Hebamme und Bader

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Kathrin

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Hallo, wie ich in meinem Vorstellungsthread schon mal geschrieben habe möchte ich meine Schwiegereltern überraschen und mit ihnen gewandtet zum Mittelaltermarkt nach Büdingen gehen. Die beiden stellen ein Handwerkerehepaar um 1100 rum dar. Da ich sie überraschen will kann ich sie schlecht fragen was sie so denken. Deshalb haben meine Freund und ich uns überlegt etwas darzustellen was mit unserem Beruf zu tun hat, wir sind beide OP- Schwestern :p wobei ich momentan Medizin studiere und sehr an Gynäkologie als Fach interessiert bin. Deshalb war also die Idee Habamme und Bader/Feldscher. Jetz meine Frage: Da wir ja gerne als Paar auftreten wollen gabs Felscher und Hebamme überhaupt als Paar? Oder waren die anderweitig oder gar nicht verheiratet? Hab schon mal bei einem Forenmitglied der einen Feldscher darstellt ein paar Bilder zur möglichen Kleidung gesehen ( soll natürlich keine Kopie werden!) Gibt es hier vielleicht jemanden der eine Hebamme darstellt und mir vielleicht etwas dazu erzählen könnte? Wir wollen jetzt nicht in einem Verein oder so mitmachen, aber wenn wir damit unterwegs sind, dann soll es schon auch einigermaßen authentisch sein. Wenn ihr noch irgendwelche anderen Tipps zu passenden Darstellungen habt dann bitte her damit Vielen Dank Liebe Grüße Kathrin
 
Kurze Idee.... wenn die beiden jetzt nicht gerade bei der Ausübung ihres Berufes sind (also nicht die dafür typischen Gerätschaften bei sich haben), sehen sie aus wie ganz normale Leute zu der Zeit (so wie man heute eine Bürokauffrau auch nicht von einer Verkäuferin unterscheiden kann, wenn man sie in "zivil" träfe). Vielleicht ist das erstmal der einfachere Ansatz zum Ideen sammeln. Welchen Stand die von Dir gewünschten Leute innerhalb der Gesellschaft um 1100 haben, ob sie verheiratet gewesen sein könnten usw, das weiß ich leider nicht; nicht meine Zeit.
 
Hi Johanna, danke für deine schnelle Antwort. Ok also nichts mit: Alle Hebammen hatten das und das an um sich auszuweisen? Mhhh, das macht es jetzt irgendwie auch nicht einfacher 8| Ich merk schon so wie ich mir das vorgestellt hab ist das wohl nicht ;) So von wegen weißer Kittel an zack Arzt. Ok, dann muss ih mich da wohl echt genauer reinfuchsen... Wer also noch mehr dazu weiß bitte melden Merci
 
Ich finde, das macht es im Grunde manchmal sogar einfacher :) Aber viel Erfolg bei der Suche!
 
Ich finde Johannas Ansatz sehr gut. Lehnt eure Darstellung doch an die Darstellung eurer Schwiegereltern an. Als Angehörige des Handwerker-Haushaltes. Das erfordert sicher nicht so spezielle Ausrüstung und ist somit leichter + glaubwürdig umzusetzen.
 
Hi, das ist ja auch ne gute Idee.... mhh ich glaub ich werd die zwei mal unauffällig genauer ausfragen was sie so darstellen. Die Kleider sind ja bestimmt von Handwerk zu Handwerk verschieden oder nicht ???
 
Manchmal nur speziele Sachen. Wenn ich als Färberin über den Hof schlubber, erkennst Du mich wohl ehr an der eingesauten Schürze und den buntenHänden als an meiner Mode :)
 
Oh klasse, das Heft werd ich mir auf jeden Fall besorgen... :D Vielen Dank fürs Raussuchen Liebe Grüße und einen schönen Tag
 
Hi Kathrin, ich habe Dienen beitrag leider erst jetzt gelesen. Ich kann aber allen anderen nur zustimmen: Man konnte eine Hebamme eigentlich zu keiner Zeit von einer normalen Frau anhand der Bekleidung unterscheiden. Der Beruf der Hebamme ist aber auch im MA sehr verbreitet gewesen, war aber im Gegensatz zum Medizinstudium eher eine Weitergabe von Wissen und Erfahrung von Generation zu Generation und fast nur mündlich. Erst im 17.Jhd. tauchte übrigens das erste Hebammenlehrbuch einer Frau auf, nämlich die "Die Kgl. Preußische und Chur-Brandenburgische Hof-Wehemutter" aus dem Jahre 1690, von Justine Siegmundin (1636-1705). Sie brachte esimmerhin zur Hof-Hebamme unter dem "großen Kurfürsten" und erfand einige noch heute gebräuchliche geburtshilfliche Handgriffe.
1690_Handgriff_der_Justine_Siegemundin.jpg
Leider hatte das Dasein als Hebamme im Laufe der Jarhunderte so einige Höhen und Tiefen, wobei der traurigste Teil wohl die Zeit der Hexenverfolgung sein dürfte. In den "Hexenprotokollen" der Stadt Köln sind von 12 Frauen mit einem überlieferten Beruf 10 Hebammen aufgeführt ! Es ist aber auch für die Stadt Konstanz aus dem Jahre 1379 urkundlich überliefert, daß eine Hebamme "städtische Angestellte" geworden ist, um "armen Frauen beizustehen". Diese Hebamme mußte aber einen Treueeid schwören und eine Prüfung vor einem approbierten Arzt ablegen, der aber weniger Fachwissen hatte als sie selbst. Interessanterweise wurde aber auch Frauen seit dem 11.Jhd. an der Schule von Salerno als Ärztinnen ausgebildet, mitr dem Schwerpunkt Gynäkologie. Es gibt in einer Ausgabe des berühmten Salerner Lehrbuch " De conservanda bona valetudine" aus dem Jahre 1531 einen Holzschnitt, wo eine Frau unter den Studierenden sitzt. D.H. Du könntest theoretisch sogar mit gutem Gewissen auch eine Ärztin darstellen.
conseruanda.jpg
Quellen:" Mystik und Minne-Frauen im Mittelter", von E.Schirmer, Elefanten Press,; "Hexen", von I.Franken und I. Hoerner, Katharina Henot Kreis,Köln http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/35/1690_Handgriff_der_Justine_Siegemundin.jpg; http://patrikandersson.net/bilder/conseruanda.jpg
 
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