Wilfried
Well-known member
Gemeint ist Ballistol, ein hervorragendes Wunddesinfektionsmittel und ein sehr guter Leckschutz bei Kindern , Hunden und Katzen. Angeblich auch ein Waffenöl ;-), aber da ist die Wirkung zweifelhaft. Die Noriker verwendeten Meteoreisen als "Zusatzstoff", die Harzer nickelhaltige Erze (der Berggeist Nickel war da drin, weswegen die Luppe nicht einfach zu verwerten war), die Kunst des Raffinieren (Schweißverbundstahl verschiedenster Sorten so fein miteinander zu verschweißen, das ein nahezu homogener Stahl mit definierten Eigenschaften entstand) ist schon seit der Latenezeit bekannt. Was du da übers Kornbrechen usw schreibst, Trinitatis, laß gut sein... Der Damastschmied hat mal nen Bogen aus Stahl gebaut ... Zu den ominösen Fasern im Stahl: Es gibt Stahlteile aus bestimmten Stählen, die anisotrop sind, d.h., die Zugfestigkeit/Druckfestigkeit in der einen Richtung ist eine andere als in der dazu 45° oder senkrecht dazu liegenden Richtung. Solch eine Anisotropie kann man allerdings mit Hammer und Amboß nur sehr schwer erzeugen, da die sowohl breiten als auch längen. Es muß schon vor dem Schmieden ein zeiliges Gefüge vorliegen, dieses wird aber im allgemeinen durch den Schmiedevorgang aufgelöst. Dein Herr Landes mag ein netter Mensch sein, hat auch ein paar Untersuchungen gemacht, aber als Maschinenbauer (Dipl.ing FH) mit dem Lebenslauf http://www.xing.com/profile/Roman_Landes. Ich will jetzt beileibe nicht sagen, das dieser Mensch keine guten und schönen Messer macht. Es gibt ne Menge gute Autodidakten. sorry,aber so in die praktischen Feinheiten kommt man so nicht. Es kommt bei einer Messerklinge eben nicht nur auf die Härte, sondern auch auf die Zähigkeit und die Schleißfestigkeit an Aber das sind alles Dinge, um die muß sich ein normaler "Hobbymessermacher" keine Gedanken machen, die Dinger sehen schön aus, die Kerben durchs Ätzen und die Schweißfehler innen verdaut son Schweißverbundstahlmesser im Allgemeinen klaglos. Da haut ja auch keiner mit nem Hammer auf den Rücken, weil das Ding nicht durch den Holzklotz geht oder ein Ast im Bogenbauch sitzt, der so einfach nicht durchzuschneiden ist. Heutzutage führt ja auch keiner mehr n scharfen Messerkampf, bei dem die "fast stumpfe" Klinge des Gegners zum parieren in den eigenen Messerrücken schneiden soll. (weswegen das "Bowiemesser" des Jim Bowie eine Kupferrücken hatte) Wenn Du allerdings Meißel für den harten Baustelleneinsatz machst, sind diese Feinheiten schon sehr interessant. Wie gesagt, ich habe Kunden, die mit nem frisch gekauften !!! Meißel aufschlagen mit der Bemerkung "Kannste da was draus machen?" Danach sind für die nächsten 3-4 Jahre keine neuen Einkäufe mehr nötig, nur Nacharbeit nach 1-2 Jahren. Und wer weiß, wie Maurer und Dachdecker mit Meißeln umgehen, weiß, was ich leide !! In dem Satz Meißel ist dann aber auch immer einer extra für Stahl ;-). Aber nebenbei bemerkt, "Gelehrter" bin ich auch, n Buch habe ich auch geschrieben ;-) (zweibändig) und ansonsten .... freue ich mich meines Lebens )