Ich habe mir den Text mal grob durchgelesen und fasse mal kurz zusammen: 1. Der Bestandteil Lucidin weist zellverändernde/DNA-verändernde Eigenschaften auf. 2. Im Körper tritt die potentielle Schädigung erst nach Verstoffwechselung auf. 3. Die verändernden Bestandteile werden nach Krapp-Zufuhr ausgeschieden (sind also wirklich vorhanden). 4. Krapp enthält auch andere Bestandteile dieser Wirkungsklasse, die allerdings noch nicht vollständig identifiziert sind, jedoch ebenfalls verändernd wirken. Im gesamten Test wird allerdings immer von einer Aufnahme in den Körper ausgegangen. Dies kann normalerweise über den Mund (Magen/Darm), über den Popo (Darm), unter die Haut oder in den Muskel passieren. Ich weiß jetzt grad nicht auswendig, inwieweit die Wirkstoffe über die Haut aufgenommen werden können (chemisch sollte das aber wg Größe und Ladung kein Problem sein), aber nachdem von Krapp als Haarfärbemittel abgeraten wird (hier geht es allerdings primär um den Kontakt mit der Kopfhaut!), scheint das gut zu gehen. Bei einer Färbung mit Krapp wird der farbgebende Bestandteil im Stoff fixiert. D.h. er ist weit weg von uns. Wird der Stoff allerdings DIREKT auf der Haut getragen UND man fängt an zu schwitzen (passiert unweigerlich), so können wiederum Wirkstoffe abgegeben werden. Rein chemisch gesehen sollten auch die mutagenen Bestandteile im Stoff fixiert sein. Zusammenfassung: Färben mit Krapp ist unbedenklich, solange man DAUERHAFTEN direkten Kontakt (auch beim Färben selbst) vermeidet. Eine einzelne Schädigung gleicht der Körper in der Regel gut aus, aber eine Dauerexposition (also andauernder Kontakt) kann zu Folgen führen. Tante Edit: @ Anno: hab´s jetzt erst gelesen, aber ich bleibe bei meiner Argumentation ;-) Du hast völlig Recht, dass der Artikel nur die orale Einnahme behandelt. Nichtsdestotrotz wird allgemeinhin von längerem Hautkontakt abgeraten aus o.g. Gründen...