So, mit Hilfe eines kleinen Tipps gelang es mir, mehr Informationen zu erhalten, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Quelle: Deutsches historisches Museum Themenbereich: Jagdwaffen Link:
hier klicken Weniger glaubhaft scheint die Verwendung des Schwertes für die Jagd, denn gemessen an der Wurflanze oder dem Spieß war es für diesen Zweck nicht gut geeignet (Kat.-Nr.5). Das Schwert konnte nur aus nächster Distanz eingesetzt werden und war als Jagdwaffe ziemlich unhandlich. Dennoch lassen zahlreiche mittelalterliche Darstellungen erkennen, daß die Reiter bei der Jagd auf Schwarzwild Schwerter mit breiten Klingen und sehr langen Parierstangen benutzten. Viele mittelalterliche Schwerter haben breite, zweischneidige Klingen, die in eine scharfe Spitze auslaufen, sie lassen deshalb die Verwendung für den Hieb und Stich zu. Für die Jagd auf Hochwild waren Schwerter mit schmalen steifen Klingen wesentlich besser geeignet. Hohlkehlen machten die Klinge leichter und elastischer. Um eine bessere Haltbarkeit zu gewährleisten, geht das Klingenende unmittelbar in eine sogenannte Angel über und endet im Knauf. Die Angel diente zur Befestigung der Griffstücke, die meistens aus Holz oder Horn gefertigt waren. Ein gut ausgeformter Griff erleichterte die Handhabung der Waffe. Zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert prägten vor allem die Wikinger und Normannen die Waffenentwicklung, wie zahlreiche Objekte aus dieser Zeit verdeutlichen. Aus dem Orient stammte die Technik der damaszierten Klingen, die durch das Verschweißen von Stahl- und Eisenstäben entstanden. Die Klingen erreichten dadurch eine höhere Elastizität und Härte. Durch die Anordnung der verschiedenen Metallstreifen trat nach dem Polieren der Klingen ein schimmerndes Muster hervor. An den wertvollen Schwertern wurden die Gefäße oft mit dünnen Streifen aus Silber, Bronze, Messing, Kupfer oder damasziertem Eisen belegt. Die Klingen waren durch geometrische Figuren wie Kreise, Ranken, Kreuze oder Spiralen verziert, während Namensinschriften und Buchstabengruppen auf bestimmte Produktionszentren hindeuten 2 Müller/Kölling, S. 25 ff. . Hinter den Buchstabenreihen verbergen sich vermutlich Sinnsprüche, und den Ornamenten kommt neben ihrem dekorativen Wert eine symbolische oder mythologische Bedeutung zu. Es ist anzunehmen, daß man damit auch das Jagdglück beschwören wollte. Neben den üblichen Schwertern fand zwischen dem 5. und 10. Jahr- hundert der Sax, ein einschneidiges Schwert mit einer messerartigen Klinge, weite Verbreitung. Seine Form hat sich mit einigen Veränderungen in den Weidmessern erhalten, die im 16. Jahrhundert auftreten.