Nun, wir waren in den zwei Wochen: - in Haugesund : Haraldshaugen national monument (Snorre Sturlasson hat in seinen Sagas vom Ort der Grablegung von Harald Schönhaar berichtet. Zum 1000-jährigen Jubiläum der Einigung Norwegens im Jahre 1872 wurde an dieser Stelle ein Nationalmonument errichtet. Der 17 m hohe Granitobelisk und eine Mauer aus 29 Steinen sollen die Einigung Norwegens und die alten norwegischen Bezirke symbolisieren. Daneben auf einem Hügel steht ein ca. 1000 Jahre altes Steinkreuz. Schöner Campingplatz direkt daneben und die Sehenswürdigkeiten kosten keinen Eintritt. - Avaldsnes: der älteste Königssitz Norwegens ca. 870 von Harald Schönhaar gegründet war bis etwa 1450 das königliche Gehöft. Die Olavskirche erinnert seit sie 1250 von Håkon Håkonson erbaut wurde, an diese Zeit. Neben der Olafskirche am ehm. Königssitz liegt ein schönes unterirdisches Museum mit direkt vor Ort in den Hügeln gefundenen Gegenständen aus vers. Zeitepochen der Wikingerzeit und den Jahrhunderten davor. Derzeit laufen neben der Kirche weitere Ausgrabungen. Auf den angrenzenden Inseln ist eine Hoflage rekonstruiert, wie sie zur Wikingerzeit gebaut wurden und in der Gegend gefunden wurden. Leider gibt es Führungen nur auf Vorbestellung und bis auf das Langhaus waren alle weiteren Gebäude verschlossen. Lohnt dennoch, tolle Gegend sowieso.
Nordvegen Historiesenter Kong Augvalds veg 103 4262 Karmøy, Norge - an der 401 östlich von Kristiansand liegt ein versteckter Bronzezeithof auf Privatgrund. Dieser ist nur am Sonntag für Besucher zugängllich. Wir durften trotzdem an einem Dienstag mal über die Fläche schländern und alles macht hier den Eindruck, als würde hier zeitweise wirklich wie damals versucht zu leben. An einem See lagen hier sogar zwei richtige aus einem Stamm gahauene Einbäume. Sehr schöne Anlage in einem kl. Felsental, lohnt! - Gudvangen Viking Village: ENTÄUSCHEND!!! Die Fläche liegt zw. Fähranleger und Shell-Tanke, ist voll auf Touri gemacht und die einzige Holzhütte ist Marke Eigenbau ohne Fundlage. Ansonsten ein paar Zelte, und Unterstände, nichts Weltbewegendes. Das Innenleben besteht aus allem, was üblich ist und was man kennt, ist teilweise nicht der Zeit entsprechend (Römer ??) und völlig überfrachtet. Die "Bewohner" waren zwei Deutsche (Mädel und Kerl) und ein Norweger an der Kasse im Shop (kukuk, jemand zuhause, haaaaaloooo!). Erklären konnte der Deutsche nichts, erzählte aber, dass dort langfristig eine ganze Stadt der Wikinger entstehen soll. Da darf man dann ja gespannt sein. Uns hat es jedenfalls nicht gefallen (hatten vielleicht auch zuviel erwartet) und wir konnten für unsere Darstellung nur sehr vereinzelt Anregungen und Ideen mitnehmen. Aber ich denke, das Projekt hat Potential, vorallem wenn es gelingt, sich von der direkten Umgebung abzuschirmen (Palisade oder Büsche) und nach Fundlage zu rekonstuieren, geht anderswo ja auch. So, ansonsten haben wir einfach einen traumhaften Urlaub gemacht und waren halt da, wo alle sind, auf der Straße, den Fjorden, Glätschern und den Campinplätzen. Außerdem, nach unserer Wikingerhochzeit, wo hätte der Honigmond sonst hingehen sollen?!
