Mein neuer Schild

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
Es gibt einen Haufen Funde von Rundschilden die zum Rand hin dünner werden. Auch auf die Holzart wurde geachtet.Pappel,Birke zb. Das alles bringt eine Gewichtsersparnis. So wie Erinmund erwähnt sind oder waren die trotzdem haltbar.
 
Zum Holz nochmal: Das römische scutum bestand sogar aus drei dünnen Schichten, welche sinnvollerweise quer 90° aufeinander lagen. In der Saalburg haben die auch eine Schicht Rohhaut drinnen. Die Dicke liegt dabei auch bei geschätzt ca.1cm, also durchaus mit heutigem Speerholz vergleichbar.
 
Ja,zb Dura Europos Scutum. Die sind aber schon recht schwer.8 bis 10 kg.Für die größe der Schilde jedoch angemessen.Hier wurde übrigens auch wieder leichtes Holz verwendet damit sie nicht noch schwerer werden. Zur vollständigkeit muss man allerdings dazu sagen das Scuta kein gutes Beispiel für Rundschilde sind.Hier sind Funde aus Thorsberg,Nydam,Illerup oder Gommern richtiger.Was die Wikischilde angeht kann ich keine Funde angeben. Ich möchte den Schild von Ulrich keinesfalls schlecht machen.Ist ein toller Schild und gefällt mir auch sehr gut. Wollte nur aufzeigen das es auch leichter geht.
 
och, ulrich ist kräftig und 5 kg so schwer nun auch nicht ;-) Pappel, Birke ,Linde und Erle sind aber nicht nur leicht, sondern spalten schwer und sind recht "zäh". Wenn Du reinhackst, kommste tief rein aber schlecht wieder raus und spalten ist trotzdem nicht. Birke geht da noch am ehesten, hackt sich noch "leicht" Aber der Schild ist wirklich schön geworden
 
Hi, @Wilfried Das mit den Nägeln würde mich noch mal interessieren. Woher stammt die Information mit dem Zusammenhang zwischen Knechten und den Ziernägeln? Danke und Grüße Markus
 
Stimmt schon, dass der Vergleich nicht unbedingt glücklich ist. Illerup war mein ich mittig etwas um 1cm und außen 3mm und für Birka kann ich sicher sagen mittig 5mm und außen 3mm. Dort waren also ähnliche technische Leistungen möglich. Grundsätzlich vermute ich aber mal, dass die meisten Leute denken, dass ein massives Schild schon mindestens 1cm dick sein soll und schwer gleich authentisch ist. Und 5kg mögen sich zwar nicht allzu schwer anhören, aber ein Kilo mehr oder weniger ist im Kampf entscheiden und im Feldzug gilt: Wer mehr besitzt, als er eine Meile weit tragen kann, macht sich zum Sklaven seiner Besitztümer.
 
ein schöner schild - glückwunsch zum neuen :) und das es aussieht, als würde der buckel nicht mittig sitzen, wird daran liegen, dass du schräg von oben fotografiert hast...
 
Sehr schön geworden! Respekt! Zu den Kritikpunkten: - Verdünnen: Würde ich aus Gewichtsgründen auch als sinnvoll ansehen. Kenne dies auch aus Birka Funden so. Wegen der haltbarkeit, darf man nicht vergessen, dass der Rand ja meistens einen Metallrand hatte, welcher a)das Schild schützt und b) das Messer in eine Säge verwandelt. -Bespannung: Kampftechnisch, wäre eine Bespannung auch auf der Rück- bzw. Innenseite sinnvoll, da das Schild so Felxibler wird und mehr Schlagkraft auffangen kann. Ist die Rohhaut auch nach Fund, oder wurde da Leder verwendet? Könnte mir das Leder jetzt auch als Schutzhülle, wie bei den Römern vorstellen. Die Rohhautbespannung würde dann nämlich auch ein evtl. fehlen des Metallrandes erklären, das angefeuchtete Rohhaut auch gegen scharfe Klingen sehr Robust ist. -Wölbung: Ist das Schild gewölbt? Hääte ich bei deiner Darstellung jetzt vermutet. -Nagelung: Sind die im Fund auch umgeschlagen oder sind die dort vernietet? Und an der Stelle noch mal :thumbup:
Das mit dem Verdünnen ist mir gänzlich neu. Mir sind keine Schildfunde aus meiner Zeit bekannt, bei denen das so ist. Birka ist ja schon ein wenig später, so dass ich mich eher hieran orientiere: http://scotelingo.de/html/bewaffnung/Schildtabelle.html Die Innenseite zu bespannen hatte ich mir auch überlegt. War aber beim Fund nicht so. Und ausserdem soll man ja auch mein schönes Holz sehen *gg Zur Wölbung: Ich bin der Meinung, das es keine gewölbten Rundschilde gab, wenn auch bildliche Darstellungen und Funde von Schildbuckeln und Schildfesseln diese Vermutung zulassen. Zu den Nägel habe ich widersprüchliche Angaben. Mal wird von Schildnieten und mal von Nägeln gesprochen. In anderen Rullstorfer Gräbern sind aber entsprechende Nägel gefunden worden, die zwar auch in anderen Holzgegenständen drin gewesen sein könnten, aber auch typisch für Schildnägel sind. Auch an Schildbuckeln sind diese Nägel belegt.
 
