schutz vor der Sonneneinstrahlung. Während er bis 1300 nahezu immer einfarbig blieb, wurde er später reich mit dem Wappen und Farben des Trägers geschmückt. Da im Mittelalter kaum Methoden verfügbar waren, Leinen zu färben, wurde er vermutlich aus Wolle oder Seide gefertigt und mit Leinen gefüttert. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Waffenkleid
Aus einem anderen Werk:Über die Form oder die Farbe des Kreuzes, welches die Brüder zu "Ehren Gottes und des Heiligen Kreuzes" auf Ihrer Brust sowie an ihren Umhängen und Mänteln tragen sollten, sagte die Regel Raimunds du Puy nichts. Tatsächlich handelte es sich zunächst wohl um das einfache, so genannte "lateinische" Balkenkreuz. Dieses Kreuz hatten alle Kreuzfahrer für die Zeitdauer ihres bewaffneten Pilgerzuges ins Heilige Land aus Stoffstreifen auf ihre Kleidung geheftet. (...) Durch die Bulle "Decet pastoralis sollicitudinem" des Papstes Lucius III. (1181-1185) vom 20. November 1184 wurde dann das weiße Balkenkreuz den Brüdern vom Hospital ausdrücklich vorbehalten. (...) Papst Innozienz IV. (1243-1254) erlaubte den Rittern des Hospitaliterordens mit seiner Bulle vom 1. Juli 1248, beim Kriegsdienstan Stelle des schwarzen Mantels eine schwarze Sopraweste mit dem Ordenskreuz über der Rüstung zu tragen. Zehn Jahre später gestattete der etwas mehr Pracht liebende Pabst Alexander IV. am 11 August 1259 die Änderung der Farbe der Sopraweste in Rot, auf der dann das weiße Balkenkreuz leuchtete. (...) Quelle: Geschichte der Johanniter und Malteser Band 1 - Die Hospitaliter im Königreich Jerusalem - http://www.amazon.de/Die-Geschichte-Johanniter-Malteser-Hospitaliter/dp/3705901540
Ob Tatzen oder Balkenkreuz ist (nicht?) schwer zu beantworten. Es gab diverse Kreuzformen, da die Gründer des Hospitals aus Amalfi kamen und das Tatzenkreuz dort im Banner war wehte wohl von Anfang an ein Tatzenkreuz über dem Hospital. Wandzeichnungen aus einer Kapelle in Jerusalem belegen dies. Kreuzfahrer verwendeten aber das Balkenkreuz. Ich denke wir zerbrechen uns mehr darüber die Köpfe als es die Menschen zu damaliger Zeit taten! http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/c/c6/Amalfi-Stemma.png Hier mal ein bildlicher Nachweis: Darstellung nach einem Fenster der Kathedrale von Chartres Johanniter Ordensritter Marschall Jean Clément mit dem Ordenskreuz in der Form des Ankerkreuzes, Mitte des 13. Jhd.Die Kleidung oder Tracht der Johanniter bestand aus einer echten Uniform, die allerdings eher zum Leben eines Mönches passte. Die schwarze Standardkutte (cappae) bestand aus einer eng sitzenden Mönchsrobe, die die waffenbrüder über Ihren Panzer tragen mussten. Sie war offensichtlich für den kriegerischen Nahkampf ungeeignet, sodass Papst Innozen IV. 1248 den Waffenbrüdern erlaubte "weite Übermäntel zu tragen, die auf der Brust das Kreuz zeigen", wenn auch nur in "gefährlichen Gegenden". (...) Auf der Vorderseite befand sich ein Kreuz, 7-10cm breit (...) Quelle: http://www.amazon.de/Die-Ritter-Johanniter-Ordens-1100-1565/dp/3877486371/ref=pd_cp_b_1
Henri II. Clément (* nach 1224; † 1265) war Herr von Le Mez, Argentan und Sai sowie Marschall von Frankreich. Er war der älteste Sohn des Marschalls Jean III. Clément und dessen Frau Aveline de Nemours, Herrin von de Buisson. Henri II. begleitete König Ludwig IX. 1249 auf den Sechsten Kreuzzug. Sein Name findet sich auf einem Dokument der Abtei Saint-Denis aus dem Jahr 1263
Enter your email address to join: