Graf Hartmann I. von Werdenberg-Sargans

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Vor ein paar Tagen wurde damit begonnen, eine Madonna im romanischen Stil farblich zu fassen. Sie ist runde 37cm gross und wurde aus Eiche geschnitzt. Solche Madonnen sind ab dem 11. Jhd. bis ins 14. Jhd. in dieserlei Form zu finden (siehe Collagen). Sie wird (wenn es ins Konzept passt) durchaus auch für Graf Hartmann eine Rolle spielen. Aber auch für Veranstaltungen im 12. Jhd. werde ich sie nutzen können. Die farbliche Gestaltung wird mit verschiedenen Pigmenten umgesetzt. Die Bemalung wird sich an verschiedenen erhaltenen zeitgenössischen Vorbildern orientieren. In den beiden Collagen kann man schon die ein oder andere erkennen. Marek Kocka wird diese Arbeiten vornehmen.
Die Grundierung trocknet gerade. Das Madonnengesicht ist bereits etwas weiter bemalt und wirkt schon jetzt sehr ausdrucksstark. 8o Bald geht es weiter. :thumbup: Madonna.jpg (Bildquelle: Marek Kocka)
 

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Die Scheide zum "überarbeiteten" gräflichen Schwert ist fertig. Hier noch eine Beschreibung dazu: "Als Scheidenleder wurde das Beste vom Rind gewählt, sog. Crouponleder, welches eine sehr feine, ebenmäßige Struktur hat und sehr stabil ist. Der Gurt besteht aus weißgegerbtem Hirschleder, ein Material, welches wegen seiner Haptik in meinen Augen als einziges überzeugt für eine geknotete Scheide, wie man sie z.b. bei den Naumburger Stifterfiguren findet. Das Leder wurde unterhalb des Gurtes nach dem vernähen noch punziert, wofür von mir eine Punze angefertigt wurde. Vorlage hierzu war ein Fund aus Schleswig." (Quelle: Milan Kl) Schwert Graf Hartmann.jpg (Bildquelle: Milan Kl)
 

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Vor ein paar Tagen wurde damit begonnen, eine Madonna im romanischen Stil farblich zu fassen. Sie ist runde 37cm gross und wurde aus Eiche geschnitzt. Solche Madonnen sind ab dem 11. Jhd. bis ins 14. Jhd. in dieserlei Form zu finden (siehe Collagen). Sie wird (wenn es ins Konzept passt) durchaus auch für Graf Hartmann eine Rolle spielen. Aber auch für Veranstaltungen im 12. Jhd. werde ich sie nutzen können. Die farbliche Gestaltung wird mit verschiedenen Pigmenten umgesetzt. Die Bemalung wird sich an verschiedenen erhaltenen zeitgenössischen Vorbildern orientieren. In den beiden Collagen kann man schon die ein oder andere erkennen. Marek Kocka wird diese Arbeiten vornehmen.
Die Grundierung trocknet gerade. Das Madonnengesicht ist bereits etwas weiter bemalt und wirkt schon jetzt sehr ausdrucksstark. 8o Bald geht es weiter. :thumbup:
Die Details mit dem Pinsel aufzubringen erfordert Fingerspitzengefühl und Geduld. Gott sei Dank hat Marek von beidem reichlich! Zudem versteht er sein Handwerk. Das zusehende Dekor orientiert sich vor allem an einem Original. Hier der aktuelle Zwischenstand: Madonna Collage.jpeg (Bildquelle: Marek Kocka)
 

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Romanische Madonnen (hier als thronende Madonna mit Kind zusehen) zählen zu den zentralen Formen der Marienverehrung des Hochmittelalters. Sie wurden aus Holz oder Stein gefertigt. Maria, die Mutter Jesu, wird als Gnadenbild verehrt. Typisch für die Romanik ist die feierlich und strenge Darstellung mit dem sitzenden Jesuskind als "sedes sapientiae" (Sitz der Weisheit). Maria selbst, sowie der Oberkörper des Kindes sind (ebenfalls typisch für die Romanik) frontal auf die Mittelachse hin ausgerichtet. Diese Frontalität wird nur durch das Sitzmotiv des Jesusknaben (der selten kindlich dargestellt ist) unterbrochen. Ihre frontal-starre Haltung, die ornamentale Wiedergabe der Gewandfalten, das großflächige Gesicht der Maria mit weit geöffneten Augen und auch die grossen Hände mit ihren langen Fingern sind Merkmale, die man häufiger bei thronenden Madonnen dieser Zeitstellung findet. Durch die grossartigen gestalterischen Fähigkeiten von Marek Kocka und die von ihm verwendeten Materialien (Pigmente, Ei, Öl, Blattgold) kann die Fassung für dieses Projekt als wirklich gelungen bezeichnet werden. Ich bin sehr froh, dass ich meine Ideen und Vorstellungen mit ihm gemeinsam in die Realität umsetzen konnte. thronende Madonna, Romanik.jpg (Bildquelle: Marek Kocka)
 

