Jahresringe beim Bogenbau.

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Normanne

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Hallo, ich bin Anfänger im Bogenbau und verstehe das gesamte Gesetz mit den Jahresringen nicht. Wie müssen denn Jahresringe genau liegen? Soll gleich der Jahresring unter der Rinde als Bogenrücken genutzt werden oder kann ich auch einen anderen freilegen? Wie können Jahresringe auf der Oberfläche sichtbar sein und gleichzeitig in der Dicke? Die in der Dicke müssten dann doch stehen aber sie liegen, genau wie die auf dem Bogenrücken oder Bauch. Ich freue mich auf Antworten oder Links zu auflösenden Websites!
 
Nach dem, was ich unter Anderem aus einem Bogenbaukurs in Erinnerung habe, solltest Du an den Seitenkanten der Bogenwurfarme schmale Jahresringkanten sehen können, denn dort treffen die Schmalseiten der grundsätzlich "liegenden" Jahresringe auf die Oberfläche der Bogen-Seitenkanten. Auf dem Bogenrücken jedoch darf im Idealfall nur eine eine einzige, über die gesamte Wurfarmlänge durchlaufende strukturlose Fläche zu sehen sein: sozusagen die "Oberfläche" nur eines einzigen Jahresrings. Ob Du diesen Jahresring nur durch Entfernen der Rinde freilegst, oder geduldig und sorgfältig durch Entfernen darüberliegender äußerer Jahresringe, hängt davon ab, welchen Jahresring Du am Bogenrücken haben willst. Ein starker, belastbarer Jahresring wäre natürlich ideal. Wenn Du auf dem Bogenrücken irgendeine Art von Maserung sehen kannst, hast Du höchstwahrscheinlich mindestens einen Jahresring bei der Bearbeitung durchtrennt und unterbrochen. Das erhöht die Bruchgefahr eines reinen Holzbogens - je nach Holzart - in manchen Fällen ganz erheblich! Der Bogenrücken wird ja, ganz im Gegensatz zum Bogenbauch, beim Ausziehen des Bogens unter ZUGspannung gesetzt und sollte deshalb nur unverletzte Längsfasern enthalten. Frag einfach nach allem, was Du wissen möchtest - aber sei Dir bewusst, dass Du in einer Werkstatt und unter Aufsicht eines guten Bogenbauers nicht nur Antworten, sondern auch eigene Eerfahrungen und eigene praktische Geschicklichkeit bekommen würdest ;) !
 
Als Anfänger im Bogenbau würde ich dir zum Besuch eines Bogenbau-Kurses raten. In Berlin kann ich dir da den Gerhard Wiedemann von Baum und Bogen empfehlen. Findest du mit Tante Google ratz fatz. Solltest du dich aber doch allein ran wagen wollen, besorge dir eine Rattanstange, gibt es bei Ebay, und übe erst einmal ein paar grundsätzliche Dinge, das herausarbeiten der Form, das Tillern, den Sehnenbau usw. ehe du dich an "richtiges" Holz wagst. Glaub mir, dass bringt dich wirklich weiter und es entsteht kein Frust wenn mal etwas schief gehen sollte. Danach würde ich mir aus den umliegenden Brandenburger Wäldern einen Haselrohling beschaffen, dabei könnte ich dir auch gern helfen, und dann daran üben. Los geht´s :shoot :D Viele Grüße Mike
 
Hallo, ich bin Anfänger im Bogenbau und verstehe das gesamte Gesetz mit den Jahresringen nicht. Wie müssen denn Jahresringe genau liegen? Soll gleich der Jahresring unter der Rinde als Bogenrücken genutzt werden oder kann ich auch einen anderen freilegen? Wie können Jahresringe auf der Oberfläche sichtbar sein und gleichzeitig in der Dicke? Die in der Dicke müssten dann doch stehen aber sie liegen, genau wie die auf dem Bogenrücken oder Bauch. Ich freue mich auf Antworten oder Links zu auflösenden Websites!
Hallo Normanne, es gibt ein Bogenbauer-Forum das dir gerne viele Fragen beantwortet, außerdem gibt es dort auch ein "wiki" wo du dir sehr vieles schonmal anlesen kannst. http://bogensportwiki.info/index.php?title=Bogenbau#Den_Bogen_im_Holz_finden Quelle www.bogensportwiki.info von www.fletchers-corner.de Gruß Roland
 
An Habula: Ich habe ganz am Anfang schon mal mit Rattan gebaut. Das Endprodukt war super, ein kleiner Recurve. Später baute ich mit Haselnuss aber der Stamm war verdreht und der Bogen wurde nicht. Und vor einigen Monaten baute ich einen ELB aus Hickory, doch der Tiller war verkehrt und korrigieren konnte ich ihn nicht mehr, weil ich ihn schon voll ausgezogen habe.
 
An Bogner oder andere die mir antworten können: Ich besitze einen Osmanischen Reiterbogen von Elite-Bogen. Innenteil aus Esche und aussen mit Glas belegt. Wenn ich da mal vom Bogenrücken und Bauch durchs Glas gucke sehe ich deutlich Jahresringe, die von einem Tip zum anderen verlaufen aber an der Seite sind auch 2 Jahresringe. Wie kann denn sowas sein?
 
An Habula: Ich habe ganz am Anfang schon mal mit Rattan gebaut. Das Endprodukt war super, ein kleiner Recurve. Später baute ich mit Haselnuss aber der Stamm war verdreht und der Bogen wurde nicht. Und vor einigen Monaten baute ich einen ELB aus Hickory, doch der Tiller war verkehrt und korrigieren konnte ich ihn nicht mehr, weil ich ihn schon voll ausgezogen habe.
Hasel ist ein gutes Holz für schnelle Bögen, aber nicht unbedingt ein Holz für Anfänger weil es gerne drehwüchsig ist. Ich würde dir empfehlen mit Esche oder Robinie anzufangen, die sind relativ leicht aufzutreiben und net so zäh in der Bearbeitung wie Hickory. Bei Robinie lassen sich auch die Jahresringe relativ leicht freilegen weil gut abgesetzt voneinander.
 
An Bogner oder andere die mir antworten können: Ich besitze einen Osmanischen Reiterbogen von Elite-Bogen. Innenteil aus Esche und aussen mit Glas belegt. Wenn ich da mal vom Bogenrücken und Bauch durchs Glas gucke sehe ich deutlich Jahresringe, die von einem Tip zum anderen verlaufen aber an der Seite sind auch 2 Jahresringe. Wie kann denn sowas sein?
Bei dem Bogen ist ja wie du sagst sowohl Bogen als auch der Bauch mit Glas belegt, da muss dann der Holzkern auf der Rückenseite nicht einem Jahresring folgen. Also siehst du an Bauch und Rücken die "Flammen" der Ringe und an der Seite die Ringe selbst
 
Zu den 'Ringen' an der Oberfläche.. ich muss mich korrigieren... es handelte sich um die HOLZMASERUNG. Das ich da nicht früher drauf gekommen bin... entschuldigung für die unnötige Frage und danke für deine Tipps :)
 

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