"Keltische Kirche in Deutschland"-Kirche,Sekte oder "LARP"?

[Pit der Schreiber]

Ich wundere mich auch,dass die sich "keltische" Kirche nennen. "Iro-schottische" Kirche wäre wenigstens noch halbwegs historisch vertretbar,wenn man ggaaannnnzz weit herholend argumentieren würde,dass damals iro-schottische Mönche bei den Friesen missionierten usw. Aber dass die Kelten Christen waren ist mir neu.

 

[Janne Varulfson]

@Pit: Wie Morgen schon sagte, "keltisch" ist momentan hipp, weshalb es überall draufgepappt wird, damit es ambientiger wird und den Anschein von historischer Authentizität erweckt. De facto wissen wir hier aber sicher alle, was davon zu halten ist. (Das mit den Straftaten fällt meiner Meinung nach übrigens unter das Beichtgeheimnis. Und wenn nicht, ist es definitiv keine Selbstanzeige, denn im Internet kann jeder alles behaupten. Wenn ich denen nun schreibe, ich wäre Gottes Sohn, müssten dann alle mich anbeten? Oder würde ich dann automatisch zu wissenschaftlichen Experimenten herangezogen/"einkassiert"? Ich glaube nicht. Seht das Ganze doch als Rollenspiel, wo jeder irgendwas beiträgt, was mit seiner realen Person nichts zu tun haben muss.)

 

[H.v.Tronje]

Huldigt Janne, er ist der Messias :angel1 !!!!!!! :allah

 

[Pit der Schreiber]

@Pit:Seht das Ganze doch als Rollenspiel, wo jeder irgendwas beiträgt, was mit seiner realen Person nichts zu tun haben muss.)

Ich betrachte diese "Keltische Kirche" auch als eine Art LARP an,aber ich befürchte,dass es genug Zeitgenossen gibt,die diesen Mummenschanz für bare Münze nehmen und das kann evtl. zu Problemen führen. Ansonsten sind diese selbsternannten "Urchristen" (www.universelles-leben.org ) [font='Impact, Compacta, Chicago, sans-serif']wirklich [font='Arial, Helvetica, sans-serif']!!![/font] [/font]gefährlich,nicht diese "Kelten".

 

[Morgan]

Aber dass die Kelten Christen waren ist mir neu.

Waren sie auch nicht. Der Zusammenhang ist folgender: Die Bewohner der britischen Inseln hatten durchaus Kontakt zu Kontinentalkelten, ohne ethnisch besonders eng mit ihnen verwandt zu sein. Die keltische Sprache (oder Sprachen) diente wohl als eine Art Lingua franca und natürlich übernahm man auch kulturelle Elemente bzw. beide Kulturkreise hatten schon seit der Bronzezeit, vermutlich schon früher, kulturell ähnliche Entwicklungen genommen. Bis vor wenigen Jahrzehnten hielt man die "Inselkelten" auch für Abkömmlinge der Kontinentalkelten, weil das, was sich den römischen Eroberern bot, eben stark an die Kelten auf dem Kontinent erinnerte, deren Kultur schon untergegangen war. Tatsächlich glaubte man lange an eine kontinentalkeltische Invasion der Inseln, für die sich aber weder anhand von Funden noch im Erbgut der Iren, Walliser etc. Anhaltspunkte oder gar Beweise finden lassen. Aufgrund der Insellage und der desolaten Verfassung des römischen Reiches, das bald darauf zusammenbrach, blieb die Romanisierung der Britannier unvollständig, weshalb sich deren "keltische" Kultur inkl. des heidnischen Glaubens bis in frühmittelalterliche Zeit hielt. Die christianisierten "Kelten" waren also gar keine, wohl aber Britannier mit einer oberflächlich betrachtet sehr ähnlichen Kultur und Sprache. Diesen Unterschied erkannte man damals aber nicht und er ist im Bewusstsein von Otto Normalverbraucher auch noch nicht wirklich angekommen.

 

[mondspeer]

Genau das meinte ich. Es gibt viele gefährliche "Ur-Christen" und andere Fundamentalisten. Da erscheint mir eine LARP-Kirche eher unproblematisch. Ob ich sie ernst nehme, ist etwas anderes.

 

[Pit der Schreiber]

Die christianisierten "Kelten" waren also gar keine, wohl aber Britannier mit einer oberflächlich betrachtet sehr ähnlichen Kultur und Sprache. Diesen Unterschied erkannte man damals aber nicht und er ist im Bewusstsein von Otto Normalverbraucher auch noch nicht wirklich angekommen.

