Lagerabsperrung? Ja? Nein? Warum?

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Ulf,ich habe als Tagesbesucher auf MA-Märkten oft die Erfahrung gemacht,dass es auf zwei Faktoren ankommt und zwar ob das Lager komplett abgetrennt ist,also auch der Eingang zum Lager "dicht" ist und nicht nur das Gelände abgesperrt ist und darauf,wie die Gruppe reagiert. Denn wenn sich die Gruppe fast nur im hinteren Bereich- also weit von den Besuchern entfernt - aufhält,dann signalisiert sie doch schon: "Wir gehen auf Distanz,lasst uns in Ruhe."
 
Bei uns ist das Lager abgesperrt, aber im Eingangsbereich sind zwischen vier und sechs Meter offen. Komplett abgesperrt wird nur, wenn wir gemeinsam Essen. Da wir einen Waffenständer und zwei Schauzelte haben, halten wir das für sinnvoll.
 
Wir sperren das Lager normal nicht ab, ausser ein Seil vor Schmiede und Färbestelle (sind nebeneinander). Wenn die Kochstelle an einer leicht zugänglichen Ecke oder in Bühnennähe und somit Stehfläche der Leute ist, kommt da aus Sicherheitsgründen auch ein Stück Seil davor. Es gibt natürlich Leute, die überall hingehen und alles anfassen. Im Normalfall fragen die Leute aber, ob sie mal "von der anderen Seite aus" schauen oder sich kurz ausruhen/stillen oä. dürfen. Da sagt man nicht nein. Meist stellen wir unser Handwerk so auf, dass ein "Laufweg" durch das Lager für die Besucher ersichtlich ist, den sie dann auch gerne nutzen. Die Leute sollen schließlich was sehen können. So können sie durch das Lager durchlaufen, aber geschlossene Zelte z.B. sind eben Tabu. Es gibt vereinzelt Märkte (gerade, wenn man mittig untergebracht ist), bei denen eine Absperrung um die Zelte, etc. sinnvoll ist (auch wenn sogar das kein Hinderniss darstellt, wenn man rein will. Dann wird eben über die Seile gestiegen). Alles in allem sind wir aber für ein offenes Lager. Bei einem anderen Lager haben wir erlebt, wie ein Vater die Kinder animierte, die Waffen in die Hand zu nehmen. Als der Hinweis kam, dass sie bitte nur mit den Augen und nicht mit den Finger schauen sollen, haben die Kinder das sofort akzeptiert. Der Vater hingegen hatte noch ein paar lockere Sprüche drauf. Die Waffenständer waren übrigens hinter Absperrungen und mit Schildern gekennzeichnet.. aber das war leider kein Hinderniss.
 
haben wir erlebt, wie ein Vater die Kinder animierte, die Waffen in die Hand zu nehmen. Als der Hinweis kam, dass sie bitte nur mit den Augen und nicht mit den Finger schauen sollen, haben die Kinder das sofort akzeptiert. Der Vater hingegen hatte noch ein paar lockere Sprüche drauf. Die Waffenständer waren übrigens hinter Absperrungen und mit Schildern gekennzeichnet..
Leider gibt es immer wieder, auf jeder Art Lager, derartige "Spezialisten", nüchterne wie aber vor allem auch angetrunkene, ebenso wie die DA-Kandidaten / Anwärter, die unbedingt meinen / denken, sie müßten jetzt eine heiße, brennende Fackelschale anfassen und sich dann anschließend beschweren, daß sie sich die Finger verbrannt haben (...soll so z.B. bei unserem Lager in Öjendorf 2014 vorgekommen sein, war leider allerdings zu dem Zeitpunkt gerade nicht dabei, bzw. war auf dem Gelände unterwegs...). Da ich als Bogenbauer / Handwerker außerdem ja nun auch mal jede Menge und auch notwendigerweise scharfe Werkzeuge habe, die, bei entsprechend Hemmungsloser "Grabbel- und Antascheritis", ohne weiteres zugänglich wären, ist auch aus diesen Gründen eine Absperrung notwendig... Deswegen ist unser Lager auch grundsätzlich rundherum abgesperrt, es ist dafür aber auch grundsätzlich jemand am Eingangsbereich zu finden, der Interessierte und nett Fragende Besucher einläßt und herumführt... :) LG Halfdan Horntrinker
 
