Lederverarbeitung - allgemeine Infos gesucht

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

Forenchar

Member
Registriert
24. Aug. 2014
Beiträge
11
Reaktionspunkte
0
Ort
93142 Maxhütte-Haidhof
Hallo, da ich noch ganz am Anfang stehe, und mir einen Handwerker/Landarbeiter als Darstellung ausgesucht habe, wollte ich mir mal Gedanken für einen darzustellenden Beruf machen. Irgendwie bin ich bei der Lederverarbeitung hängengeblieben und möchte nun in dieser Richtung einsteigen. Am Ehrgeiz soll es nicht liegen, da bin ich in der Regel ziemlich "stur". 8) Ich dachte mir das es evtl. ne gute Idee wäre einen Workshop/Kurs zu besuchen um den Einstieg etwas "zielgerichteter" zu beginnen. Hätte von Euch jemand eine gute Adresse (innerhalb Bayerns) von jemanden der sein Wissen gerne teilt und eine Art Workshop anbietet? Des weiteren fallen mir noch ein paar weitere Fragen ein: 1. Was bräuchte ich an (Qualitäts-) Werkzeug um eine gute Basis zu haben? Und wie viel sollte ich dafür ca. veranschlagen? Hatte mal Werkzeuge von Rickert (u.a. Osborne) gefunden 2. Gibt's hierzu gute Literatur für Anfänger? Edith sagt: Im ersten Schritt wollte ich mich nur an die allgemeine Bearbeitung wagen, später wenn ich mal ein bisschen "Gefühl" für den Werkstoff habe geht's noch ans Punzieren. Wenn ich Glück habe, bekomme ich demnächst noch eine alte Singer Industrie-Nähmaschine für Leder von einem alten Schuster. Mal sehen wie die noch in Schuss ist. Kann jemand helfen? Danke & Grüße
 
Ich hab auf irgendeinem Markt dieses Jahr mal einen Flyer aufgesammelt, der dich interessieren könnte *raussuch* Schau doch mal unter www.ledermacher.de , ob das was für dich ist. Wie gesagt, ich hab nur diesen Zettel hier und die Homepage gesehen, kann also keinen Erfahrungsbericht geben.
 
Vielen Dank Euch beiden und vor allem für die Links. Wäre zwar ein Stück zu fahren aber was tut man nicht alles. :) Quellen für Leder habe ich schon ein paar gute hier im Forum gefunden. Wie sieht's mit den Werkzeugen aus, möchte hier noch jemand ein bisschen aus dem (Leder-)Nähkästchen plaudern? Ich weiß...Ungeduld ist eine schlechte Angewohnheit. Seht es mir nach. ;)
 
Ich würd mit dem Werkzeugkauf bis nach dem Work Shop oder der Buchlektüre warten. Dann weißt du auch, was du wirklich brauchst. Grundsätzlich haben Männe und ich ja irgendwie ne Schwäche für Werkzeug von Dictum ( http://www.mehr-als-werkzeug.de/page/homepage.htm Quelle: Dictum). Die Sachen sind sehr hochwertig, liegen prima in der Hand und sehen einfach nur schön aus. Für Lederbearbeitung gibt's auch einigs.
 
Grundsätzlich ist erstmal die Frage beim Werkzeug ob du historisch korrekt arbeiten willst oder ob du dann doch lieber heutiges Werkzeug und Garn nimmst. Grundausstattung für mich wären, 5 Sattlernadeln, gewachstes Ledergarn zum Handnähen, Abstandrädchen, Lederahle, Rillenzieher und ne Spitzzange. Mit den Sachen kannst du eigentlich schon einiges machen und in der Anschaffung sollte es auch keine 100 Euro übersteigen bei guter Qualität. Beim Leder solltest du darauf achten was du machen willst, wenn du punzieren willst brauchst du vegetabil Gegerbtes Leder. Willst du Schuhe machen sollte das Leder nicht zu Standig sein, und und und. Gibt einiges an guten Videos bei Youtube zu diesem Thema.
 
Grundausstattung für mich wären, 5 Sattlernadeln, gewachstes Ledergarn zum Handnähen, Abstandrädchen, Lederahle, Rillenzieher und ne Spitzzange.
Und ein schön scharfes (Leder-)Messer. Für heimische Bastelarbeiten reicht da ein günstiges Cuttermesser zunächst vollkommen aus.
 
Ich würd mit dem Werkzeugkauf bis nach dem Work Shop oder der Buchlektüre warten. Dann weißt du auch, was du wirklich brauchst. Grundsätzlich haben Männe und ich ja irgendwie ne Schwäche für Werkzeug von Dictum ( http://www.mehr-als-werkzeug.de/page/homepage.htm Quelle: Dictum). Die Sachen sind sehr hochwertig, liegen prima in der Hand und sehen einfach nur schön aus. Für Lederbearbeitung gibt's auch einigs.
Gute Idee, guter Laden. Und zuerst abklären, was man wirklich braucht, wäre auch mein Ratschlag. Ansonsten hat man super Werkzeug und null Verwendung dafür.
Grundsätzlich ist erstmal die Frage beim Werkzeug ob du historisch korrekt arbeiten willst oder ob du dann doch lieber heutiges Werkzeug und Garn nimmst. Grundausstattung für mich wären, 5 Sattlernadeln, gewachstes Ledergarn zum Handnähen, Abstandrädchen, Lederahle, Rillenzieher und ne Spitzzange.
Die Frage nach dem darstellerischen Wann und Wo würde ich auch nach vorne reihen, dass kann einige Werkzeugfragen auch schon klären. Der Kauf von historisch passendem Werkzeug gleich zu Beginn kann Doppelkäufe verhindern. Ich für meinen Teil komme für die wenigen Ledersachen die ich mache (mal eine Messerscheide, mal ein Gürtel) mit sehr wenigen sehr umspezialisierten Werkzeugen aus. Scharfes Messer (ich nehme da Schnitzmesser, weil ich die schon habe - hätte ich die nicht, würde ich erst mal zum Teppichmesser greifen), eine Ahle zum Vorstechen, irgendwelche beliebigen Nähnadeln und Sattlergarn sowie eine Zange. Als sehr praktisch empfinde ich ein Falzbein. Unerlässlich ist ein sehr gutes Lederpflegemittel/Lederfett. Sinnvolle Werkzeuge können sein: Rillenzieher, Riemenschneider, Kantenglätter, Locheisen. Was Du genauer brauchst, hängt aber auch davon ab, was genau Du aus Leder machen willst... Punzieren ist sicher ein Thema für sich. Da zahlt sich jedenfalls der Kauf von gutem, teurem, hochwertigem Werkzeug aus.
 
