Haftung bei Unfällen auf einem Bogenstand

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Phelan von Zollern

Guest
Durch den Freienfelsthread angeregt. Wir betreiben nun knapp 4 Jahre einen Bogenstand auf Märkten, daher ist dieses Thema auch sehr wichtig Hier meine Erkenntnis zum Thema Versicherung bei einem Bogenstand. Diese Informationen sind von einem Versicherungsmarkler und ohne Gewähr. Hier unterschreidet man 3 Kategorien
  • Eingetragener Verein
  • Ein Gewerbetreibender (z.b Bogenbauer,...)
  • Eine Interessengemeinschaft
Eingetragender Verein (Versicherung empfohlen / nötig) Beim e.V. gibt es klare Regeln bezugl. der Haftung, es haftet immer der Vorstand in Vertretung des Vereinskörpers
  • Nimmt der Verein Geld ein mit dem Bogenstand, so muss eine Vereinshaftpflicht abgeschlossen werden
  • Diese kostet pro Jahr zwischen 100 und 180€ je nach Deckung.
  • Ein Verein kann zwar einen Haftungsausschluß machen, aber beim e.V, raten die versicherer sowieso zu Haftpflicht.- sowie Vereinsunfallversicherung, da dieser haftbar gemacht werden kann z.B durch eine Anzeige
Gewerbetreibender (Versicherung ist Pflicht)
  • Ein gewerbetreibender braucht eine Gewerbehaftpflicht !
Eine Interessengemeinschaft (versichern kaum möglich)
  • Bei einer Interessengemeinschaft gibt es keinen greifbaren rechtlichen Haftungskörper.
  • Die Versicherungen, werden keine IG versichern können, hier braucht man das e.V branding oder eine Person die freiwillig für alles haftet
  • Wenn man hier einen Haftungsausschluß macht, so haftet der zahlende Schießgast selbst
"Jeder Schütze haftet für seinen Schuß ! - Eltern haften für Ihre Kinder"
Dies reicht auch nur dann wenn man die Leute einzeln darauf hinweist und Turnierteilnehmer einen Haftungsauschluß unterschreiben lässt.
  • Man muss den Veranstalter informieren das man nicht versichert ist, dieser wird dann entscheiden ob er dem Betrieb des Schießstandes zustimmt oder nicht.
  • Jeder Veranstalter hat eine Eventversicherung und da sollte man vorher noch prüfen was diese abdeckt.
Im Falle eines gelöcherten Sonnensegels, haftet natürlich der Schütze, es sei den es wird nachgewiesen das der Standbetreiber grob Fahrlässig aufgebaut hat. Dies gilt nicht bei einem Armbruststand, da die Armbrust rechtlich als Waffe gesehen wird und nicht als Sportgerät wie ein Bogen.
 
Danke für die Info..jetzt merkich das ich den Kerl wohl besser gleich abkassiert hätte..ne Versicherung hat er nach eigenen Angaben nicht..nur Privat aber nicht Geschäft...Pfeilfangnetzte hatte er nicht aufgebaut..die Standanmeldung war wohl recht unpräzise..von daher der Standort auch schlecht gewählt..ich seh schon das wird schwierig...
 
@Ragnar hat denn ein Kunde das Sonnensegel erwischt, oder der Betreiber selbst? Unsere Gruppe ist kein Verein und auch keine IG. Ein Mitglied führt auf manchen VA`s eine Bogenbahn mit, mit Pfeliefangnetz versteht sich und nimmt auch nen Knopp und nen Klicker für ein paar Schuss, ergo muss er sich selbst versichern?
 
@Ragnar, Wenn kein Pfeilfangnetz aufgebaut war, so handelt er grobfahrlässig und haftet wenn er nicht versichert ist eben mit de Privathaftpflicht. Der VA trägt eine Teilschuld, da er die Sicherheit des Bogenstands nicht überprüft hat. Möchte mir nicht ausmalen was das wür ein Theater gewesen wäre wenn es einen Menschen getroffen hätte @Stella, wenn es eine Einzelperson ist die das betreibt, dann sollte er auf jedenfall ein Schild mit dem Haftungsausschluß aufstellen, die Leute darauf hinweisen und zur Sicherheit nochmal bei seinem Haftpflichtversicherer nachfragen Nachtrag: So ein Pfeilfangnetz in einer guten Qualität hält Pfeile bis 40# bei normalen Spitzen (nicht Jagdspitzen) Deswegen achten wir auch darauf das keiner mit einem 60# schiesst. (ich habe 60# aber ich treffe wenigstens)
 