Genau diese Tatsache führt bei "Ritter der Kokosnuss" zu einem herrlichen Wortwirtz. In der deutschen Sychronisation läuft der Dialog zwischen dem christlichen (!) König Artus und einem "Inselkelten" wie folgt ab "Wer seid Ihr?" "Arthur,König der Briten!" "Wir haben keinen König!" "Scheiss Arnachist!" Im Englischen heisst es aber ""I`m Arthur,king of the Britains!" - also "Arthur,König der Briten!"(nach heutigem Wortverständnis) die Briten gab es aber noch nicht,wohl die Britannier.

 

[Janne Varulfson]

Die christianisierten "Kelten" waren also gar keine, wohl aber Britannier mit einer oberflächlich betrachtet sehr ähnlichen Kultur und Sprache. Diesen Unterschied erkannte man damals aber nicht und er ist im Bewusstsein von Otto Normalverbraucher auch noch nicht wirklich angekommen.

Genau diese Tatsache führt bei "Ritter der Kokosnuss" zu einem herrlichen Wortwirtz. In der deutschen Sychronisation läuft der Dialog zwischen dem christlichen (!) König Artus und einem "Inselkelten" wie folgt ab "Wer seid Ihr?" "Arthur,König der Briten!" "Wir haben keinen König!" "Scheiss Arnachist!" Im Englischen heisst es aber ""I`m Arthur,king of the Britains!" - also "Arthur,König der Briten!"(nach heutigem Wortverständnis) die Briten gab es aber noch nicht,wohl die Britannier.

Ob du an dieser Stelle nun eine offensichtliche Sartire als Beispiel nehmen solltest... Grundsätzlich natürlich richtig,, wie es formuliert ist. Es steckt dortnmit Sicherheit ein Funken Wahrheit mit drin. Aber der Name der Rose kann nunmal auch nicht herangezogen werden, wenn es um Klosterleben geht, und das, obwohl der erndt gemeint ist. Du verstehst, was ich meine?

 

[Lady Morgana]

:wiki1 Seid gegrüßt Ich habe gerade mit Entsetzen etwas über die Keltische Kirche gelesen. Was ist denn das das hat mit Keltemtum überhaupt nichts zutun. Das ist rein O.Ton papistisch und hat mit der Keltenkultur nicht das geringste zu tun. Welche Dummköpfe fallen darauf denn rein. Bei Teutates das ist Augenwischerei. Mit keltischem Gruß Lady Morgana

 

[Pit der Schreiber]

:wiki1 Seid gegrüßt Ich habe gerade mit Entsetzen etwas über die Keltische Kirche gelesen. Was ist denn das das hat mit Keltemtum überhaupt nichts zutun. ... Mit keltischem Gruß Lady Morgana

Der "Witz" ist,dass diese "keltische" Kirche z.B. Ansichten bzgl. der Liturgie vertritt,die schon zur Zeit des I.Vatianischen Konzils nicht mehr ernst genommen wurden. Ich habe nichts gegen die überlieferte Liturgie,wie sie immer noch gefeiert wird (siehe hier:www.alte-messse.de ),denn es ist eine über Jahrhunderte gewachsene Liturgie,aber was diese "Kelten" da fabrizieren hat damit sehr wenig zu tun.

 

[Pit der Schreiber]

Es gibt viele gefährliche "Ur-Christen."

Beispielsweise diese "Urchristen": www.universelles-leben.de Die sind wirklich gefährlich!!!

 

[Renatus]

Genauso wenig hat das Neukeltische Druiden/Heidentum mit der ursprünglichen Keltischen Kultur zu tun. Heutzutage wird soviel Schwachsinn der jedweder Grundlage entbehrt den Menschen als Keltisch verkauft das es für mich schon an Volksverblödung und Geschichtsverfälschung grenzt.

 

[Pit der Schreiber]

Heutzutage wird soviel Schwachsinn der jedweder Grundlage entbehrt den Menschen als Keltisch verkauft das es für mich schon an Volksverblödung und Geschichtsverfälschung grenzt.

Ja,das ist leider wahr,aber zuviele Otto-Normal-Bürger glauben,dass das stimmt,ohne selber nachzuprüfen. Den selben Zeitgenossen kann man auch erzählen,die Katholische Kirche habe immer alles Neue abgelehnt und Menschen verfolgt,die nicht so dachten. oder "Die Menschen im Mittelalter waren allle überzeugt,dass die Erde eine Scheibe ist!" Eine Falschaussage,die viele Menschen heute noch für bare Münze nehmen.

 

[Anna von Magdeburg]

Ja,das ist leider wahr,aber zuviele Otto-Normal-Bürger glauben,dass das stimmt,ohne selber nachzuprüfen.

Sehr schlimm finde ich es ja auch, wenn einem Leute, die sich eigentlich auskennen sollten, sowas als keltisch verkaufen. Ich "durfte" schonmal in einem Museumsdorf an einem "echten keltischen Ritual" teilnehmen :kopfhau Ein Fantasy-Film hätt's nicht schlimmer getroffen.