Leinenzelt - imprägnieren ja oder nein

[Thomas vom Hagenbach]

Hallo, hat jemand Erfahrungen mit einem Leinenzelt bezüglich Imprägnierung? Ist es ratsam eines imprägniert zu kaufen oder nicht? Soweit ich weiß ist es von Vorteil eines unimprägniert zu nehmen da nur so der Leinen, wenn er nass wird, aufquelen kann und somit dicht wird. Und, dass es bei imprägnierten evtl. an den Nähten dazu führen kann dass dort das Wasser durchdrückt. Würd mich über Eure Erfahrungen freuen. Grüße TvH

 

[Siegfried]

Imprägniertes Leinen wird bei Regen zwar auch nass (es perlt nicht einfach ab, wie mancherlei versprochen wird) saugt sich aber nicht so voll und wird dadurch nicht gleich drei- oder viermal so schwer, wenn man mal nass einpacken muss. Außerdem trocknet es schneller. Ich habe ein großes Zelt imprägniert und ein kleines in natur. Beide dicht. Gruß Siegfried

 

[Fjornir Magnusson]

Ich habe noch keine eigene (richtige) Erfahrung damit gemacht, aber ich kenne ein paar Leute. Bei imprägniertem Leinen kann es dazu kommen, dass es absolut undicht wird (muss aber nicht). Ich habe das mal miterlebt auf einem Markt, dass dann (vor allem an den Nähten) sehr viel Wasser durchkam. Bei nicht imprägniertem Leinen hast du halt den Vorteil, dass dort alles gut aufquellen kann. Mein eigenes Zelt (Leinen, nicht imprägniert) ist noch nicht nass geworden, ich habe aber das Leinen unterm Wasserhahn getestet. Da kommt nichts durch.

 

[3538]

Hallo, wir Lagern seit 2 Jahren in einen unimprägnierten Leinen Zelt, es ist Dicht. Es wird nur dunkler und schwerer wenn es Nass wird Daher sehe ich keinen Sinn in imprägnierung. :ritter07

 

[Jungraban]

Also ich hab auch ein reines Leinen zelt. Es ist schon viele Jahre dicht. Nur wenn es richtig dicke kommt spritzt es schon mal ganz fein durch

 

[Ulrich]

Leinen quillt bei Nässe auf und wird somit noch dichter. Also je nasser das Zelt wird, desto dichter wird es. Wir haben mit unserem Leinenzelt schon so manchen Starkregen trocken überstanden. Keine Imprägnierung!

dass dann (vor allem an den Nähten) sehr viel Wasser durchkam.

Dann war der Faden mit dem genäht wurde wohl nicht aus Leinen!

 

[Thomas vom Hagenbach]

Danke mal für die ersten Erfahrungen

 

[Rotschopf]

Also ich hab an unserm handgenähten unimprägnierten Leinenzelt diesen Sommer den absoluten Härtetest machen können, 3 Tage Dauerschütten durchgehend und zwar wirkich ein Gewitter ans nächste gereiht. Das Kegelzelt und die Plane waren aus Segelleinen und sind mit gewachstem Leinenfaden genäht mit Kappnähten. Ich saß in der Burg und hab schon die Nerven weggeworfen beim Gedanken, was in meinem Zelt los sein würde, wo all meine Sachen drin sind. Die Plane ist leider so schwer geworden, dass sie niedergebrochen ist unter dem Gewicht, starke Masten würd ich also immer empfehlen wegen dem Gewicht und gute Heringe, aber das Zelt hat nix durchgelassen. gar nix. Außen is die Welt untergegangen und das Wasser is in Bächen runtergeronnen, aber innen wars total trocken, das einzige Problem war eigentlich der völlig durchnässte Grund Zum Schluss konnte ich dann doch noch im Trockenen einpacken. So einen Vormittag hat das Zeug schon gebraucht zum Durchtrocknen in der Sonne, aber fand ich ok eigentlich. Kenn ich von Baumwoll-Pfadfinderzelten mit Imprägnierung auch.

 

[Jungraban]

Also ich möchte das ganze mal ein bischen relativieren. Einen LeinenZelt wird nicht immer dichter je nasser es wird. Die Faser kann immer nur eine bestimmte Menge Wasser aufnehmen. Das heißt nicht das Wasser von außen abperlt ab einer bestimmten Menge tut es nämlich genau das nicht mehr. Auch sollte man von innen nix an der wand stehen haben. Dort kommt sofort Wasser ins Zelt. Aber richtig ist, das Leinen sehr starke Zugkraft entwickelt.

 

[user1133]

Aber richtig ist, das Leinen sehr starke Zugkraft entwickelt.

Jepp ... uns ist das Kegelzelt mal nachts, als es zu nass und damit zu schwer wurde, den Mittelmast runtergerutscht und lag dann plötzlich auf uns 8| Deshalb, bei Nässe mal lieber ein bisschen lockerer spannen. Aber Dicht war es bisher immer.