Bei einem anderen Lager haben wir erlebt, wie ein Vater die Kinder animierte, die Waffen in die Hand zu nehmen. Als der Hinweis kam, dass sie bitte nur mit den Augen und nicht mit den Finger schauen sollen, haben die Kinder das sofort akzeptiert. Der Vater hingegen hatte noch ein paar lockere Sprüche drauf.
Das kenne ich mit meinen Werkzeug. Ein fürsorglicher Vater glaubte mal, dass es eine gute Idee sei, mein Werkzeug vom Tisch (an dem ich grade werkte) runterzunehmen und seinem Kind (Kindergartenalter) in die Hand zu drücken. "Du siehst doch, dass ich grade am Knochenschnitzen bin. Mit diesen Messern da. Das, das Du grade Deiner Tochter gegeben hast, geht aber nicht durch einen Fingerknochen durch sondern bleibt drin stecken. Gib ihr doch das da. *großes Messer rüberreich'* - Damit kommt sie mit einem Schnitt durch den Finger." Bei solchen Menschen helfen keine Absperrungen. Die Seile gauckeln nur Sicherheit vor, die sie gar nicht bieten. Deshalb mag ich keine Absperrungen. Viel zielführender ist es, den Personen die sich selbst oder andere gefährden, die möglichen Folgen ihres Verhaltens zu erklären. Die können ihr Verhalten dann gerne fortsetzen, ich halte sie von nix ab. Mein Werkzeug hatte ich übrigens schneller wieder als es weg war. Der Vater war recht bleich und hat beunruhigt die Fingerchen der Tochter betrachtet. Waren noch alle dran.
 
Mich würde mal interessieren, ob soclhe Väter ihren Kindern zuhause auch das große Küchenmesser in die Hand drücken.... :whistling:
 
Also jetzt mal als Neuling: Was Ihr so teilweise von dummdreisten Subjekten erzählt, lässt mich schaudern. Irgendwie verstehe ich, dass in vielen Zelten sehr große Hunde sind (sorgen für einen gesunden Mindestabstand). Aber ich muss als Besucher sagen, dass mir eine gewissen Umrandung der Lager lieb ist. Ich selbst hasse es wie die Pest, wenn jemand mir im Weg steht und versuche mein Möglichstes, den Lagernden daher auch nicht lästig zu fallen. Daher finde ich es klasse, wenn die Seile klar machen, wo der gebührende Abstand zu den gerade essenden Lagernden ist, wie weit die Hundeleinen reichen und klar machen, wo ein "Weg" durch das Lager ist und wo Sackgasse ist. Was ich allerdings blöd finde sind weit gefasst Holzabsperrungen, durch die man sich kämpfen muss, um überhaupt in der Entfernung auch nur ein Zelt zu sehen.
 
Bei solchen Menschen helfen keine Absperrungen. Die Seile gauckeln nur Sicherheit vor, die sie gar nicht bieten. Deshalb mag ich keine Absperrungen. Viel zielführender ist es, den Personen die sich selbst oder andere gefährden, die möglichen Folgen ihres Verhaltens zu erklären. Die können ihr Verhalten dann gerne fortsetzen, ich halte sie von nix ab. Mein Werkzeug hatte ich übrigens schneller wieder als es weg war. Der Vater war recht bleich und hat beunruhigt die Fingerchen der Tochter betrachtet. Waren noch alle dran.
Ich sehe es persönlich auch so... solange nichts passiert ist das auch eine gute Lösung. Aber wenn der Finger ab ist? Dann wird es bestimmt ziemlich schnell kompliziert... Wer dann wie an was Schuld ist etc. wird sicherlich nicht mehr nur der reine Menschenverstand klären... sondern ein Gericht.
 
Offenes Lager funktioniert nur, wenn man genug "Personal" hat. Pro Zelt ein Mann/Frau. Selber schon erlebt, dass man sich kurz weggedreht hat und schon wühlte ein Kind in meiner Truhe. Konsequenz seither: Schloss an der Truhe, Zelt sieht sehr steril und leer aus...........Und: Lager abgesperrt. Bei Museumsanlässen ist das sowieso etwas anders.
 
