Graf Hartmann I. von Werdenberg-Sargans

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Nach 2017 wird sich "Graf Hartmann" das nächste Mal auf dem Mittelaltertag Sargans im Sommer 2019 seinen Untertanen zeigen. Die Planungen zur Verbesserung/Erweiterung der Ausstattung haben für mich bereits seit einigen Wochen begonnen. Die Kleidung des Grafen bleibt nach bisherigem Stand zwar nahezu unverändert, aber es wird -unter anderem- zum Thema Sachkultur ein paar spannende Neuerungen geben! Ihr werdet über die kommenden Monate selbstverständlich Einblicke in die einzelnen "kleineren & grösseren Projekte" rund um Graf Hartmann erhalten. Graf Hartmann Collage.jpg (Bildquellen für diese Collage: MDJ Photo & eigenes Bild)
 

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Wie schon anderweitig gesagt: warum eigentlich, zum Geier, ist die Schweiz so weit weg? Ich würde mir das wirklich unglaublich gern mal live ansehen, so schöne Bilder dieser Zeitstellung sieht man viel zu selten!
 
Wenn alles nach Plan läuft, wird es zum Thema "geeignetes Schwert" morgen erste Neuigkeiten zu vermelden geben.
Ich hatte den bevorstehenden Umbau zwar hier bereits lanciert, aber der aus meinem Reim entstandene „offtopic“ ( :D ) veranlasste mich dazu, die letzten Posts (inkl. meinen) wieder zu entfernen. Danke für euer Verständnis. Hier nochmal ein Versuch ohne Reim: Das Schwert wird eine komplett neue Scheide erhalten. Diese wird besser verarbeitet sein und aus hochwertigeren Materialien bestehen, als die jetzige. Zudem erhält sie ein vergoldetes Ortband und auch der Schwertknauf wird noch eine Vergoldung erhalten.
Die Planungen zur Verbesserung/Erweiterung der Ausstattung haben für mich bereits seit einigen Wochen begonnen. Die Kleidung des Grafen bleibt nach bisherigem Stand zwar nahezu unverändert, aber es wird -unter anderem- zum Thema Sachkultur ein paar spannende Neuerungen geben!
Eine passendere Sitzgelegheit ist ebenfalls eine dieser Neuerungen. Diese wird gegen einen standesgemässen Klapp-bzw. Faltsessel (faldistorium), angelehnt an das im Museum für angwandte Kunst in Wien ausgestellte Original, ausgetauscht. Das Stück wird reichlich beschnitzt und soll zudem eine Fassung erhalten. Ich werde zu diesem Projekt in den nächsten Tagen noch ein separates Thema im Holzbereich eröffnen. Anbei mal ein kleiner Eindruck von den Detailarbeiten an den Beinenden:Stuhl Graf Hartmann. 1.jpg (Bildquelle: Jakub Kološta)
 

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Eine passendere Sitzgelegheit ist ebenfalls eine dieser Neuerungen. Die alte wird gegen einen standesgemässen Klapp-bzw. Faltsessel (faldistorium), angelehnt an das im Museum für angwandte Kunst in Wien ausgestellte Original, ausgetauscht. Das Stück wird reichlich beschnitzt und soll zudem eine Fassung erhalten. Ich werde zu diesem Projekt in den nächsten Tagen noch ein separates Thema im Holzbereich eröffnen.
Ich schaffe es heute leider zeitlich nicht mehr ein eigenes Thema mit dem nötigen Begleittext zu eröffnen... ein Foto lasse ich deshalb noch hier... Es zeigt bereits gut wo die Reise ungefähr hingehen wird und lässt mich schwärmend den Abend geniessen! :love: Stuhl Graf Hartmann. 2.jpg (Bildquelle: Jakub Kološta & thomasguild.blogspot.com)
 

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Hallo Katharina, wie!? die Schweiz ist weit weg... Hannover-Zürich etwas über eine Stunde mit dem Flieger :D gleich in Gewandung los, Essmesser und Schwert des Gatten als Sportgerät deklariet ins Fluggepäck und los geht es...
 