@Phelan, vielen Dank für die Info, ich werd es ihm ans Herz legen, beim Finanzamt hat er es angelmeldet, da wird er auch eine Versicherung haben..hoff ich :S Geschossen werden grundsätzlich nur unbedenklich eingestufte Pfeile
 
unbedenklich eingestufte Pfeile
@StellaSplendens was ist das bzw. welche sind/sollen das sein? ... sicherheitspfeil mit nem plattkopf ?( [font='Comic Sans MS, sans-serif']sicherheitskopf in klassischer bauform (58mm, platt) die unverlierbare befiederung aus hoch elastischem kunststoff erhöht die lebensdauer der pfeile erheblich und garantiert dauerhafte sicherheit. der hochwertige schaft aus gfk bietet maximale bruchsicherheit und treffgenauigkeit. rund 60 % höhere reichweite über 50 m bei 30 lbs
die pfeile verfügen über eine eigene produkt-haftpflichtversicherung mit bis zu 2 mio. euro bei personen- und 1 mio. euro bei sachschäden. die scheibe möchte ich sehen in der so ein pfeil stecken bleibt... ?(​
[/font]
 
unbedenklich eingestufte Pfeile
@StellaSplendens was ist das bzw. welche sind/sollen das sein? ... sicherheitspfeil mit nem plattkopf ?( [font='Comic Sans MS, sans-serif']sicherheitskopf in klassischer bauform (58mm, platt) die unverlierbare befiederung aus hoch elastischem kunststoff erhöht die lebensdauer der pfeile erheblich und garantiert dauerhafte sicherheit. der hochwertige schaft aus gfk bietet maximale bruchsicherheit und treffgenauigkeit. rund 60 % höhere reichweite über 50 m bei 30 lbs
die pfeile verfügen über eine eigene produkt-haftpflichtversicherung mit bis zu 2 mio. euro bei personen- und 1 mio. euro bei sachschäden. die scheibe möchte ich sehen in der so ein pfeil stecken bleibt... ?(​
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nein Quatsch, vielleicht war das unüberlegt ausgedrückt, sorry :ups ich meinte mit Feldspitzen, nicht mit Jagdspitzen Durch die Scheibe, sowie das Netz ist noch keiner gegangen
 
Herzlichen Dank an Phelan für die präzise Zusammenfassung der Versicherungslage. Zur Sicherheit am Bogen: Der grösste Sicherheitsfaktor ist im Idealfall die Vernunft des Schützen (schliesst die weibliche Form mit ein). Das gut sichtbare Anbringen einer Schiessordnung, die an das Gelände ggf. angepasst ist sehr oft ein gutes Argument um Missverständnisse in jeglicher Hinsicht zu vermeiden. (Dieser Schritt erleichtert dem Standbetreiber und dem Veranstalter oftmals im Schadensfall den Umgang mit den Versicherungen) Zum Pfeilfang: In der Regel werden auf Mittelaltermärkten auf kleinere Distanzen bis 25 Meter geschossen. Ausgehend von einem entsprechenden Gefahrenbereich sollte der Pfeilfang mindestens 2,5 x 2,5 Meter gross sein. Dahinter brauche ich einen freien Bereich von mindestens 50 Metern. Wenn ich auf grössere Weiten schiesse, dann brauche ich selbstverständlich einen grösseren Pfeilfang und einen grösseren freien Bereich hinter dem Ziel. Grundlage für diese Zahlen sind die Empfehlungen aus der Sportordung des DSB (deutscher Schützenbund) und DFBV (deutscher Feldbogenverband). bis bald, der sachliche Viator
 