Also jetzt mal als Neuling: Was Ihr so teilweise von dummdreisten Subjekten erzählt, lässt mich schaudern. Irgendwie verstehe ich, dass in vielen Zelten sehr große Hunde sind (sorgen für einen gesunden Mindestabstand).
Die Evolution ist kein Rennpferd und geringe Intelligenz nicht immer ein Selektionsmerkmal. Und offensichtlich sind unsere Hunde zu klein oder zu flauschig. Die halten tagsüber niemanden ab (im Gegenteil, die mögen Besuch), nur Nachts passt einer auf und wird laut, wenn jemand zu nahe kommt.
Aber ich muss als Besucher sagen, dass mir eine gewissen Umrandung der Lager lieb ist.
Bei uns stehst an einer Zeltwand oder am Schautisch, wo Du Zeug anfassen und Fragen stellen kannst. Bis zur Feuerstelle kommst meistens auch noch, dort kannst Dir Wollefärben anschauen, wenn Dir danach ist.
Wer dann wie an was Schuld ist etc. wird sicherlich nicht mehr nur der reine Menschenverstand klären... sondern ein Gericht.
Meine Versicherung meint, das liegt in der Eigenverantwortung derer, die sich oder deren Kinder fahrlässig den Gefahren aussetzen und durch eigene Handlungen aus einem Gefahrenpotential ein Verletzungsrisiko entwickeln. Personenschäden will sie nicht versichern, das juristische Risiko schon.
 
Sorry, OT: @AndiP, wo lagerst Du/Ihr so? Könntest du mir bitte ein paar Veranstaltungen (SBG, STMK, OÖ, Tirol, deutsches Eck,...) empfehlen? Frühmittelalterlich scheint ja hier in Ö nix los zu sein.
 
Die Evolution ist kein Rennpferd und geringe Intelligenz nicht immer ein Selektionsmerkmal.
Ganz im Gegenteil, Andi. Geringe Intelligenz ist evolutionär ein klarer Vorteil. So tun sich Menschen mit unterdurchschnittlichen Geistesgaben leichter bei der Partnersuche, da sie sich keine Gedanken um die Welt machen, damit als "fröhlicher Mensch" gelten, oft besser aussehen, da man ja die Zeit eher im Fitnessstudio als über Büchern verbringt und als Partner von etwas helleren, aber nicht wirklich intelligenten Menschen bevorzugt werden, weil sie sich gleicht viel schlauer vorkommen. :back In Münzenberg hatte ich richtige "Verteidigungsstellungen" gesehen - so Holzbalken mit Balkenkreuzen an den Seiten und dahinter recht weit entfernt Zelte. War das eine offizielle Begrenzung vom Markt oder haben da einige das "nicht-offene Lager" etwas zu ernst genommen? Wenn ja, würde ich sagen, dass das aber etwas daneben ist. Wenigstens gucken sollte man als Besucher dürfen.
 
:eek:ff2
Sorry, OT: @AndiP, wo lagerst Du/Ihr so? Könntest du mir bitte ein paar Veranstaltungen (SBG, STMK, OÖ, Tirol, deutsches Eck,...) empfehlen? Frühmittelalterlich scheint ja hier in Ö nix los zu sein.
Bei uns geht sich dieses Jahr keine Veranstaltungsteilnahme aus, das kriegen wir terminlich/beruflich nicht hin. Als Frühmittelalterdarsteller, besonders wenn Du nur Handwerk machst, hast Du in Österreich für gewöhnlich einen Randplatz, an dem Du geduldet wirst.
Ganz im Gegenteil, Andi. Geringe Intelligenz ist evolutionär ein klarer Vorteil. So tun sich Menschen mit unterdurchschnittlichen Geistesgaben leichter bei der Partnersuche, da sie sich keine Gedanken um die Welt machen, damit als "fröhlicher Mensch" gelten, oft besser aussehen, da man ja die Zeit eher im Fitnessstudio als über Büchern verbringt und als Partner von etwas helleren, aber nicht wirklich intelligenten Menschen bevorzugt werden, weil sie sich gleicht viel schlauer vorkommen.
Tatsächlich gibt es die Theorie, dass die Menschheit nur eine kleine intelligente Gruppe benötigt. Es könnte also evolutionär sinnvoll sein, eine personell gering besetzte Intelligenzgruppe und eine intellektuell gering besetzte Mehrheit zu entwickeln, um die Art am Besten zu erhalten. Für die technologische Entwicklung und die anspruchsvolleren Versorgungsaufgaben werden nicht viele Personen gebraucht und alle anderen müssen grade mal intelligent genug sein um sich nur selten vom Autobus überfahren zu lassen. :back
 
