Anno, genau deshalb, also wegen den verschiedenen Geweben im Hals funktioniert eine grade Klinge nicht. Auch dein Beispiel mit dem Schlachterbeil ist rund. Ich rede jetzt natürlich nicht von halbmondförmig rund (vielleicht reden wir genau da ja aneinander vorbei
),aber eine leichte Rundung reicht schon aus, um die Verbindung von Wucht, die es braucht um Knochen zu durchtrennen, und Schneideffekt für die weicheren Teile zu haben. Dazu kommt, das die kleinere Auftrittsfläche bei einer runden Klinge weniger Widerstand hat. Das Hauptproblem daran ist aber vorallem der Mensch. Bei der beilschwingenden Bewegung macht man mit dem Arm eine runde Bewegung mit leichten Schwankungen. Eine Wölbung der Klinge gleicht das aus. Selbst gute Spaltäxte, bei denen es eigentlich nur auf die Wucht ankommt sind leicht rund. Wobei ich nicht ausschließen will, dass es vielleicht einfacher ist rund zu schleifen. Eine Guillotine dagegen hat eine grade, senkrechte Bewegung, die der Mensch nicht hinbekommt, da kann die Klinge grade sein. (Nach mehreren Versuchen mit Wurst und Pappäxten sind wir uns hier grade einig, dass wir Mittelalter-Myth-Busters brauchen.) Gefunden hätte ich da dieses
Bild (1420/1440
Speculum Humanae Salvationis), das
hier (1350
Concordantiae caritatis), da wird die Axt allerdings falsch rum geschwungen, dann das
hier (1450
Legenda Aurea) aber nicht zum Enthaupten, hätte da noch einen Gerichtsdiener (1560 Schwazer Bergbuch), noch einen Henker (um 1500 Stadtische Kunstsammlung Augsburg) und noch eine
Hinrichtung (1400/1500 irgendwo in Zell) Hab ich alle
hier her, besser aus meinen
Suchergebnisssen zu Äxten, da sind noch einige Bilder, hab nur die speziellen rausgesucht.