Hat man jetzt nicht den Ganzen Schild als Fund, so lässt sich die dicke des Schildes zumindest unter dem Schildbuckel anhand der Schildbuckelnägel/Nieten ermitteln.hat man dann vielleicht noch einen metallernen Schildrand kann man auch hier die dicke ermitteln. Fehlt der Rand oder der komplette schild nicht erhalten ist es dann ja auch schwierig festzustellen wie dick der Schild wirklich war.bei denen allerdings wo Rand,Holz usw erhalten waren kann man aber schon sagen das sie zum Rand dünner wurden.Und wenn es nur minimal war. Zu deinem Link. Der Dura Europos Schild kommt in einem Buch vor das Angelsächsische Schilde behandelt? Im Fundkatalog der Schilde von Illerup wird genau auf die Maße der gefundenen Schilde eingegangen.Die sind alle zum Rand hin dünner.Auch bei Thorsberg. Übrigens auch alle Germanischen Schildfunde davor sind zum Rand hin dünner.Und wenn man es genau nimmt werden auch beim Römischen Scutum die Ränder dünner. Das alles fällt aber auf den ersten blick nicht gleich auf,außer man misst nach.Darum wird dieser umstand oft auch gerne vergessen oder einfach nicht erwähnt. Das alles soll aber nicht bedeuten das es nicht auch Funde von Schilden gibt die durchgängig die gleiche dicke aufweisen. Ach ja, der Schild des Gommernfürsten war ca. 130cm im Durchmesser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ja, der Schild des Gommernfürsten war ca. 130cm im Durchmesser.
Jetzt stellen sich mir folgende Fragen: 1. Wie groß / klein war der Fürst ? 2. Wozu hat er dieses Riesen Ding genutzt ? 3. Ein Rundschild ? Ich hab grad mal nen Zollstock rausgekramt mit meinen 170 cm Körperhöhe kann ich da ja kaum drübergucken :ups
 
Das hat zwar jetzt wirklich nichts mehr mit dem ursprungsthema zu tun, aber ich gebe gerne eine Auskunft. Timon du hast gefragt 1. Wie groß / klein war der Fürst ? 2. Wozu hat er dieses Riesen Ding genutzt ? 3. Ein Rundschild ? meine Antwort 1. Der Fürst war ca 30 Jahre alt und ca 180 cm groß. 2. Zum Angeben, hat ihn gehabt weil er es sich leisten konnte. Ahnliche Schildbuckel findet man zb in Illerup. 3. Nein ein Eckiger :D Natürlich ein Rundschild. Die Form sowie größe lässt sich anhand der Schildbeschläge, des Schildrandes und den erhaltenen Holzresten errechnen. 130cm sind aber auch für diese Zeit ungewöhnlich groß. Falls sich übrigens wer fragt wie es mit meiner Gommerndarstellung weitergeht. Die Pausiert im Moment. Da meine Zeit und Geld im Moment für andere Projekte gebraucht werden.Ich plane allerdings eine Reko des gommernschildes für nächstes Jahr. Vorher lasse ich mir aber noch den Goldenen Halsreifen machen. Nagut, wird allerdings Silber vergoldet. Man muss ja auch aufs Geld achten ;)
 
Na dann mal :back Optisch schöner Schild. Mal was anderes als die üblichen Sperrholz Schilde :thumbsup: Ich bin immer begeistert und blicke auch mit einer gehörigen Portion Begeisterung und Neid auf auf die schönen und liebevoll geschaffenen Dinge die der ein oder andere mit seinen Händen schaft (ich hab eher 2 linke Hände). Da merkt man doch das Herzblut drinsteckt. und sorry nochmal für :eek:ff1 Ich bau mir nen Megaprollschild so 180 cm im Durchmesser den stell ich dann auf 5 Speere leg 2 Mäntel drumrum und spar mir so einfach das Zelt wenn ich ohne Familie fahre :groehl Hm.. wobei um den zu Transportieren müsst ich evtl mittig nen paar scharniere anbringen :kopfhau
 
@ Timon: Reichtum lässt grüßen ! Zwei Mäntel !!! to Topic: Was ich nicht verstehe, warum Plankenbauweise, wenn doch "Sperrholz" 3-Lagig bekannt und möglich war?
 
Das Wilfried habe ich mich auch schon oft gefragt. Vielleicht war diese Bauweise für Nichtrömer zu aufwendig?
 

Neueste Beiträge

Oben