Recherche über die Zeit Konrad der Staufer 1156 - 1195

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Magdelein

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67592 Dagolfesheim
Guten Morgen ihr Lieben, da ich mir nicht sicher war wo ich anfangen soll, bzw. wo ich was reinschreiben soll versuche ich es mal hier. Ich habe lange hin und her überlegt was und wo ich was mache. Da ich in einem Dorf lebe dass ein wenig Geschichte hat dachte ich mir einfach, mal sehen was man so findet. Wie nicht anders zu erwarten muss mann relativ tief graben bis man etwas findet und siehe da, gestern habe ich was gefunden was sich für mich Interessant liesst. Ich habe den Ursprünglichen Namen des Dorfes herausgefunden und stehe nun vor dem nächsten Problem. Gefunden habe ich folgendes:
URKUNDE 1128 (2. Juni 789 — Reg. 2105) Schenkung des Bertolf im gleichen Weiler unter König Karl und Abt Richbod In Christi Namen, am 2. Juni im 21. Regierungsjahr (789) des Königs Karl, beabsichtigen wir, Bertolf und Heinrich, eine Zuwendung an den heiligen Märtyrer Nazarius. Sein Leib ruht in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster), gelegen in pago renensi (im Oberrheingau), am Flusse Wiscoz (Weschnitz). Dem Kloster steht der ehrwürdige Richbodo als Abt vor. Wir schenken einen Weinberg in pago wormat("ien5i = im Wormsgau), und zwar in Dagolfesheim (Dalsheim nzv. Worms). Daraufhin erfolgte feierliches Handgelöbnis. Geschehen im Lorscher Kloster. Tag und Zeit wie oben. Handzeichen von Bertolf und Heinrich, welche ersucht haben, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt werde. URKUNDE 1129 (24. Juli 773 — Reg. 932) Schenkung des Hercnolf im nämlichen Weiler unter König Karl und Abt Gundeland In Christi Namen, am 24. Juli im 5. Regierungsjahr (773) des Königs Karl. Ich, Hercnolf , richte eine wohltätige Stiftung aus. Sie sei übertragen an den heiligen Märtyrer Nazarius , dessen Leib in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster) ruht, welches in pago renensi (im Oberrheingau) am Flusse Wiscoz (Weschnitz) gelegen ist. Dort waltet der ehrwürdige Gundeland als Abt. Ich schenke in pago wormat(iensi — im Wormsgau), in der Gemarkung Dagolfesheim (Dalsheim nw. Worms!R.) einen Weinberg als immerwährendes Eigentum . Das Abkommen ist damit rechtswirksam geworden. Geschehen im Lorscher Kloster. Tag und Zeit wie oben. Handzeichen des Hercnolf, auf dessen Wunsch diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt wurde. URKUNDE 1130 (12. April 783 — Reg. 1826) Schenkung des Bernher im gleichen Weiler unter König Karl und Abt Helmerich In Christi Namen, am 12. April im 15. Regierungsjahr (783) des Königs Karl, verwenden wir, Bernher und Adalhart, uns im Namen Gottes für das Seelenheil des Gerolf. Wir übereignen ein Geschenk an den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib in dem in pago renensi (im Oberrheingau) im Flusse Wiscoz (Weschnitz) gelegenen Lorscher Kloster ruht, und damit auch an jene Mönchsgemeinschaft, welcher der ehrwürdige Helmerich als Abt vorsteht. Wir schenken in pago wormat(ze?75i — im Worms gau), in der Gemarkung Dagolfesheim (Dalsheim nw. Worms), in Flaridesheim (Flörsheim; N.-, O.-; sö. AlzeyISelz nw. Worms), in Aresheim (Harxheim a. d. Pfrimm nw. Grünstadt/W.) und in Wackenheim (Wachenheim w. Worms) die Hälfte von allem, was wir an Feldern, Wiesen , Weiden, Wegen, Wohnhäusern, Wirtschaftsgebäuden und Weinbergen besitzen. Vom gegenwärtigen Tag an schenken wir diese Güter als ewiges Eigentum. Der Vertrag wird hiermit gefertigt. Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben. Handzeichen von Bernher und Adalhard, auf deren Bitte diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt wurde.
(Quelle: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/minst1970bd3/0131/ocr ) Somit weiss ich nun dass der Ort schon etwas älter ist. Nach einer weiteren Suche habe ich folgendes gefunden.
Aufgewachsen ist Konrad der Staufer in Alzey. Er war ein Halbbruder von Kaiser Barbarossa. Dieser verlieh ihm 1156 anlässlich des Reichstags in Regensburg die Pfalzgrafenwürde. Damit erhielt Konrad auch die Vogtei des Zisterzienserklosters Schönau bei Heidelberg, die Wormser Hochstiftvogtei und den Familienbesitz der Staufer im Speyergau und Wormsgau.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_der_Staufer ) Nun ist die Frage ob ich in Worms oder in Alzey mein Glück versuchen soll mehr über diesen Herrn herauszufinden, bzw herauszufinden ob "Dagolfesheim" damals zu Alzey gehörte oder doch noch zu Worms. Ich denke mal dass dies sehr wichtig sein könnte wo man hingehört dass man sich dann seine Darstellung danach ausrichten kann. Da Dagolfesheim damals verschenkt wurde bzw. einige Teile dessen verschenkt wurden bin ich mir recht unsicher wo genau ich nun nachhaken soll. Ich möchte wissen wie es damals war als Bauernehepaar in Dagolfesheim, - wie sah die Kleidung bei Frau bei Mann und bei Kind aus? - was für Bauern gab es in dieser Region, diese Region ist Weinbaugebiet. - Wer war der Schirmherr von Dagolfesheim? Online finde ich da nichts denn auf der Homepage des Ortes sieht man genaueres ab 1400. Weiss jemand Rat? Vielen Dank *zurücklehn und Tee trink*
 
