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Da müsste man mal die Anthropologen fragen... die haben z.B. in Hamburg einen Lübecker Friedhof eingelagert und vermessen. In Weingarten gibt es eine Auswertung zu mittelalterlichen Skeletten und es gibt noch eine Studie zu den Alamannengräbern - vielleicht weißt das Alamannenmuseum Elwangen weiter. Wer da wo die Finger auf welchen Knochen hat, kann ich nicht sagen.
Matt Easton sagt hier ein bischen was dazu (inkl. Quelle): [media]https://www.youtube.com/watch?v=IN85FNc7ssw[/media] hauptaussage: der unterschied zwischen reich (=gut ernährt = groß) und arm (=mangelernährt = klein) war größer. daraus folgt das die durchschnittsgröße ähnlich war, aber individuen deutlich unterschiedlicher.
An der Geschichte mir den "großen" Nordmännern scheint durchaus was dranzusein. Ist zwar nicht Mittelalter, aber die Ausgrabungen der Varusschlacht zeigen einen klaren Größenunterschied. So waren die Germanen zwischen 1,70 m und 1,80 m (http://www.ndr.de/kultur/geschichte...r-Weltgeschichte,interviewbendikowski100.html) und die Römer meine ich ca. 1,50 m (http://www.germanen-und-roemer.de/lex011d.htm). Die Quellen habe ich jetzt auf die Schnelle im Netz gefunden, decken sich aber auch mit Aussagen von verlässlicheren Quellen, die ich mal gelesen habe. Unbelegte Theorien meinten, dass die Körpergröße mit dem Fleischkonsum der Menschen zu tun hat. Umso weniger Fleisch auf dem Speisezettel, umso kleiner die Menschen. Eine gewisse Logik ist nicht abzustreiten. So sollen im Mittelalter die Adligen größer gewesen sein als die Landbevölkerung. Dafür würden wieder die hier angebrachten Beobachtungen sprechen: Die Rüstungen der Adligen ließen auf recht hoch gewachsene Menschen schließen, die kleinen Türen in Bauernhöfen für eine kleinere Landbevölkerung. Wobei die Türen natürlich auch was mit Wärmedämmung zu tun haben könnten.
Körpergröße und allgemeine Ernährungssituation korrelieren, soweit ist das richtig: der Durchschnittsdeutsche ist seit etwa 1900 statistisch gesehen um 15 cm gewachsen. ( http://www.welt.de/wissenschaft/article108698340/Deutschland-waechst-um-15-Zentimeter.html ) aber aus größerer grlöße eine bessere ERnährung schließen zu wollen ist schwer. Nur eine andere: Caesar beschreibt im de Bello Gallico über die Germanen, dass diese viel Fleisch, Käse und Milch äßen und kaum Äcker hätten (De Bello Gallico, 6,22 - http://www.gottwein.de/Lat/caes/bg6001.php#Caes.Gall.6,22 ). Das sind Proteine und Calzium, beides güt für das Knochenwachstum, aber leider nur ein schwacher beleg, außer, dass Caesar selbst sagt, seine Truppen seien im Vergleich zu den Atuatucern klein (De Bello Gallico 2,30 - http://www.gottwein.de/Lat/caes/bg2001.php#Caes.Gall.2,29 )
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