NikolausVonRumore
Well-known member
Moin, ich habe mich kürzlich mit der Schlacht um Towton aus den Rosenkriegen auseinandergesetzt und war überrascht, dass man sich dort offenbar bei vorhergehenden Verhandlungen nicht einig wurde wie mit Kriegsgefangenen umgegangen werden sollte. Das Resultat der Uneinigkeit war ein unglaublicher Blutzoll unter den unterlegenen Streitkräften, da eben bis zum Tod gekämpft wurde und niemand mit Gnade zu rechnen hatte. Bisher habe ich es, zumindest unter christlichen Heeren, für eher wahrscheinlich gehalten, dass zumindest Adligen Pardon gewährt wurde und diese dann gegen Lösegeld wieder freigelassen wurden. Das gemeine Fußvolk hatte ja tragischerweise schon immer einen unverhältnismäßig größeren Blutzoll zu zahlen - auch bzw. insbesondere nach der Niederlage des Gefechts und der Flucht vom Schlachtfeld. Hat jemand vergleichbare Berichte über andere Schlachten oder Belagerungen, in denen man vorab Verhandlungen darüber führte, ob und wie Kriegsgefangene zu behandeln sind?