In Münzenberg hatte ich richtige "Verteidigungsstellungen" gesehen - so Holzbalken mit Balkenkreuzen an den Seiten und dahinter recht weit entfernt Zelte. War das eine offizielle Begrenzung vom Markt oder haben da einige das "nicht-offene Lager" etwas zu ernst genommen?
Meinst Du das Templerlager? Das war die Orga... und die haben auch schon einiges an Sangwürdigem erlebt! ;) Nennt es Darwinismus...
 
Hallo Ich melde mich hier mal Vertreter der Templer Böhl. Wir haben das Orgalager in Münzenberg gestellt. Wir sind klar für Absperrungen. Allerdings sollte man das mit einem Plan machen. Unsere "Taktik" ist wie folgt: Hinten sind die Wohnzelte, zentral ist die Kochstelle und die Lagerplane. Von dort ist alles Überschaubar. Davor sind die Geschütze, Waffenständer etc... Die Absperrung besteht aus Spanischen Reitern. Ich werde heut Abend mal ein paar Bilder einstellen. Den Einwand den viele machen das die nähe zu den Besuchern fehlt kann ich so nicht nachvollziehen. Wir stehen immer vorne an der Absperrung und stehen für Fragen bereit. Natürlich sprechen wir ach aktiv Leute an die zu schüchtern sind ;-) Sehr häufig laden wir einzelne Touris oder auch kleine Gruppen ein, hinter die Absperrung zu kommen, da bekommt man dann einen Persönlicheren Bezug. Dadurch das das nur per Einladung passiert, haben wir immer die Kontrolle und verlieren nicht den Überblick. Die letzen Jahre hatten wir nie die Probleme mit übermütigen Besuchern. Fazit.: Absperrung Ja/Nein beides hat Vor und Nachteile. Es kommt immer drauf an wie die Gruppe damit umgeht. MFG Chris PS.: Da unsere IG schon über 20 Jahre im Mittelalter unterwegs ist, haben wir schon viel Gesehen und erlebt^^
 
Da braucht es kein Schild mit der Aufschrift "Wir müssen draußen bleiben." :D Nur ein Schild mit der Aufschrift: "Nächste Führung in ....Minuten." :D
Bitte nicht füttern! fehlt noch ^^ Das Templerlager in Münzenberg ist so ein Thema... Absperrungen mit angespitzten Stangen ist in meinen Augen ein Unding. Ich bin da wirklich gespannt auf die Erklärung, wenn da mal jemand dran verletzt hat :thumbdown: Ich bin regelmäßig in Münzenberg auf dem Markt und jedesmal hört man nicht sehr positives über diese Art der Absperrung.
 
Es ist halt immer die Frage was das Lager darstellen soll. Für einen Händlertrupp wäre es sicher nicht geeignet. Zu den Angespitzten Stöcken. Wir nutzen die schon lange und hatten bisher noch nie Probleme/Verletzungen. Die Besucher sind immer Vorsichtig damit. Wir bauen das Lager nicht nur in Münzenberg so auf. Bisher wäre es mir noch nicht aufgefallen, das wir von Besuchern gemieden werden. MFG
 
Wir stehen immer vorne an der Absperrung und stehen für Fragen bereit
Na super, ihr auf der einen, die Besucher auf der anderen? Das nenn ich doch mal einen intensiven Austausch. Sorry, diese spanischen Reiter stoßen mir schon seit Jahren sauer auf. Kriegslager darstellen, schön und gut, zeigen, wie das aussieht auch. Man kann das durchaus in Teilbereichen machen, aber so..... das empfinde ich als massiv verrammeln. Da würde ich weder als Lagernder, noch als Besucher darauf zugehen.
 

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