okay, hab verstanden. ;) jedoch kann ich aus eigener erfahrung sagen, ich habe, in den über 20 jahren als bogenschütze, pfeile fliegen sehen von denen ich niemals geglaubt hätte das die solche bahnen ziehen, sei es das er vom netz zurück gekommen ist oder "quärschläger" oder in eine ganz andere richtung geflogen ist als die, die ihm gegeben war, gleich ob feld oder sogenannte jagdspitzen, das ist vollkommen gleich, ich habe sowohl als auch pfeile durch ein netze fliegen sehen, zwar ist die quote evtl. 1000 zu 1, aber außgerechnet dann. nun, das weiß aber jeder gute und erfahrene schütze das so etwas passieren kann. eine versicherung ist in jedem fall gut, denn eine garantie gibt es nicht beim schießen (allgemein betrachtet) z.b. DBSV mitgliedschaft / mitglieder § 5 Versicherungsbeiträge (1) Mitglieder von Vereinen und Einzelmitglieder, die nicht über die jeweiligen Vereine / Verbände versichert sind, werden durch über den BSV-RP durch den DBSV versichert. Die Versicherungsbeiträge betragen zur Zeit: pro Mitglied 3,00 € (2) Teilnehmer an Sportveranstaltungen, die nicht Mitglied im BSV-RP sind, können eine Tagesversicherung abschließen. Der Abschluss erfolgt durch Zahlung der Gebühr, Eintragung in die Versichertenliste und Bestätigung durch eigenhändige Unterschrift. Die Versicherungsgebühr beträgt zur Zeit: pro Teilnehmer 0,50 € Quelle: klick hier
 
Nimmt der Verein Geld ein mit dem Bogenstand, so muss eine Vereinshaftpflicht abgeschlossen werden.
Und wenn der Verein kein Geld einnimmt, und es passiert was, wer haftet dann? Ist den der Verein nicht der Betreiber und haftet!
 
Also um das ganze mal präzise zu schildern.. Vor dem Aufbau war der Betreiber bei uns und bat drum das wir mit dem Sosegel etwas nach hinten gehen und das wir den Bereich davor nicht gross nutzen...er hat dann auch mit unserer Erlaubnis eine Sicherheitszone (teilweise auch auf unserem Gelände) abgesteckt. Da war die Rede von Pfeilen mit Pompfen und von Scheibenpfeilen die er Rund geschlifen habe.und als er von Armbrüsten erzählte gingen wir von diesen Kindermodellen aus..nicht von richtigen.Daneben hatter er noch 3 Kanonen die mit nem Federspanner betrieben wurden..so ähnlich wie beim Luftgewehr.. Als Ziel diente für die Kanonen ein Schiffsaufbau und für die Armbrüste gab es ne Burg..in der Mitte mit Zinnen so 2,5 m an den Seiten so 2m ind der Mitte waren dann in nem Kasten 2 normale Ringscheiben befestigt für die "abgeschliffenen Pfeile"und an der Seite gab es Klappscheiben auf die wurde mit den Pompfen geschossen.Abstand von Scheibe zu unserem Lager so 5 m--können auch 6 gewesen sein..und der bewusste Pfeil ist sogar bis in die Mitte von SoSe geflogen,hat das nicht wirklich straff gespannte und neue Segel durchschlagen , blieb aber am letzten drittel der Befiederung hängen..ein paar von den Pompfen haben dann (mit dem gleichen Armbrusttyp geschossen) durch offene Klappscheiben den Weg bis hinter das Segel gefunden. Mir war beim Aufbau des ganzen nicht bewusst das er mit so starken Armbrüsten schiesst.leider kam ich erst nach dem Zwischenall auf die Idee zu fragen wieviel Zugkraft die Teile haben...da bekam ich keine Antwort drauf..
 
Das Netz hat die Maß von 3 x 4 m. Ich denke, das ist für diese kurzen Distanzen ok so. Vielleicht sollte man grundsätzlich mit dem Worst Case rechnen und es so sicher machen wie irgend möglich. Wir hatten im letzten Jahr den Fall, dass zwei Angetrunkene die geschlossene, abgesperrte Bogenbahn nutzten und wir haben es nicht gleich gemerkt, da die Bogenbahn etwas weiter ab vom Schuss war (passiert uns auch nicht mehr). Nicht, dass jetzt jemand glaubt wir hätten die Bögen dort liegenlassen. Sie hatten welche dabei. Man muss also immer und grundsätzlich mit der Unvernunft der Leute rechnen, egal ob mit oder ohne Alkohol. @Ragnar das ist ganz schön heftig und man kann letztich noch froh sein, dass nicht auch noch Menschen zu Schaden gekommen sind ;(
 
