Moin Oswald, wenn Du meine ehrliche Meinung wissen willst: das Panzerzeug ist nicht so prickelnd. wenn Du mal genau hinsiehst, dann haben die, bis auf die Form der Ellbogenkacheln und dass halt auch Messing verwendet wurde, nicht allzu viel mit der Churburg-Rüste zu tun - das ist mehr ein Stil- und Zeitenmix. Man kann sich natürlich inspirieren lassen und Elemente von verschiedenen Quellen kombinieren, doch dazu verlangt es etwas Nachforschungen und einen Plattner, der weiß, was er tut. Von der Stange wirst Du da nichts kriegen. Die Ulfberth-Sachen von Battlemerchant sind nicht so super verarbeitet (afaik ein indischer Hersteller). Die haben ein paar passable Helme, doch über alles, was ich bis jetzt davon gesehen habe, finde ich die Sachen nicht so gut. Wenn man da günstig was sucht, würde ich eher bei den Polen oder gegebenenfalls Briten wie
St. Georges Armoury schauen. Die haben von ihrer eigenen Szene her auch mehr mit dem 14. Jhdt. zu tun. Nur auch da wirst Du nicht mit 200 Euro für ein Paar Armschienen mit Schultern hinkommen. Es kommt halt jetzt drauf an, was Du machen willst. Brauchst Du ne Rüstung für den Mittelalter-Markt und ein bißchen Freikampf, dann ist das Battle-Merchant-Teil vermutlich ausreichend. Hast Du Ambitionen bei Events wie dem
Laurin Turnier mitzumachen würde ich´s anders anpacken. Und wenn Dir 500,- - 600,- für ein Kettenhemd viel sind, dann würde ich mir gegebenenfalls das mit Plattenpanzerung im 14. Jhdt. überdenken. Wie schon oben erwähnt gibt´s da wenig von der Stange und man sollte, wenn man denn eine Darstellung mit höherem A-Faktor anstrebt, damit rechnen, dass das schnell in Bereiche reingeht, die mehrere tausend Euro kosten können. Aus dem Kettenstreifen kann man mit ein paar zusätzlichen Ringen sicher einen Kettenrock basteln - Du solltest da nur besser vorher schon die Unterkleidung fertig haben. Bis denn Thorsten