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Ritter Kunz
Guest
Dieser Spruch „Man nehme, was man hat“ bezüglich Kochen, dürfte der älteren Generation noch bekannt sein. Und sicher erst recht, galt er oft im Mittelalter. Da das Wetter besser wurde, in unserer Gegend nichts bezüglich MA los war, wollte ich wieder mal draußen kochen und suchte Zutaten zusammen, welche ich für passabel hielt. Die da wären (für 2-3 Personen): eine Packung (1 kg) Kaninchenläufchen, einen Tag vorher gesalzen und gepfeffert ca. 100 g Speck ein Kohlrabi fünf Möhren zwei Zwiebeln vier Knoblauchzehen (oder auch mehr) ein Apfel eine Flasche trockener Rotwein weiterhin: etwas Olivenöl Salz Pfefferkörner Wacholderbeeren ein Lorbeerblatt Gartenkräuter saure Sahne Der Speck wird gewürfelt und in etwas Olivenöl ausgelassen. Danach kommen die Läufchen in den Kessel und man brät sie von allen Seiten an. Darauf achten, dass die Hitze nicht zu groß ist und nichts verbrennt, was bei offenem Feuer schnell passieren kann.
Noch während des Anbratens werden die zerkleinerten Zwiebeln zugegeben. Und immer schön alles wenden! Inzwischen hat die Herdhilfe Möhren, den Kohlrabi, Knoblauch und den Apfel zerkleinert. (Der Apfel kann sehr klein geschnitten werden, da er zerkochen soll und nur als Gewürz dient.) Dieses wird nun hinzugeben und auch noch ein paar Minuten leicht mitgebraten.
Jetzt ist es Zeit, etwas Wasser, Rotwein sowie die die saure Sahne hinzuzufügen, so dass alles leicht bedeckt ist. Es muss nicht die ganze Flasche Rotwein sein, denn man musste sich vorher ja erst mal gründlich von der Qualität des Weines überzeugen..... Weiterhin kommen Salz, zerstoßener Pfeffer, und die Wacholderbeeren hinzu. Das Ganze lässt man nun bei gelegentlichem Rühren leicht köcheln.
Für das Rühren ist die Herdhilfe zuständig, denn der Küchenmeister macht sich auf den Weg durch den Garten und sucht passende Kräuter, wie z.B. Thymian, Salbei, Oreganum… was eben so wächst und verwendbar sein könnte. (Ein kleiner Abstecher zum Keller erfolgt, denn der Rotwein ist ja alle und gegen den Durst muss jetzt Bier herhalten.) Die Mengen bei den Gewürzen sind jedem selbst überlassen, je nach Vorlieben. Erst mal nicht zu viel, nachwürzen kann man immer noch. Nach ca. einer halben Stunde Kochzeit dürfte alles weich sein, Fleisch wie Gemüse. Einige Minuten vor Beendigung des Kochvorganges wird das Lorbeerblatt hinzugegeben. Mit Anbraten dauert die ganze Sache ca. eine dreiviertel Stunde. Kaninchenläufchen sind relativ schnell weich, nimmt man Schenkel, dauert es länger und man sollte das Gemüse entsprechend später hinzugeben.
Jetzt kann serviert werden und das Abnagen der Läufchen kann beginnen. Passend wäre noch Fladenbrot. Von Vorteil wäre auch, dass sich in der Runde Vegetarier befinden, denn um das Gemüse wäre es sonst irgendwie schade. Kartoffeln lassen sich sicher auch verwenden, doch sollten diese nicht im Garten geschält werden und dann heimlich in den Kessel geben, wenn der Nachbar grad mal nicht rüber schaut. Übereinstimmungen mit bereits existierenden Rezepten sind rein zufällig.