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Was macht man wenn das aus Fragmenten interpretierte Muster des Stuhles doch nicht so wirklich fürs 12. Jhd passt? X/ Richtig, man geht das ganze nochmal von vorne an. P. S.: Danke an die Mitdenker und konstruktiven Kritiker. Madonna II.jpg (Bildquelle: Marek Kocka)
 

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Ihr kennt sie schon, aber ich zeige sie trotzdem nochmal... die bisher beste hochmittelalterliche Schwert-Scheidenkombination meines Bestandes! Gestern Abend ausgepackt und direkt nochmal verliebt! Parierstange: Oakeshott Style 2 / Scheibenknauf: Oakeshott Type J). Zwei sehr ähnliche Waffen (die der Reproduktion des Schwertes als Vorbild dienten) findet man beispielsweise in "Records of the Medieval Sword" auf Seite 87 und im Buch "Das Schwert - Gestalt und Gedanke" auf Seite 72. Das Licht war zwar leider gestern Abend nicht mehr das beste, aber dieses Schwert wirkt auch ohne Sonne. :love: Nochmals meinen herzlichsten Dank an alle, die mir diesen Traum in die Realität umgesetzt haben! Schwert Graf Hartmann fertig überarbeitet I.jpg (Bildquelle: ich) Schwert Graf Hartmann fertig überarbeitet II.jpg (Bildquelle: ich) Schwert Graf Hartmann fertig überarbeitet III.jpg (Bildquelle: ich)
 

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Neid, heißt es, ist die höchste Form der Anerkennung . . . und ich bin soooo neidisch :thumbup: Wirklich toll geworden. Ich hätte nicht gedacht, dass sich Gold in dem Kontext so gut macht. Fehlen nur noch Hammer, Meißel und eine Fahrkarte nach Naumburg, dann bekommt Graf Ekkehard ein richtiges Schwert in die steinerne Hand, würde 111%ig passen :evil: :saint: :whistling:
 
Neid, heißt es, ist die höchste Form der Anerkennung . . . und ich bin soooo neidisch :thumbup: Wirklich toll geworden. Ich hätte nicht gedacht, dass sich Gold in dem Kontext so gut macht.
Vielen Dank lieber Michael! Ja ich war mir sicher das es wirken wird. Daniela Karl hat sich ja mit der ursprünglichen Bemalung der Stifterfiguren beschäftigt, die aus der Mitte des 13. Jhd entstammte und sie hat dazu ein Buch geschrieben. Es lies sich wohl z.B. klar nachweisen, dass alle Schwerter goldfarbene Parierstangen und Knäufe hatten und dass die Scheidenleder schwarz und die Gurte meist weiss waren. Auch im zeitlich etwas späteren Codex Manesse sind fast alle Knäufe und Parierstangen in der Farbe Gold abgebildet. Zudem gibt es etliche Funde, bei denen sich ebenfalls Vergoldungen nachweisen lassen. Die Entscheidung viel mir also irgendwann gar nicht mehr schwer und meine Bedenken (das es "to much" wirken könnte) lösten sich in Luft auf. Was damals gewirkt hat, dass wirkt auch heute.
thumbup.png
 
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Das Buch ("Die Polychromie der Naumburger Stifterfiguren") hab ich auch, ist eine super Quelle zur Kleidung und eben auch zu den Schwertern der Stifterfiguren. Noch viel besser als vor ein paar Jahren die Ausstellung zum Naumburger Meister mit zugehöriger Dokumentation, die auch schon sehr gut war. Sehr spannend auch die Darstellung der Bemalung in der zeitlichen Entwicklung. Ich hatte für mich Bedenken, dass Gold zu sehr raussticht, egal ob original oder nicht. Irgendwie ist bei mir praktisch "Schwert = Eisen" fest eingebrannt, aber, wie gesagt, in dem Fall passt das absolut. Und wie schon mal an anderer Stelle geschrieben, der Graf als solcher ist ja quasi von Amts wegen zu Eitelkeit und Herausstechen verpflichtet :D
 
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Hallo Michael, ich kann Deinen Gedankengang bezüglich Schwert= Eisen nachvollziehen Dem gegenüber stehen doch so einige Prunk- und Zeremonialschwerter die dann nur noch bedingt etwas mit Kampfschwert zu tun haben.
 
