Jaja eine Kaltenberg-Diskussion. Und noch dazu eine mit Potential. Eigentlich habe ich ja nicht viel dazu zu sagen, aber eine gewisse Hybris mancherseits lockt mich. Deswegen *Haarspaltermodus an* Wenn Aonghus schreibt
Ja, lieber
Lord Michael, bei Gewandsäufern mit Templerumhang, Jeans, Turnschuhen, Trinkhorn rechts und Connor Mcleods-Bihänder auf dem Rücken muß ich Dir Recht geben. Diese Leute sollten wahrlich nicht mit Waffen herumlaufen dürfen. Die haben ja schließlich auch nichts mit seriösem »Reenactment« oder »Living-History« zu tun und das sollte man eben differenzieren.
dann sollte er nochmal in den Thread schauen, in dem er seinen Häuptling vorgestellt hat, denn dort schrieb Renatus völlig zu Recht
Die Gürtelschnallen passen so garnicht in deine angestrebte Zeit.Auch Schwarzes Leder würde ich lassen. Die Lederrüstung ist ein NO GO.Kein Fund Wie Timm schon sagt die Bundschuhe bei dir Römische Carbatine wird es wohl so nicht mehr gegeben haben.Zur Not aber brauchbar.Irgendwo hier im Forum gibt es einen Threat zur Schuhe aus dem 6 Jhdt glaube ich. Die Axt ist irgendwie so Wikimäßig.Hier gäbe es andere Axte,sogar aus dem 6 Jhdt Das Schwert ist ein Wikischwert Der Helm ist auch nicht passend.Ich glaube 8Jhdt. Der Rundschild wäre fürs erste ok,nur kenne ich keinen Fund mit genageltem Rand.Der Halbrunde Schildbuckel würde gehen aber es gibt aus der Zeit viel interessantere. [...] Deine Übertuniken sehen nach LC aus.Hier gibt es in einschlägigen guten Büchern auch gute vorschläge zu Tuniken dieser Zeit.
Nach der geforderten Differenzierung würde ich einen solchen Rugier, der mir am Ende noch von seinem blauen Blut erzählt, nicht unter "seriöses Living History" einordnen. Nichts gegen Dich Aonghus, aber sei vorsichtig was Du forderst. Die Grenzen, die Du zu ziehen forderst müssen nicht unbedingt auch an der Stelle gezogen werden, an denen Du sie gerne hättest. Da sind generelle Aussagen für alle stressfreier. *Haarspaltermodus aus*
Kaltenberg ist toll. Und das sage ich, der in seiner Living-History-Tätigkeit absoluter A-Fanatiker ist. Mit meinem Fanfarenzug waren wir vor zwei Jahren als Aktive dort (und wurden völlig zu recht nicht mehr gebucht), was mir einen recht guten Einblick in die Abläufe gegeben hat. Das Thema und Ziel ist klar: Einem möglichst großen Spektrum von Besuchern eine schöne Zeit im exotischen Ambiente einer mittelalterlichen Märchenwelt zu bieten und damit ein gutes Geschäft zu machen. Und die Umsetzung ist mustergültig. Wo sonst findet man ein geschlosseneres Ambiente? Wo sonst ist den Aktiven vertraglich verboten moderne Gegenstände sichtbar zu benutzen oder auch nur mit sich zu führen (Plastikflaschen im Lager, moderne Schuhe, Uhren, Zigaretten, Brillen)? Wo sonst hat man eine Security, die überhaupt personell in der Lage ist ein solches Waffenverbot durchzusetzen? Ok, die Veranstalter sind "schwierige Charaktere", aber das ist der Chef vom Adventon auch und als Besucher bekommt man davon im besten Fall nichts mit. Kaltenberg ist aus organisatorischer Sicht ein Gesamtkunstwerk und steht neben dem historischen Anspruch. Wenn Letzteres sich noch etwas stärker in Werbung und Außenwirkung wiederfinden würde, dann wäre ich mit dieser Veranstaltung so zufrieden, dass ich sogar mal Eintritt zahlen würde. :whistling: Und zum Bierthema bleibt mir als Franke mit fast 100 kleinen und mittelständischen Brauereien im Landkreis (davon 9 für mich momentan innerhalb von 30 min Fußweg zu erreichen, die zusammen über 50 Sorten anbieten) und einem städtischen Pro-Kopf-Verbrauch von 280 Litern pro Jahr nur zu sagen: Wer Bier aus dem seltsamen Land südlich der Donau trinkt, ist selber Schuld, aber immerhin wenigstens kein kompletter Kulturbanause, wie die Nordlichter.