Klein, aber fein. Ein von Nina Leisner wunderbar gearbeiteter Reliquiarbeutel (13. Jhd.) aus planzengefärbtem Seidengarn auf Leinengrund. Ein wirkliches Schmuckstück für den Grafen! Mal schauen was für eine Reliquie darin Platz finden wird. ^^ Reliquiarbeutel.jpg (Bildquelle: ich)
 

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Die Handhabe des "gräflichen Schwertes" hat nun ihren neuen Bezug erhalten. Er besteht aus einer Schicht Leinen und einer zweiten Schicht aus vegetabil gegerbten Lammleder. Die kürzlich vorgenommene Vergoldung des Knaufes und der Parierstange kommt damit nun richtig gut zur Geltung. Als nächstes entsteht eine Scheide für dieses Schwert. Diese wird ebenfalls "standesgemäss" werden! Angedacht ist eine zeitgenössische Punzierung des Scheidenleders, eine Beriemung aus Hirschleder, sowie ein vergoldetes Ortband. Mein Dankeschön gilt bis hierher Damian Sulowski für das Schwert, Norman Damaschke für das vergolden der Teile und Milan von MK - Lederarbeiten des Hoch- und Spätmittelalters für die bisher erfolgten Lederarbeiten. Schwert Graf Hartmann.jpg (Bildquelle: Milan Kl)
 

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Wenn man"punziertes Scheidenleder" bei google eingibt, kommt man bestimmt auf komische Seiten... :whistling: 8) :evil:
 
Vor ein paar Tagen wurde damit begonnen, eine Madonna im romanischen Stil farblich zu fassen. Sie ist runde 37cm gross und wurde aus Eiche geschnitzt. Solche Madonnen sind ab dem 11. Jhd. bis ins 14. Jhd. in dieserlei Form zu finden (siehe Collagen). Sie wird (wenn es ins Konzept passt) durchaus auch für Graf Hartmann eine Rolle spielen. Aber auch für Veranstaltungen im 12. Jhd. werde ich sie nutzen können. Die farbliche Gestaltung wird mit verschiedenen Pigmenten umgesetzt. Die Bemalung wird sich an verschiedenen erhaltenen zeitgenössischen Vorbildern orientieren. In den beiden Collagen kann man schon die ein oder andere erkennen. Marek Kocka wird diese Arbeiten vornehmen. Eines kann ich euch jedenfalls jetzt schon mitteilen... Sie wird "umwerfend" werden! :love: Madonna romansich 1.jpg (Bildquelle: Marek Kocka) Madonna romanisch 2.jpg (Bildquelle: pinterest) Madonna romanisch 3.jpg (Bildquelle: pinterest)
 

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Was Ich sehr interessant finde an den marien bilder, ist die Tatsache das sie offensichtlich selbst in der von dir genannten zeit unterschiedlich abgebildet wird was haare betrifft. Mal komplett verdeckt, mal sieht man offene haare und auf einem bild sogar einen zopf. Kann man die Zeiten genauer eingrenzen?
 
@Schwester_Amalia Ja, dass ist gar nicht so einfach. Ich habe bei meiner Recherche Stücke, welche ohne Schleier oder Krone (oder mit sichtbaren Haarteilen, wie beispielsweise Zöpfen) in Spanien und Deutschland (glaube auch in Frankreich) gefunden. Bin leider kein studierter Fachmann auf diesem Gebiet. Mir fiel bisher aber auf, dass man etliche "Stile" bereits bei thronenden Madonnen der Ottonik findet, sie sich aber auch über die Romanik bis in die Gotik hinein zuziehen scheinen. Teils sind die Feinheiten der Stile (für mich) auch nur schwer zu unterscheiden. Mir fiel noch auf, dass z.B. in Spanien schon im 11./12. Jhd. bestimmte Merkmale zu finden sind, die man dann im 13. und 14 Jhd. im deutschen Raum wiederfindet. Zudem hab ich gelesen, dass solche Stücke teilweise über sehr lange Zeit verwendet worden sind. Dieses Phänomen konnte ich z.B. auch bei sakralen Leuchtern (allgemein bei kirchlichen Gegenständen) feststellen.
 