Wow, vielen Dank erstmal für die Antworten. Historisch korrekt sollte es eigentlich schon werden,ist auch ein guter Hinweis den ich bisher nur am Rande bedacht hatte. Dachte hier eher an die Darstellung während LH/Marktleben. Mein Ziel ist es so viel wie möglich in Handarbeit, der kommende Winter ist lang ;( , selbst zu machen. Aber ihr habt natürlich recht, auch die Werkzeugfrage unter historischem Aspekt sollte bedacht werden um Fehl- und Doppelkäufe zu vermeiden. Ich überlege gerade ob, historisch korrekte, wendegenähte Schuhe ein guter Start wären. Deckt ja doch ein paar Techniken ab und werden sowieso für unsere Darstellung gebraucht. Als positiven Nebeneffekt werde ich, bedingt durch die Kutscherei und Pferdesport in unserer Familie, langfristig bestimmt Betätigungsfelder finden. Wobei das für einen Anfänger zu aktuell noch zu hoch gegriffen ist. Aber...Ziele braucht der Mensch...und für kleiner Reparaturen sollte irgendwann mal reichen. LG & Vielen Dank
 
Ich überlege gerade ob, historisch korrekte, wendegenähte Schuhe ein guter Start wären. Deckt ja doch ein paar Techniken ab und werden sowieso für unsere Darstellung gebraucht.
Eher ein gutes Ende. Bei gutem Start denke ich eher an Gürtel, Gürteltaschen oder Messerscheiden. Die Gürteltasche passt Dir auch noch, wenn sie 5mm zu schmal ist - der Schuh eher nicht.
 
Danke Johann, ich glaube ich werd mal einen besuchen und in Bezug auf Lederbearbeitung berichten. Das mit den Schuhen war eigentlich unter Anleitung gedacht, sprich in einem Workshop. Hab einen gefunden der dieses direkt anbietet. Denke da wäre es leichter wenn einem jemand unter die Arme greift. Aber wenn die Schuhe ein gutes Ende sind bin ich auch zufrieden, ich denke das ich noch einige Schuhe brauchen werde. Vielen Dank und liebe Grüße einstweilen.
 
Und ein schön scharfes (Leder-)Messer. Für heimische Bastelarbeiten reicht da ein günstiges Cuttermesser zunächst vollkommen aus.
Stimmt das hatte ich vergessen, würde da aber schon nicht die ganz billigen nehmen, am besten eins aus Metallguss mit Trapezklingen. Muss da AndiP auch voll recht geben, wenn es historisch korrekt sein soll dann muss man erstmal das wann und wo klären. Denke am besten ist es einfach mal ein wenig Geld in die Hand nehmen, sich ne Grundausstattung kaufen und ein Gefühl fürs Leder bekommen. Danach kommt der Rest von ganz alleiner und du siehst was dir noch fehlt und was nicht.
 
Denke am besten ist es einfach mal ein wenig Geld in die Hand nehmen, sich ne Grundausstattung kaufen und ein Gefühl fürs Leder bekommen. Danach kommt der Rest von ganz alleiner und du siehst was dir noch fehlt und was nicht.
Mit der Einstellung bin ich unter anderem zu einem Behaubeil, einem Zimmermannshammer und einer Handkreissäge gekommen. Alles noch nie benutzt. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, mit dem loszulegen was ich habe und - falls was wirklich fehlt - gezielt und projektbezogen zu kaufen. So komme ich mit erstaunlich wenig Werkzeug aus, noch nicht mal einen Kantenhobel (super Teil, um die Schnittkanten bei starkem Leder in konstantem Winkel abzuschneiden!) habe ich mir zugelegt, weil ich die Kanten mit einem Schnitzmesser abschneide...
Das mit den Schuhen war eigentlich unter Anleitung gedacht, sprich in einem Workshop.
Sehr gute Idee. Schuh-Workshop ist jedenfalls eine super Sache. :thumbsup:
 
Vieles schaft man auch mit ein wenig Improvisation, habe mir für die Gürtelenden einfach Schablonen aus Pappe gemacht die ich überzeichne. Also man brauch bestimmt nicht alles, aber auf grundlegende Sachen würde ich nicht mehr verzichten wollen :thumbsup: Zum Thema punzieren, gibt es ja auch einiges. Bin gerade dabei mir die Punzen selbst aus Dachdeckernägel zu pfeilen, mal schauen ob das was wird.
 
Wenn du einen wirklich guten Schuhbau- Workshop haben möchtest, kann ich dir diesen: http://www.knieriem.net/category.php?id_category=13 nur empfehlen. Hier bekommst du die Grundlagen von Herstellung und Werkzeug vermittelt. Quelle: http://www.knieriem.net/category.php?id_category=13
 

Neueste Beiträge

Oben