Karolingische Klosterstadt soll gebaut werden

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Danke für den Link! Gelesen hatte ich's schon mal, allerdings weiß ich nicht, ob hier oder anderswo. Finde ich natürlich ein hochinteressantes Projekt, auch wenn ich bei solch hochfliegenden Plänen immer Angst vor einem finanziellen Absturz habe. Auch in dem Artikel heißt es ja, daß die Finanzierung bisher noch nicht gesichert ist. Ich drücke die Daumen, daß da vernünftige Leute an den Schalthebeln sitzen, die zwischen Wunsch und Machbarkeit unterscheiden können und lieber auf Nummer sicher gehen, statt irrwitzige Risiken einzugehen.
 
Ja... hatten wir schon, allerdings bin ich zu faul zum Suchen. 8) Sehr ambitioniert und für mich, bei all den noch zu sanierenden Bauten in Deutschland, kein Projekt der 1.Kategorie.
 
Auch wenn es wohl schon mal hier irgendwo stand: Ich hatte es noch nicht gelesen. So gesehen war der Doppelpost nicht wirklich schlimm :D Allerdings werde ich immer etwas skeptisch, wenn ich so was lese. Wie kann unser Land noch so etwas finanzieren, wo doch unser Geld in andere EURO Staaten fliesst :?: Aber klasse wäre das schon, wenn so was tatsächlich realisierbar ist.
 
Interessantes Projekt, wahrscheinlich aber überambitioniert. Kann mich da nur dem Lorb anschließen, dass wir so viele Denkmale haben, die dringender Geld für eine Sanierung bzw. Restaurierung benötigen. Es sind ja kaum ausreichend finanzielle Mittel vorhanden um die Prestigeobjekte zu erhalten, geschweige denn von den ungezählten kleinen Bauwerken. Ich denke da nur an die vielen kleinen romanischen Dorfkirchen in Sachsen- Anhalt und Brandenburg. Aber prinzipiell stehe ich solchen Projekten erst einmal positiv gegenüber. Es gibt keine bessere Möglichkeit sich mit Ablauf und Techniken vertraut zu machen als die praktische Arbeit.
 
Mir ist das Projekt ebenfalls bekannt, aber auch ich bin eher skeptisch. Wäre toll, nicht zuletzt weil diese Epoche deutschlandweit museal vergleichsweise dünn besetzt ist, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass derzeit dafür ausreichend lange ausreichend große finanzielle Mittel bereitgestellt werden. Vielleicht in 10 Jahren, falls dann diverse Schulden-, Finanz- und Wirschaftskrisen überwunden sind und Deutschland nebst Europa wieder im Gelde schwimmt... Definition "Sarkasmus" lt. Wikipedia
 
Vielleicht in 10 Jahren, falls dann diverse Schulden-, Finanz- und Wirschaftskrisen überwunden sind und Deutschland nebst Europa wieder im Gelde schwimmt...
Science - Fiction vom allerfeinsten :thumbsup:
 
Ich hatte bisher nur von dem Burgenbau-Projekt in Frankreich gehört, was mich sehr fasziniert hat. Wenn jetzt ein ähnliches Projekt in Deutschland gestartet werden soll find ich das erstmal echt toll, zumal der Bauort sogar in erreichbarer Nähe für mich liegt :) Wenn Stadt und Land bereit sind, eine Starthilfe zu geben, denke ich, dass sich das Projekt längerfristig gesehen tatsächlich über Besuchergelder finanzieren kann. Es bleibt aber natürlich abzuwarten, wie sich die Sache entwickelt. Ich drück jedenfalls die Daumen, dass es was wird, zumal mich Klosteranlagen, gerade auch mittelalterliche, mit der dazugehörigen Kathdrale schon immer sehr fasziniert und begeistert haben!
 
zumal mich Klosteranlagen, gerade auch mittelalterliche, mit der dazugehörigen Kathdrale schon immer sehr fasziniert und begeistert haben!
na dann schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Klöstern Auch wenn mich jetzt manche Kleingeist nennen.... die reichen mir. Wenn die alle saniert sind... auch das SpäMi-Kloster in meiner Stadt, dann gern auch Steuergeld für neue alte Klöster.
 
Dem Lorb muss ich da voll und ganz Recht geben! Z.B. wurde das Kloster Marienstern in Mühlberg von einem Tornado heimgesucht, und man ist auf Spendengelder angewiesen. (www.kloster-marienstern.de) Und anderswo gibt es Steuergelder für eine Touristenattraktion "Kloster"? Das verstehe, wer wolle.
 
:) Danke für den Link mit der Liste :) Ich find nicht nur die Anlagen an sich spannend, sondern auch das realarchäologische Experiment, dass dort geplant wird. Die Frage, ob Steuergelder in so eine Sache hineinfließen sollten ist natürlich eine andere, ich persönlich wäre in diesem Fall auch eher für ne private Finanzierung, aber abgesehen davon begeistert mich der Gedanke, über mehrere Jahrzehnte lang ein solches Projekt am Laufen zu haben und mittelalterliche Baukunst neu zu entdecken, auszuprobieren und nachzuvollziehen.
 