Also unser Netz hat 8 x 3m ( damit kann man eine Fangwand mit max.5m aufbauen) und wir haben dahinter entweder immer einen Hügel oder min 15m Platz. Wir schiessen in der Regel im normalen Betrieb von 10-12m (bei Kindern geht man gerne auch mal bis zu 5m ran)...oft bekommt man ja nicht mehr Platz. Bei Turnieren sieht das dann anders aus. Ich muss hinzufügen, das wir unseren Bogenstand eher auf die kleineren Besucher ausgelegt haben..aber klar kann auch mal ein Erwachsener schießen. Die Bögen die wir den Besuchern in die Hand geben haben eine Zugkraft von 10 bis 30# also nicht so diese Hammerbögen. Wenn man sich im Vorfeld auch über solche Sachen gedanken macht kann man die Gefahrenquelle klein halten. Ebenso lassen wir erst Kinder ab 6-7 Jahren schiessen und keine Leute die betrunken oder berauscht wirken. Wir schießen mit den Historypoint spitzen das sind Tropfenförmige spitzen die in die Scheiben und 3D Tiere nicht weit eindringen, da diese stark bremsen. Versicherte Pfeile gibts nur bei den Larp POMPF Pfeilen, mit denen schießt man aber nicht auf Scheiben und 3DTiere.
 
Nimmt der Verein Geld ein mit dem Bogenstand, so muss eine Vereinshaftpflicht abgeschlossen werden.
Und wenn der Verein kein Geld einnimmt, und es passiert was, wer haftet dann? Ist den der Verein nicht der Betreiber und haftet!
Japp, aber ich habe das mit dem Geld auf das bezogen, wenn die Geld machen, dann können die auch ne Versicherung zahlen...nur eben ned richtig ausgedrückt. ABER ein Verein braucht die haftpflicht eh, was wenn beim Verladen ein Anhänger ein Auto streift ? oder man lässt nen Hering liegen und es fährt einer mit dem Auto rein etc. Das ist allgemein gemeint also nicht nur auf den Bogenstand bezogen.
 
Hier ein paar Tipps die man sich zu herzen nehmen sollte
  1. Bogenstand von allen Seiten sichern, das keiner in den Gefahrenbereich kommen kann
  2. Jeden Schützen darauf aufmerksam machen das er für sein handeln selber haftet
  3. Vorsichtshalber beim Veranstalter sowie bei der eigenen Versicherung nachfragen
  4. Die Breite vom Pfeilfangnetz sollte mindestens 50% vom Scheißabstand sein ( 10m Schießabstand = 5m breites Netz / 15m Abstand = 7,5m breites Netz)
  5. Achtet darauf wen ihr schießen lasst..also keine angetrunkenen etc
  6. Achtet auch das Equipment das Ihr anbietet, es sollte gut gewartet und nicht zu stark für die Anlage sein
  7. Achtet auch auf das Equipment das die Besucher evtl. selber mitbringen...bei mehr als 50# solltet ihr 2 Lagen Pfeilfangnetz aufbauen
  8. Nie alleine den Bogenstand betreiben immer mindestens zu zweit, während einer was erklärt kann der andere etwas aufpassen was drum rum passiert
Achtung ist spreche immer nur vom Bogenstand, das hat mit Armbrust nichts zu tun, dort sind die Sicherheitsbestimmungen ander, da die Armbrust als Waffe und nicht als Sportgerät gilt, ausserdem können Armbrüst um vielfaches stärker sein als Bögen.
 
Das seh ich auch so..wie schongesagt sowohl der Veranstalter als auch ich gingen von Spielzeugarmbrüsten aus..ich hab auch nicht gross nachgeguckt zumal der Betreiber immer wieder die Sicherheit betonte..JETZT weiss ich auch das der bei einem grossen Deutschen Veranstlter auch schon wegen Sicherheit bzw deren Fehlen abgebaut hat..aber jetzt liegt das Kind ja auch schon im Brunnen..
 
Das Bild wurde letztes Wochenende in FF aufgenommen, wenn ich mir das ansehe das dahinter Zelte stehen muss ich zwei aussagen machen #1 der Betreiber gehört hinter Gitter #2 der Veranstalter hats ned drauf weil der hätte das sofort nach Aufbau wieder dicht machen sollen Ich bin geschockt Draufklicken dann wirds größer ;-) kanonen.jpg rechts sieht man Pfeile in der Wand stecken..........
 

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Das Bild wurde letztes Wochenende in FF aufgenommen, wenn ich mir das ansehe das dahinter Zelte stehen muss ich zwei aussagen machen #1 der Betreiber gehört hinter Gitter #2 der Veranstalter hats ned drauf weil der hätte das sofort nach Aufbau wieder dicht machen sollen Ich bin geschockt
dto, in Anbetracht, dass dahinter Zelte stehen find ich das auch schon mehr als grob fahrlässig
 

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