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Kennt jemand hier Funde von Stoffknöpfen, die aus einem anderem Stoff/ einer anderen Farbe hergestellt sind, als das Gewand selbst? Auf Abbildungen sieht man gelegentlich anders farbene Knöpfe, aber gibt es dafür auch Fundbelege?
bisher habe ich nur den Fund von Stoffknöpfen auf der nähseite von Famila ministerialis gesehen http://www.familia-ministerialis.de/naehte.html da sind unten auch Knöpfe. Ansonsten kenne ich auch nur die Abbildungen in zeitgenössischen Handschriften, da sind sie oft andersfarbig.
gar keine, ich kenne nur darstellungen (zB auf dem Spieleteppich), wo gelbe oder weiße Knöpfe drauf sind, allerdings könnten gelb oder weiß ja auch immer für metallknöpfe stehen.
Danke für die Antworten und Links. Ich hatte ja auch schon befürchtet, dass es dann bei einer reinen Bildinterpretation bleibt, wenn man farblich anderen Stoff für die Knöpfe verwendet.
du, ich hab mir den teppich grad noch mal angeschaut, ich zwar echt schon spät, aber ich hab jetz auch noch rote und weiße knöpfe auf blauem wams und grünem wams sowie blau auf rot gesichtet: http://objektkatalog.gnm.de/objekt/Gew668
Super! Ganz großes Dankeschön. Ganz Interpretationsfrei ist es damit zwar immer noch nicht, aber die Wahrscheinlichkeit von Stoffknöpfen in anderer Farbe würde ich hier als sehr hoch einschätzen. Das Problem an dem ich im Moment sitze ist ein fester und etwas dickerer Stoff für die Cotte meines Mannes. Ich bin da noch ein wenig unschlüssig, ob ich mir das tatsächlich antun möchte, da 54 Knöpfe von zu fertigen.
das kommt auch nur in einer ganz bestimmten Zeit vor, im späten 14. Jhdt. http://www.culture.gouv.fr/Wave/image/joconde/0675/m103700_32694-3_p.jpg Die Knöpfe haben natürlich hauptsächlich einen Nutzwert, zum Aufmachen und Zumachen der Kleidung. In die kommt man nämlich sonst nicht mehr rein, zu der Zeit ist alles schon so eng und auf den Körper geschnitten, dass man nicht mehr reinschlüpfen kann ohne die frontalen und Ärmelöffnungen. Gerade Knopfreihen, die am Ärmel bis fast zur Schulter raufgehen und bei Damen bis zum Boden den Rock besetzen, sind aber mehr zur Zierde da und dafür, zu zeigen, dass mans nicht notwendig hat, praktische Kleidung zu tragen, weil man nicht arbeiten muss und Diener hat, die einem hinein helfen.
Mir sind solche Mieder ebenfalls nicht als Fund begegnet. In Fechtbüchern ist die Darstellung mit engen Taillen ebenfalls häufig. Da man sich mit einem solchen Mieder aber wohl kaum gut bewegen kann - was beim Fechten einen echten Nachteil darstellen würde - kann man von einer idealisierten Darstellung ausgehen. Schaut man sich heute die Darstellungen in den Medien (vor allem in der Werbung) an, treffen diese Körperformen auch nur auf einen sehr kleinen Teil der Menschen des jeweiligen Kulturkreises zu. Da dürfte sich nichts geändert haben über die Jahrhunderte.
Die Bilder sind natürlich etwas überzeichnet, aber gar nicht viel wenn man sich z.B. die Schecke von Chartes oder die des Charles von Blois ansieht. Beides verdammt taillierte Kleidungsstücke. Ohne "einschnürende" Unterkleidung ist das gar nicht möglich. Dafür kommt dann eben in der 2H14 das Wams zum tragen. Die ganze taillierte Mode kommt zum Teil ja aus der Wehrtechnik, denn um das immer schwerer werdende Beinzeug aufzuhängen ist diese Taillierung notwendig
Also Ewaldt mit Damen-korsetts dagegen hab ich Erfahrung und ich kann nur sagen, ein Vollbrust oder eine Schnürbrust ist echt nicht so leiwand zum sporteln, aber ein Taillenmieder oder Unterbrust-Korsett (und da sprechen wir im 14. Jhdt ja noch gar nicht von stahlverstärkt sondern vielleicht nur Seilverstärkt oder gar nur Stofflagen, vielleicht sogar reicht es, wenn man um die Taille fester füttert und das Wams dann stramm schnürt) sind überhaupt kein Problem für die Atmung und die Beweglichkeit. Insbesondere in den Fechtbüchern, wo wir ja nicht von einem Middelalda-Fest Schlachtengewimmel ausgehen sondern von echtem Fechten, wo das Ziel ja möglichst wenig körperlicher Aufwand ist. Tanzen, laufen, stiegensteigen, schuhe schnüren geht jedenfalls gut mit den Dingern
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