Ich denke auch, dass es hier nicht um das Kloster als solches geht, sondern um die Arbeiten an den Gebäuden. Guedelon zieht die Besuchermassen nicht wegen der Burg sondern den Bauarbeiten an. Daher bleibt auch abzuwarten, ob diese Burg für Touristen noch so interessant sein wird, wenn sie erst einmal fertig gestellt ist. Das wird wohl von dem Konzept abhängen, mit dem die Burg später betrieben wird. Allerdings profitiert auch die gesamte Region dort erst einmal für 30 Jahre von den Besucherströmen. Wenn man also die deutsche Klosterplanung langfristig betrachtet, könnte sich das Ganze durchaus lohnen und rechnen. Nichts desto trotz ist es aber auch richtig zu sehen, dass Sanierung alter Gebäude hier viel zu kurz kommt. LG Martina
 
Na ja wenn ich sehe für wieviel wir außer Landes Geld haben, inkl. der Euro Pleitegeier, ist es in meinen Augen sehr müßig hier ums Geld zu diskutieren.
Bis sich die Bauarbeiten aus den Eintrittsgeldern finanzieren, ist die Baustelle allerdings auf eine große Geldspritze angewiesen. Rund eine Million Euro müssen die Stadt Meßkirch, die EU und das Land zahlen.
 
Das mit der Million halte ich für einen frommen Wunsch. Ich würde das aus dem Bauch raus eher verzehnfachen. Für eine Million kann man heutzutage gerade mal ein paar Dächer decken oder eine Villa bauen, aber nicht eine Klosterstadt. Zumal das nichts von der Stange ist, was ein Architekt mal schnell aus der Standard-Vorlagen-Schublade heraus plant, ebenso wie hier nicht mit Standard-Baumaterialien vom Bauhof gearbeitet werden kann.
 
Eile mit Weile denke ich ist hier das Motto, vor allem da der Weg das Ziel ist. Ich habe jetzt keine Kenntnisse wie sich das Burgenbau Projekt von Guedelon finanziert, aber ich denke mit Spenden und Besuchern lässt sich sowas bewerkstelligen ohne das hier Millionen um Millionen vom Staat fließen müssen. Hier nochmal der Link von Guedelon http://www.guedelon.fr/de/
 
Damit ich später tatsächlich sagen kann "ich hab´s ja gleich gesagt"- Dat wird nix! Das wurde hier schon mal diskutiert. Alleine in die Kirche/Basilika/Dom passt die Anlage von Guedelon mehrfach hinein. Und wir bringen hier in Deutschland noch nicht einmal annähernd so etwas wie Guedelon zustande. Schlagt´s euch am besten gleich aus dem Kopf. Solche Storys sind wie Nessie- tauchen alle Jahre wieder für ein paar Tage auf und verschwinden genauso sang- und klanglos. Uns fehlt ja alleine schon eine starke Organisation (wie etwa die National Heritage in England) hier in Deutschland, die solche Projekte im Namen einer geschichtsbewußten Öffentlichkeit vertreten könnte. Wir sind eher so zerstritten, wie der Senat der alten Republik aus Star Wars. :thumbdown:
 
Als einer der wenigen die sich, so wie der Panzerreiter, ernsthaft mit einer Darstellung dieser Zeit beschäftigen, können wir die restlichen Darsteller in ganz Deutschland vermutlich mit unseren vier Händen abzählen. Nachdem ich mich beim Geschichtspark http://www.geschichtspark.de mit meiner Freizeit und Arbeitsleistung mit einbringe weiß ich, was es bedeutet Gebäude nur mit historischen Mittel zu bauen. Ich zolle dieser Idee durchaus großen Respekt. Wer schon mal ein paar Tage hintereinander Balken mit Hand zugehauen hat weiß was ich meine. Jedoch sind meines Erachtens die Zahlen schöngerechnet, denn so einfach Bauen darf man in Deutschland nicht und was man vor 1200 Jahren einfach mal so hinstellte, unterliegt heute dem Deutschen Baurecht :cursing:. Ihr glaubt ja gar nicht was man da alles für Auflagen beachten muß :whistling: und das kostet eben Geld, Zeit, und Nerven. Da können die Architekten vom Geschichtspark ein über 20 Ordner dickes Lied davon singen. Auch die Besucherzahlen klingen super 120000 pro Jahr. Wer will den eine Baustelle im ersten Jahr ansehen wo Leute im Leinengewand mit Holzschaufeln Löcher buddeln??? Wenn mal Ein paar Gebäude stehen dann ja. Aber pro Monat (im winter natürlich weniger) 12000 Besucher?? In einer Strukturschwachen Gegend, wie es so schön in der Erklärung heißt. Eigentlich können sie froh sein wenn 1000 beim regulären Betrieb kommen. Klar auf Festen und Veranstaltungen kommen immer mehr aber das kostet auch mehr. Also aus meiner Sicht ein toller ambitionierter Plan, aber mit schneller Feder gezeichnet - Toll wenn fünf - sechs Gebäude übrig bleiben. Grüße der Uhl
 

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