Freut mich, dass die Scheide auch hier Anklang findet. Die Herstellung hat Spaß gemacht und ich wünsche dir viel Freude damit Thomas!
 
Was macht man wenn das aus Fragmenten interpretierte Muster des Stuhles doch nicht so wirklich fürs 12. Jhd passt? Richtig, man geht das ganze nochmal von vorne an. P. S.: Danke an die Mitdenker und konstruktiven Kritiker.
Der Stuhl/Thron wurde nun noch einmal mit einem anderen -besser belegbaren- Motiv gestaltet. Die Vorlage dazu sieht man auf dem Stuhl in der Mitte der Collage. Die dort abgebildete Madonna stammt ursprünglich ebenfalls aus dem spanischen Raum und wird in die zweite Hälfte des 12. Jhd. datiert. Madonnen in diesem Stil sind vom 11. Jhd. bis ins 14. Jhd. hinein zu finden. Madonna -fertig-.jpg(Bildquelle: Marek Kocka & pinterest)
 

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Ich liebe auch Schmuck... also "historischen"... :D Hier mal ein Fotos eines Vierpassfürspan aus Buntmetall, vergoldet, mit vier gefassten Bergkristalen, datiert ins 13. Jhd. Hersteller: Andy Vogel Vergoldung: Norman Damaschke Vierpassfürspan.jpg (Bildquelle: ich)
 

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Jetzt gieße ich einmal ein wenig Öl ins Feuer. ;) Für ein Schmuckstück das dann auch noch vergoldet worden ist die Ausführung ein wenig schwach. Ein wenig mehr Nachabeit bei den Oberflächen der Fibel hätte dem ganzen nicht geschadet vor allem im Vergleich auch zu einem super polierten Helm mit Vergoldung. Ich kenne die Probleme beim Gießen aber das sieht nach roher Gußoberfläche aus und die Kreisaugen hätte ich auch noch ein wenig nachgearbeitet oder nach dem Guß punziert.
 
Für ein Schmuckstück das dann auch noch vergoldet worden ist die Ausführung ein wenig schwach. (...) Ich kenne die Probleme beim Gießen aber das sieht nach roher Gußoberfläche aus und die Kreisaugen hätte ich auch noch ein wenig nachgearbeitet oder nach dem Guß punziert.
Ja, das sind Punkte die man durchaus kritisieren und bei seinen eigenen Stücken anders ausführen kann. Natürlich gibt erhaltene Originale, die feiner/sauberer gearbeitet sind. Es gibt aber auch erhaltene Originale, die noch deutlich grober/unsauberer gearbeitet sind und bei denen sich dennoch eine Vergoldung nachweisen lässt. Das Stück liegt also (so wie es ist) für mich absolut in einem "historisch möglichen Rahmen".
(...) vor allem im Vergleich auch zu einem super polierten Helm mit Vergoldung.
Hier muss man mit einem Vergleich etwas aufpassen, denke ich. Ich würde jetzt keinen Fürspan (im Wert von 100,- CHF) mit einem Helm vergleichen, der 1.) als sehr aufwendiges Einzelprojekt entstanden ist (und gar nicht zu dieser Darstellung gehört) und 2.) einen 20x höheren Wert als der Fürspan hat. ;)
 
Der Wert spielte jetzt keine Rolle genausowenig wie der Zusammenhang zur Darstellung. Es ging lediglich um den extremen Qualitätsunterschied. Der Helm ist übertragen gesehen "Capten Future" und die Fibel ist, zumindest vom Guß, ich mags nicht einordnen denn dann würde ich die Handwerker der Antike beleidigen. Und sicherlich ist auch alles eine Geschmackssache es war mir nur so aufgefallen.
 
Der Wert spielte jetzt keine Rolle genausowenig wie der Zusammenhang zur Darstellung. Es ging lediglich um den extremen Qualitätsunterschied.
Ich sehe das anders und mir erschliesst sich der Vergleich mit dem Helm nicht wirklich. Aber egal, sei es drum.
Und sicherlich ist auch alles eine Geschmackssache es war mir nur so aufgefallen.
Der Geschmack ist die eine Komponente. Die andere Komponente ist die optische Nähe zu den historischen Vorlagen. Und da gibt es Originale (eben auch für's HoMi und nicht nur für die Antike), bei denen sich Vergoldungen nachweisen lassen und die noch "grober/unsauberer" gearbeitet sind, als das oben gezeigte Stück. Mir ist wichtig das dies nochmal deutlich wird. Ob diese Stücke dem eigenen Geschmack entsprechen, oder nicht, steht da wie nochmal auf einem anderen Blatt.
 
Lassen wir es so stehen, Ich merke das du mich nicht verstehen möchtest und hier weiter zu machen wird dann offtopic.
 
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