Meinem jetzigen Stand nach war Leder wohl das gängiere Material. In folgenden Thread des Furor Normanicus-Boards wird u.a. das Zeremonienschwert Friedrich II erwähnt, dessen Trägermaterial (auf dem die Verzierungen angebracht sind) wohl aus Leinen, zumindest textiellem Material sein soll. Weiterhin wird hier von Funden aus Haithabu und dem Schwert "Joyeuse" gesprochen, wie auch von einem spätmittelalterlichen Schwert, dessen Scheide einen Samtüberzeug haben soll. Alles aber etwas wage. Trotzdem mal hier der Link:
http://www.furor-normannicus.de/cgi-bin/YaBB.pl?num=1253457430/15 Abgesehen davon fällt mir gerade diese Interpretation ein:
http://www.reenactment.de/reenactme...der_ausrustung/bilder_bewaffnung/scheide.html Ansonsten sind mir aktuell auch keine eindeutigen Quellen bekannt, wobei eine Oberschicht aus textilliem Material m.E. auch im HoMi zumindest denkbar und möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich ist; natürlich ist das aber ebenfalls nur Mutmaßung. Ich werde bei der Scheide meines neuen Falchions ganz einfach Leder benutzen, das ist zumindest der sichere Weg und das gepuzzle und ausbessern würde ich auch eher lassen - mich persönlich würde das auf Dauer stören. Dann lieber etwas Geld in die Hand nehmen und ein passendes Lederstück kaufen. Auch gab es bereits damals Tiere, die größer waren als Ziegen - das sollte nicht das Problem sein
! Zweihänder im HoMi ist auch so ein Thema. Als "langes Schwert" könnte man jedoch das Schwert des Konrad von Thüringen erwähnen, ca. 1240 datiert. Der gute Herr war damals Hochmeister des OTs - Arno Eckhardt hat es hier repliziert:
http://www.dietraumschmiede.de/repl/repl.htm Außerdem gibt es einen Fund aus dem Fluss Fyris in Uppsala, Schweden. Albion führt da eine schöne Replik und ein paar Bilder des Originals:
http://www.albion-swords.com/swords/albion/nextgen/sword-medieval-count-xiiia2.htm. Wojziech Szanek hat es ebenfalls repliziert, afaik. Ferner sind die Oakshott Typen XIIa und XIIa eindeutig "lange Schwerter", die ins 13. JH datiert werden und der Typ XIII (im Gegensatz zu XIIIb) hat zumindest einen Griff, der solch eine Nutzung wahrscheinlich macht. Hier mal eine nette Übersicht zu dem Thema:
http://www.myarmoury.com/feature_oakeshott2.html Aber das nur am Rande. Für Falchionscheiden sind mir auch keine Funde bekannt. Ich werde sie ganz pragmatisch gestalten und mich an dem orientieren, was wir ansonsten über Schwertscheiden im 13. JH wissen. Sprich Fellinlay, Holzkern mit Leinenwicklung, Lederüberzeug und eine entsprechende Gürtelung (bei mir wirds wohl der "Z-Typ"). Wegen Abbildungen und Textquellen explizit zu Falchionscheiden im HoMi müsste ich nochmal gucken, aber ich kann mich gerade an nichts in der Richtung erinnern. Die paar Abbildungen die ich von Falchions kenne, zeigen keine Scheiden. Entweder weil die Perspektive nicht passt oder weil sie ganz einfach nicht getragen werden. Das hat ja aber erst einmal nichts zu bedeuten bzw. schließt andere Quellen irgendwo in den Tiefen der Archive nicht aus - ich habe dazu nur gerade nichts parat.