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Das is echt mega interessant. Ich hatte nämlich vor ein paar Jahren da auch mal mit der Katrin recherchiert wegen meiner marien fahne, weil ich mir auf den kupferstich nicht sicher war ob haare oder Schleier. Und solang ich das nicht weis sticke ich da nicht weiter :whistling:
 
@ Sr Amalia, schau einfach mal wenn heute Jemand eine Heilige darstellt, (pseudohistorisch angehaucht mal ausgeklammert) nimm mal Krippenfiguren, da muss man schauen, wo der Künstler lebt also die regionale Mode mit ihren Unterschieden und dann gibt es ja nie ein modisches Kleid sondern ein Zeitgeschmack mit etlichen Stielen. Auch wenn man zur damalgien Zeit nicht die Wahl zwischen Miniröckchen und bodenlangem Ballkleid hatte, ein bisschen Abwechslung war schon. Ich glaube die Normierung der Kirche (Maria hat einen blauen Schleier zu tragen...) kam deutlich später. Bei Buchmalereien fände ich noch zu beachten, das die wieder und wieder kopiert wurden, und die Frage offen bleibt, hat der jeweilige Künstler stur kopiert und evtl nur mal eine Kleiderfarbe geändert weil eine andere gerade im Farbvorrat aus war, oder hat er die Situation neu interpretiert. @ Thomas den Ansatz, Kleidung, Bewaffnung und Gebrauchsgegenstände zeitlich fein abzustimmen, die Madonna aber als "Erbstück" auch älter sein zu lassen, finde ich gut ! Mit Sinn und Verstand eingesetzt sieht man das viel zu wenig.
 
@ Thomas den Ansatz, Kleidung, Bewaffnung und Gebrauchsgegenstände zeitlich fein abzustimmen, die Madonna aber als "Erbstück" auch älter sein zu lassen, finde ich gut ! Mit Sinn und Verstand eingesetzt sieht man das viel zu wenig.
Liebe Silvia, vielen Dank. Ja richtig, die "Feinabstimmung" ist gerade mein Thema. Es macht grossen Spass, ist aber auch eine ziemliche Herausforderung. Mir ist in der Tat in der letzten Zeit dazu etliches ganz gut gelungen. Ich muss aber ehrlich bekennen, dass ich beim Thema Kleidung maximal (also wirklich maximal...) "Mittelmass" bin. Hier liegt meine grösste Schwäche... Bei den Bereichen Bewaffnung & Gebrauchsgegenstände gelingt es mir mittlerweile jedoch ein paar aussergewöhnliche Akzente zu setzen. Hier sind Dinge entstanden (bzw. entstehen aktuell) die in der Art & Weise ihrer Umsetzung und ihrer Qualität eher einen "Seltenheitscharakter" haben und in Teilen etwas wirklich besonderes sind (mir kommt dabei auch immer wieder dein wunderschönes Kästchen in den Sinn, dass ich so noch kein zweites Mal sah :love: ). In die "Feinabstimmung" zu gehen (obwohl stellenweise auch noch in "gröberen" Ebenen Mängel zu finden wären) ist gerade "mein Elixier"! Dafür schlägt mein Herz... (und lässt hin und wieder auch "den Verstand" für kurze (kurze?) Zeit aussetzen... :D ) Dazu könnte ich gerade ein weiteres besonderes Beispiel (dass Potential hätte, den Herzschlag mehr als deutlich zu erhöhen) anführen. Ich stelle es euch im kommenden Jahr gerne ausführlicher vor. Hier nur mal ein kleiner Bildausschnitt als Vorgeschmack... die Fachleute unter euch werden aber auch jetzt schon erkennen, um was genau es sich hierbei handelt. :love: Aquamanile.jpg (Bildquelle: qualisarma.com)
 

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Die Handhabe des "gräflichen Schwertes" hat nun ihren neuen Bezug erhalten. Er besteht aus einer Schicht Leinen und einer zweiten Schicht aus vegetabil gegerbten Lammleder. Die kürzlich vorgenommene Vergoldung des Knaufes und der Parierstange kommt damit nun richtig gut zur Geltung. Als nächstes entsteht eine Scheide für dieses Schwert. Diese wird ebenfalls "standesgemäss" werden! Angedacht ist eine zeitgenössische Punzierung des Scheidenleders, eine Beriemung aus Hirschleder, sowie ein vergoldetes Ortband. Mein Dankeschön gilt bis hierher Damian Sulowski für das Schwert, Norman Damaschke für das vergolden der Teile und Milan von MK - Lederarbeiten des Hoch- und Spätmittelalters für die bisher erfolgten Lederarbeiten. Schwert Graf Hartmann.jpg (Bildquelle: Milan Kl)
Ich will noch gar nicht viel mehr dazu sagen, lasse euch aber gerne ein Foto des aktuellen Zwischenstandes da. :love: Schwert Graf Hartmann II.jpg (Bildquelle: Milan Kl)
 

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