Henry V. von und mit Kenneth Branagh. Einfach eine geniale Stimmung, die beste Umsetzung der st. crispins day speech, die ich je gehört habe und ich stehe einfach zwischendurch mal auf völlig überzogene Dramatik. 8) (Noch einmal stürmt, noch einmal...) Ausserdem ist "der Dicke in der Dose" (Exeter) einfach mal 'ne Erscheinung für sich. Arn mag ich auch recht gerne, obwohl seine Ansprache vor der Endschlacht, echt die schlechteste vor-der-Schlacht-Rede ist, die ich je gehört habe. Die Ausstattung ist, bis auf diesen seltsamen Hang zur Uniformierung, entweder RICHTIG GUT, oder Leder... Amsonsten stört mich nur das übliche abklappern der Mittelalter-Film Clichés: Der Held hält selbstverständlich garnichts von den Kreuzzügen und tritt für den Dialog zwischen den Religionen ein. NATÜRLICH freundet er sich mit Saladin an, der NATÜRLICH den ultimativen Gutmenschen verkörpert. NATÜRLICH sind es wieder mal die Templer die als böse Fanatiker den Hass schüren. Und NATÜRLICH ist das Nonnenkloster ein katholisches Gulag, in dem jungen Novizinnen von geistesgestörten, sadistischen Nonnen der letzte Lebenswille geraubt wird. Was mir hingegen wirklich gefallen hat, waren die Kampfszenen. Zwar immernoch weit von jeder Authentizität des Kampfstils entfernt, aber wenigstens schön kurz und schnörkellos. (Nach dem seltsamen "Wacht des Falken" Kampfstil aus KoH wird man bescheiden in seinen Ansprüchen) Besonders vom finalen Zweikampf war ich angenehm überrascht: Kein minutenlanger Abtausch von sinnfreien Schlägen Klinge gegen Klinge, um Spannung aufzubauen, nein. Angriff, Parade, Konter, Ende! So muss es sein.