Elric von Rabenfels
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:thumbsup: Jaaaaaa, so mag ich das, Daten, Fakten, Austausch. @nib 1300g könnte gut hinkommen, beim Munich vielleicht sogar darüber, da es ein wirklich großes Teil ist. Zu der Grifflänge für die Hebelwirkung kommt auch noch hinzu, wie leicht sich der Griff/Knauf denn bewegen lässt, um diese Hebelwirkungen zu erzielen. Ein Munich-Ähnliches Schwert will ich auch schon länger haben, dass Original ist einfach sagenhaft... Das die Tschechen mit der Verbindung zu Osteuropa ein Problem haben wusste ich wirklich nicht. Als was werden sie denn lieber bezeichnet? Westeuropäer? Ich meine ich ärgere mich auch ab und zu wenn ich als Deutscher bezeichnet werde. @Wyrd Auf dich habe ich hier gewartet, vielen, vielen Dank für die Links und Verweise. Damit kann man arbeiten und debattieren. Ich denke erst einmal ist es gut dass wir nun reelle Daten von Schwertern haben, die über 1600g liegen. Außerdem sehen wir einen Trend: Gegen beginn des 16. Jahrhunderts wurden die Langschwerter deutlich größer, schwerer, mit breiteren Klingen und mehr Metallelementen, wie den Bügeln am Parier. Der Einfluss des Maximilianischen ist stark erkennbar - Ich denke das Exemplar um 1510 (ZEF-3) kann man schon fast als "Schlachtschwert" bezeichnen. Nicht zu vergessen ist auch die Entwicklung der sogenannten "Bohrschwerter", die zur Verwendung gegen Rüstung entwickelt worden sind. Das 1880g Langschwert was du als Erstes verlinkt hast scheint vom Typ her erst einmal gut auf das von Milan verlinkte zu passen - Allerdings ist das ZEF-6 ein sehr, sehr langes Schwert und hat damit guten Grund schwerer zu sein, den Maßen von Waffenmeister.eu nach ist das ZEF-6 25cm länger als das von Milan verwendete. Das ist eine ganze Ecke und selbst bei dieser enorm langen Klinge hat es einen Knauf von normaler Länge/Größe. Der Link zu der Zusammenstellung ist interessant, aber nicht zwangsweise sinnvoll um einen tatsächlichen Durchschnitt zu berechnen: Zwischen 1300 - 1500 gab es eine unglaubliche Entwicklung in allen Bereichen des Schwerts, daher ist das Ergebnis für 1500 durch Exemplare aus anderen Zeiten "verfälscht". Außerdem bin ich immer noch überzeugt davon, dass das durchschnittliche Gewicht von Langschwertern im 15. Jahrhundert deutlich unter 1600g und mehr bei 1200g lag - Auch in Frickers Quellen findet man eine Menge Schwerter, die außerordentlich leicht sind: http://www.zornhau.de/wordpress/wp-content/uploads/downloads/2011/05/DatenblattZEF12.pdf http://www.zornhau.de/wordpress/wp-content/uploads/downloads/2011/05/DatenblattZEF07.pdf Diese Exemplare sind zwar kürzer und auch als Schwerter zu 1 1/2 Hand klassifiziert, aber die Längen von 115cm und die Gewichte von 1015g und 1250g halte ich für sehr aussagekräftig. Da es, wie du selbst gesagt hast den Begriff "Anderthalbhänder" eigentlich gar nicht gibt denke ich, dass man auch diese kürzeren Typen mit in die Langschwertdiskussion einbeziehen muss. Wenn wir dann noch die von mir schon verlinkten Originale aus der Cluny-Sammlung nehmen die mit 1100 bis 1200g daherkommen und keine besonders kurzen Klingen haben... Müsste man sich auf einen tatsächlichen Durchschnitt einigen, halte ich 1200 - 1350g für Langschwerter des 15. Jahrhunderts für durchaus vertretbar. Das es Exemplare gibt die aus dem Rahmen fallen, in welche Richtung auch immer, ist natürlich gegeben. Ich freu mich schon auf weitere Ausführungen von dir.
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