Hallo, für den Anfang, (es klingt als wärst Du schon etwas im Thema drin, aber in Deinem Profil schreibst Du das auch Infos über das Leben und die Kleidung der einfachen Leute suchst) habe ich einen Artikel der zwar nicht genau Deine Zeit ist, dennoch finde ich ihn gut: http://www.brandenburg1260.de/tracht-landsasse.pdf (Quelle :www.brandenburg1260.de) Man findet wenig über die einfache Bevölkerung zumindest wenn man sich die Kleidung um 1150 zusammen sucht. Da ich mir für diese Zeit ein Kleid machen wollte, habe ich einige Psalter abgegrast. Herausgekommen ist bei mir dieses : Neue Klamotte. (Quelle mein Bild hier im Forum) Was allerdings eher Stadtbewohner und Handwerker darstellen soll. Auf meinem Blog, gehe ich auf die Herstellung der Stücke ein : http://zeitensprung.blogspot.de/2013/09/beinlinge-fertig-die-neue-1150ger.html http://zeitensprung.blogspot.de/2013/08/herren-tunika-furs-jahr-1150.html http://zeitensprung.blogspot.de/2013/04/mein-neues-kleid.html (Quelle mein Blog bei Google) Da Du schon einiges zusammen gesucht hast, könntest Du schauen ob ihr ein Archiv habt, bzw. beim nächst zuständigen Archiv um Einsicht bitten. Dort könntest Du evtl etwas mehr zur regionalen Geschichte finden.
 
Worms und Alzey hben bestimmt Archive. Wohin dein Ort zu einer bestimmten Zeit tatsächlich gehörte, ist für die Ausstattung des einfachen Menschen recht unwichtig. Diese orientierte sich immer an der nächsten Umgebung. Ein Herrschaftswechsel in ein Gebiet mit anderer Mode wirkt sich vor allem auf Adlige aus, die gern mit der letzten Mode gingen. Wir gehörten zB zuerst zu Verdun, später zu Trier; trotzdem war die Mode zu jeder zeit nicht französischer als zu dieser. Oft gibt es Festschriften zu Dorfjubiläen etc. Diese liegen dann entweder noch bei der Tourist-Information oder auf der Gemeindeverwaltung aus. Auf jeden Fall aber sind solche Artikel (auch solche zur Archäologie in der Umgebung etc.) in den jeweiligen Landesbibliotheken erhältlich. Suche also im INet die Seite der Landesbibliothek Rheinland-Pfalz und gib in die Suchmaske Schlagworte zu Themen ein, die dich interessieren (zB den Namen deines Dorfes). Die entsprechenden Fachartikel erscheinen dann und du kannst Kopien davon für kleines Geld bestellen.
 
Hall ich schonwieder, ich habe jetzt mit einer Dame Teefoniert die hier im Ort auch Gästeführungen macht und sie gibt mir das Material dass sie über die Geschichte des Ortes hat. Allerdings gehen Ihre unterlagen nicht so weit zurück wie ich bin. Doch in Worms gibts ein Archiv dass ich als nächstes kontaktieren möchte sowie deren Bibliothek plündern. Womit ich auf alle Fälle anfangen mag ist die Kleidung Für Mann, Kind und mich.
 
Was mich im Moment eigentlich eher verwirrt hat, sind die vielen Urkunden aus dem 8. Jh., die Du oben anführst. Auch nach mehrmaligem Lesen hat sich mit der Zusammenhang mit Konrad dem Staufer, der ja doch im 12. Jh. lebte, noch nicht so ganz erschlossen. Ein guter Tipp ist auf jeden Fall der Verweis zur Marca brandenburgensis. Und wenn Du an das Büchlein von Barbara Purrucker (http://www.amazon.de/Hochmittelalte...=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1394784788&sr=1-2) rankommen solltest, ist Dir damit auch schon sehr geholfen. Untergewänder sind aus Leinen zu empfehlen, Übergewänder aus Wolle. Je einfacher der Stand, desto weniger Farbe. Schau, was es an Färbematerialien zu dieser zeit dort gab (Beispiel: Birke wirds damals auch schon gegeben haben, also sind grün und gelb drin, Indigo musste teuer exportiert werden, also fällt dunkles Blau aus.)
 
Ich bi grAd auf dem Weg in die Bücherei. Dort hoffe ich einige Bücher zu finden. Zu den Protokollen, die hab ich gefunden und war nun unschlüssig ob wir zu Worms oder doch Alzey gehören. Ob Barbarossa oder Konrad im Ort war. Im Stadtarchiv sei die jüngste Aufzeichnung von 1567 oder er hatte keine Lust mit .ir zu sprechen.
 
So ich war in der Bücherei doch leider hatten sie nicht das wonach ich gesucht habe. Das meißte war vergriffen und das was sie da hatten war ab dem 15Jhd. Nun muss ich im Netz weitersuchen ob ich was finde.
 

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